Sind in Hollywood die Waffen am Set echte Exemplare, da es ja möglich war dass Alec Baldwin ungewollt mit einer scharfen Patrone eine Kamerafrau erschoss?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist ganz abhängig vom Bundesstaat in dem gedreht wird und Art und Umfang des Projekts.

Es kann beides sein.

Im Film "Lord of War" wurden tatsächlich scharfe AK47/AKM und auch VZ58 verwendet, da die Produzenten schnell festgestellt haben, dass es wesentlich billiger war große Mengen an VZ58 zu beschaffen als deaktivierte Kalaschnikows.

Auf der Wiki Seite zum Film finden sich interessante Informationen zu den Dreharbeiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_of_War_%E2%80%93_H%C3%A4ndler_des_Todes#Dreharbeiten

Oft werden aber auch speziell umgebaute Filmwaffen verwendet, die zwar aus scharfen Waffen bestehen, aber für den Einsatz von Platzpatronen umgebaut sind. Entgegen der weitläufigen Meinung, können die meisten Waffen nämlich nicht mit Platzpatronen verwendet werden, hierzu bedarf es meistens Hilfsmitteln, die bei Filmaufnahmen blöd aussehen würden.

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Man%C3%B6verpatronenger%C3%A4t

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Büchsenmachermeister
Parralelwelt 
Fragesteller
 08.04.2024, 21:35

Interessant. Warum kann man Platzpatronen nicht einfach ohne dieses Manöverpatronengerät verschießen?

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Toaster247  08.04.2024, 21:37
@Parralelwelt

Kann man schon, jedoch muss man dann bei jedem Schuss manuell nachladen.

Bei Revolvern, Repetierwaffen und Einzelladern geht das natürlich auch ohne.

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Parralelwelt 
Fragesteller
 08.04.2024, 21:39
@Toaster247

Ach so, laienhaft ausgedrückt, es fehlt an Geschoß-Masse um das automatische Nachladen aus zu lösen?

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Toaster247  08.04.2024, 21:50
@Parralelwelt

Je nach Funktionsprinzip, ja.

Bei Rückstoßladern fehlt logischerweise der Rückstoß aufgrund fehlender Geschossmasse, bei Gasdruckladern fehlt der ausreichende Gasdruck, bzw. er wird nicht lang genug aufgestaut.

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Parralelwelt 
Fragesteller
 08.04.2024, 21:54
@Toaster247

Als Kind habe ich mal in den 70er Jahren im Wald verschossene Manöver-Platzpatronen gefunden. Das war glaube ich Polyethylen, trüber semi-transparenter Kunststoff. Die Form war so wie scharfe Munition, die Spitze hatte wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher Sollbruch-Rillen.

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Teilweise Ja, teilweise Nein, kommt auf die Einstellung an, die gedreht werden muss.

Die zu der Szene genutzte war eine echte scharfe Waffe, war eben nur keine passende Kartuschenmunition geladen..

Es gibt Platzpatronen ( Blanks), Dummy Rounds ( Deko ohne Funktion) und scharfe Munition.

So sehen Platzpatronen aus überhaupt nicht wie Echte

Bild zum Beitrag

Dann Dummys

Sowas sollte drin sein ( Dummy Rounds, Hülse angebohrt, kein Pulver drin, nur ein Kügelchen das klackert, damit man auch akustisch eine Dummy Round erkennt)

Bild zum Beitrag

Nimmt man für Nahaufnahmen, damit man in der Trommel des Revolvers Patronen "erkennt"

Bild zum Beitrag

ohne diese Dummy würde das von vorne leer aussehen..

Bild zum Beitrag

Dumm, dass hier sich in die Schachtel wohl eine scharfe Patrone "verirrt" hat und nicht erkannt wurde..

Bild zum Beitrag

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Die Verantwortliche / Verantwortlichen werden zu finden sein.

Warum der Baldwin behauptet, er hätte mit den Zeigefinger den Abzug nicht betätigt, was absolut nicht sein kann, weil sonst kein Schuss gebrochen wäre, die Sicherheitsrast ihren Job gemacht hätte das weiß nur er...

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Parralelwelt 
Fragesteller
 08.04.2024, 22:16

Ich habe tatsächlich eine Revolver-Platzpatrone auf einem Weg in Wesel gefunden, wo irgendein Komiker mit herumgeballert hatte

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