Sherlock Holmes und Irene Adler Beziehung

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Naja, eine wirkliche physische (wie beispielsweise durch den Guy-Ritchie-Streifen suggerierte) Beziehung zwischen Adler und Holmes besteht de facto nicht zwischen den beiden.

Es ist nun aber so, dass Holmes Frauen grundsätzlich ablehnt (da er sie als schwach und zu sehr von ihren Emotionen geleitet ansieht). Eine Frau stellt also in seiner Welt keinen Gegner für ihn dar. Vor allem, weil er sich in diesem Rollenbild immer wieder bestätigt sieht.

Irene Adler kommt in nur einer einzigen Geschichte von Conan Doyle vor (A Scandal in Bohemia), in der sie sich allerdings als alles andere als schlicht und emotionsgesteuert darstellt, sondern als intelligent und berechnend. Ein Mensch, der es immer wieder mit Sherlock Holmes aufnimmt und ihn sogar letztendlich besiegen kann.

Adler widerspricht Holmes Rollenbild der Frau und das macht sie so faszinierend für Holmes. Obwohl bei Arthur Conan Doyle nie ausdrücklich von Liebe gesprochen wird, bleibt Irene Adler immer die wichtigste Frau in Holmes Leben.

„Für Sherlock Holmes ist sie immer nur die Frau. Ich habe ihn selten von ihr mit anderen Worten sprechen hören. In seinen Augen stellt sie alle anderen ihres Geschlechts in den Schatten. Es war nicht so, als empfände er irgendetwas wie Liebe für sie … und doch gab es für ihn nur eine Frau, und das war Irene Adler.“