Seid Ihr (m) freiwillig beschnitten worden?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Ja, ich (m) wurde gefragt. 57%
Nein, ich (m) wurde nicht gefragt 43%

13 Antworten

Ja, ich (m) wurde gefragt.

Vom Arzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Als Erwachsener beschnitten worden
Nein, ich (m) wurde nicht gefragt

Hi, ich wurde vorletztes Jahr mit 17 beschnitten. Entscheiden habe ich das nicht selbst. War anscheinend aus medizinischen Gründen. Ich hatte zwar nie Probleme, aber bei der Gesundheitsuntersuchung (hatten wir alle 2 Jahre in der Schule) meinte der Arzt das wäre nötig und hat das meinen Eltern mitgeteilt und daraufhin wurde es auch nach Empfehlung des Arztes gemacht. Die Narbe liegt jetzt direkt an der Eichel und die Haut lässt sich kein bisschen mehr bewegen. Es sieht schon gut aus, aber ich brauche viel länger, um zu kommen und einen runterholen geht auch nicht mehr so einfach.

Ja, ich (m) wurde gefragt.

Ich wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos). Das ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her.

Meine Eltern folgten dem Rat von zwei Ärzten, als sie mich baten, mir die Argumente, die sie und ich selbst dabei gehört hatten und die für eine Beschneidung sprachen, durch den Kopf gehen zu lassen und dann selbst zu entscheiden, ob ich beschnitten werden will.

Insofern wollten sie es selbst wohl schon, aber überließen mir die Entscheidung. Und ich stimmte gern und überzeugt zu.

Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich.

Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.

Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die unten stehende Angabe zu „Woher ich das weiß“ (dass ich Urologe bin), wurde automatisch ausgefüllt. Sie ist für meine hier ansonsten gegebenen ärztlichen Ratschläge vorformuliert. Auf diese Frage trifft es so nicht zu; hier müsste „eigene Erfahrung“ stehen. Denn es geht nur um meine ganz individuelle Geschichte. Dass diese Erfahrung so gut ist, wirkt sich nicht etwa so aus, dass ich als Arzt Beschneidungen generell befürworten würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe jeden einzelnen Fall hochdifferenziert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Urologe/Androloge, in Praxis und Forschung tätig
Nein, ich (m) wurde nicht gefragt

Ich wurde von meinen Eltern als Kind beschnitten ohne medizinische Indikation. Ich bin sehr glücklich darüber, da ich mich mit freiliegender Eichel super wohl fühle 😊 Ich finde, dass sich Eltern häufiger dafür entscheiden sollten

Jack716  03.02.2023, 07:59

Wäre froh gewesen, wenn mich meine Eltern schon als Kind hätten beschneiden lassen.

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Nein, ich (m) wurde nicht gefragt

Bin mit 4 oder 5 Jahren beschnitten worden, weil ich eine Vorhaut Verengung hatte. Kann mich an Schmerzen beim pinkeln erinnern und an die Fäden...

Also eine Wahl hatte ich wohl nicht, da ich ja keine Schmerzen haben wollte. Manchmal wünschte ich es mir anders aber es ist wie es ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung