Sehr großes Interesse für Medizin, aber Schwierigkeiten mit Leichen zu arbeiten

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Hatte auch große Sorgen und Schiss. 

ABER: Nach einer Zeit siehst du die Toten nicht mehr als Tote sondern als Studienmittel. Du solltest trotzdem immer den Leichen Respekt zollen aber man gewöhnt sich dran. 

Anatomie ist verdammt interessant und aufregend. Es wird dir mit Sicherheit Spass machen.

Wenn du Arzt wirst, wirst du oft mit dem Tod zu tun haben mit dem Unterschied, dass du den Patienten gekannt hast, das wird viel viel schlimmer sein.

Wenn du in der Physiologie die Ratte töten musst, das wird schlimmer sein.

Das Schlimmste am Präpkurs ist der beißende Gestank der Formalin, als ob du Zwiebeln schneidest.

Wenn Du den menschlichen Körper von innen kennenlernen möchtest, geht leider kein Weg daran vorbei. Was willst Du später machen wenn ein Patient mit einem aufgerissenen Bein oder nach Unfall mit einer Motorsäge zu Dir kommt. Du musst Du entscheiden können, was kaputt ist, was ok ist, wo was zuerst versorgt werden muss.

Ein notwendiges Übel. Musst ja nicht gleich Rechtsmediziner werden.

Mir geht es ähnlich. Ich würde mir an deiner Stelle nicht allzu große Sorgen machen:) Alle Ärzte haben mir bestätigt, dass das reine Gewöhnungssache ist- über die Pathologie existieren so viele Klischees, in Wirklichkeit ist alles total steril und es stinkt nicht oder so:) Also keine Angst, das ist kein Hindernis! Wünsche dir noch weiterhin viel Erfolg :)

Wenn es mit der Schule hinhauen würde, Notenschnitt, Abitur etc. würde ich mir mal Gedanken machen ob es eventuell möglich wäre dass du die Angst überwinden kannst. Wenn es nicht geht, ist es wohl nichts mit Medizin. Mit Leichen arbeiten gehört halt dazu.

Früher zumindest wurden den Medizinstudenten Filme zum Abhärten gezeigt. Wie es heute läuft, weiß ich nicht.

Das Widerstreben ist natürlich, aber Du kannst Dich daran gewöhnen. Dein Unbehagen vor Leichen, Blut und offenem Fleisch sollte Dich nicht von Deinem Wunschberuf abhalten.

Alles Gute!