Schwester hat probleme und ist verschlossen, wie kann ich ihr helfen?
Meine familie und ich wissen nicht mehr weiter. Meine Schwester ist ständig patzig und wütend und hat schlechte Laune und nimmt keinerlei Hilfe an. Sie schreibt oft dass sie sich umbringen will und das es doch so leichter wäre und alle anderen glücklich nur weil sie nicht sieht das wir schon alles tun was wir können um ihr das Gefühl zu vermitteln wichtig zu sein was sie ja ist aber sie behandelt uns wie der letzte dreck. Wir waren schon beim Therapeuten aber dem will sie auch nichts erzählen, auch nicht alleine. Jetzt habe ich bei ihr Schlaftabletten entdeckt und ich krieg richtig angst und sorge mich, was kann ich tun? :/
1 Antwort
Ach herrje, das ist echt eine sch... Situation.
Das Problem ist: Sie muss die Hilfe auch WOLLEN!
Ich würd mich mal zu ihr setzen und ihr - egal ob sie es hören will oder nicht - sagen, dass du Angst um sie hast, eine riesen Angst, bald ohne sie leben zu müssen. Dass du nicht willst, dass es ihr irgendwie schlecht geht und dass du ihr mit jedem Mittel helfen willst. Und dass du sie einfach darum bittest, ehrlich zu sein. Dir zu sagen, wie es ihr geht und wieso es ihr so geht.
Gerade als Geschwister hat man oft noch einen Vorteil den Eltern gegenüber. Geschwister sind in etwa gleich alt, sie haben eine ähnliche Vergangenheit und können sich gegenseitig meistens am besten verstehen. Vielleicht kriegst du irgendwie etwas aus ihr raus.
Mir ging es wie dir. Ich hatte immer Angst um meinen Bruder. Die Situation war bei dir. Aber meistens gibt es in der Phase noch Hoffnung. Richtig "Schlimm" ist es meistens, wenn man denkt, es ist endlich gut. Wir (meine Familie und ich) haben irgendwann unsere Sorgen verdrängt. Das war Jahrelang nach der Phase mit den ganz Stimmungsschwankungen. Wir dachten, alles wäre super. Solange bis er weg war. Und nicht mehr gekommen ist. Bis die Kripo vor der Tür stand...
Seit dem Moment hab ich jeden Tag Tausend Sachen im Kopf, die ich ihm sagen will. Ich stell mir immer vor, welche Gespräche ich mit ihm hätte führen sollen und wie er so noch bei uns wäre. Aber die Chance gibts nicht mehr.
Ob es bei deiner Schwester überhaupt mal so weit kommt, kann keiner sagen. So ne "Phase" haben viele mal. Aber ernst nehmen solltet ihr es auf jeden Fall. Ihr dürft sie nicht behandeln wie ein rohes Ei, denn sonst fühlt sie sich in ihrer Annahme bestätigt, dass sie "anders" ist. Aber trotzdem müsst ihr ihr klar machen, dass sie wichtig ist. Hier den richtigen Mittelweg zu finden ist eine schwere Herausforderung!
Ich wünsche euch alles alles Gute!