Schaffe ich das Fernabitur?
Kann mich meiner Leistung überhaupt nicht zuordnen: Ist es bemerkenswert, ohne zu lernen (weil mich die Schule nicht interessiert hat) es bis in die 11. Klasse geschafft zu haben, auch wenn mit viel Ach und Krach?
Den Übertritt hatte ich mit 2,33. War in der Grundschule außerdem ein ziemlich wilder, frecher und störender Schüler, was vielleicht auf mangelnde Zeit mit meinen Eltern (Erziehung) zurückzuführen war.
Musste im Endeffekt die ganze Zeit Selbstverantwortung tragen, weil meine Eltern keinen Einblick und genauso wenig Zeit für mich hatten. Gefördert haben Sie mich in keinster Weise, was ich im Nachhinein natürlich extrem schade finde.
Meine Mutter ist zudem leider psychisch beeinträchtigt und mein Vater jemand, der die ganze Zeit arbeitet und irgendwie nicht richtig erwachsen wurde. Und falls er nicht arbeitet, dann will er seine Ruhe haben, da er natürlich auch mal abschalten möchte. (Fernsehen, Comics, Zeitung...)
Er überlastet sich immer mit viel zu vielen Projekten gleichzeitig, anstatt sich auf eines zu konzentrieren. Er hatte mir bspw. vor fünf Jahren versprochen, dass die neue Wohnung zu dem damaligen Jahr fertig wird, an der er in unserem Haus handwerkelt und diese wird auch in zwei Jahren noch nicht fertig sein.
Außerdem würde ich meine Eltern nicht als sonderlich intelligent betiteln, da Sie bspw. sehr esoterisch sind und der Wissenschaft weniger glauben schenken, als ihren Spinnereien (und die haben es in sich)
Mein Vater hat es geschafft, Abitur und auch den Meister (gerade so und mit viel Einsatz) zu absolvieren und mit einem eigenen Geschäft nach langer Berufserfahrung selbstständig zu werden. Dafür bekommt er von mir Anerkennung.
Komme aus Bayern. Meiner Meinung nach bin ich sehr autodidaktisch, also bringe mir lieber selbst Dinge bei, als in irgend einen Unterricht zu gehen und das funktioniert meist auch besser, da ich mir meine Zeit selbst einteilen kann.
Habe die 11. hauptsächlich aufgrund von gesundheitlichen Problemen abgebrochen, aber auch weil die Lücken gleichzeitig zu groß wurden.
Habe mich in der letzten Zeit mit komplexen Themen wie Finanzen, Wirtschaft und Kryptowährungen beschäftigt und versucht mir das ganze beizubringen, was relativ gut funktioniert hat, wie alles andere was ich jemals versucht habe, wie bspw. Videoschnitt oder Design. (nicht professionell natürlich)
Ich fühle mich befähigt, ein Fernabitur über zwei drei Jahre aufjedenfall absolvieren zu können, wenn man mal überlegt, dass es eigentlich auch überhaupt nicht so schwer sein kann, wenn jüngere Leute mit 17 das regulär schaffen, ich das Fernabi nicht in Bayern mache und außerdem brauche ich ja keinen 1,0 Schnitt, lediglich schaffen ist das Ziel. Möchte mich in der Zeit vorallem auf meine eigene Entwicklung konzentrieren und nebenher selber etwas aufbauen.
Ist das ganze realistisch? Mir würde ein außenstehender Rat gut tun.
Ich bin übrigens sehr ehrgeizig und perfektionistisch, wobei letzteres mir oft auch zu schaffen macht.
✌️⚡
2 Antworten
Wie wäre es mit Fachabitur?
https://www.ils.de/fernkurse/schulabschluesse/fachhochschulreife-wirtschaft/
(nur als Beispiel, wird auch von anderen angeboten)
Ist zumindest etwas praxisbezogener
Echt guter Vorschlag, hab dazu mal einige Überlegungen angestellt. Beim Fachabitur ist halt ein praktischer Teil Voraussetzung. Bspw. eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Wäre es dann möglich, den praktischen Teil nicht gleichzeitig zu machen sondern danach, bzw. werden vorherige Kurzzeitpraktikas bzw. eine abgebrochene Ausbildung nach dem ersten abgeschlossenen Jahr und andere Arbeitszeiten angerechnet?
Generell haben Fernschulen hohe Preise, mittelmässige Betreuung und sehr schlechte Abschlussquoten.
Ich empfehle dir, deinen Abschluss in Präsenz nachzuholen. Oft ist das sehr viel besser, auch wenn es aufwendiger erscheint.
Für viele Zwecke braucht man auch kein Abi, da must auch mal hinschauen.
Kindergeld gibt es bis zum 25. Lebensjahr sofern man bis dahin in einer Ausbildung ist oder einer schulischen (Weiter-)Bildung nachgeht.
BAföG sollte ebenfalls möglich sein. Wenn auch nur für die letzten 12 Monate des Fernabiturs.
Im Prinzip brauche ich nicht mal unbedingt eine Betreuung, weil alles was ich wissen muss im Internet vorzufinden ist, aber natürlich schadet es nicht, wenn man trotzdem einen Ansprechpartner hat, der einen bspw. bei gewissen Aufgaben mal weiterhilft.
Die Preise sind für mich in Ordnung und können ja zudem geltend gemacht werden. Außerdem gibt es ja Möglichkeiten, bei denen der Staat unterstützung liefert.
Präsenzunterricht wäre nichts für mich, da mich das eher demotiviert. Will das Abi hauptsächlich machen, damit ich weiter unterhaltspflichtig bin und auch Kindergeld fortgezahlt wird. Vorallem aber, um dann Zeit für meine Projekte zu haben, die ich verwirklichen möchte.
Ich weis, das es auf keinen Fall Zuckerschlecken ist, aber ich würde das ganze gerne eingehen.
In die 0815-Arbeitswelt kann ich dann immernoch einsteigen.
Trotzdem danke für deinen Input, vielleicht kannst du mich jetzt etwas besser verstehen.