Schäme ich mich für meine Religion oder lebe ich sie einfach nur still aus?
Hallo!
Zur Frage muss ich kurz klarstellen; Ich lebe seit paar Jahren im Glauben und im Wissen, dass Jesus mich gerettet hat.. Ich glaube an Gott und lese auch die Bibel, besuche alleine die Kirche und rede gerne mit Freunden über all das Ganze. Also möchte ich meinen Glauben nicht geheim halten!
Erstes Beispiel. Auf TikTok sehe ich hin und wieder Leute, die ein Video posten, indem sie voller Emotionen ihr Gebet aufsagen oder dabei sogar laut rufen. Für mich ist das alles so ungewöhnlich, ich weiß nicht, was ich davon denken soll… Ich freue mich unfassbar, dass diejenigen so eine Bindung zu Gott haben und sich dadurch leiten lassen, aber irgendwie ist mir das unangenehm zuzugucken. (Es ist wirklich absolut nicht böse gemeint!!)
Zweites Beispiel. Ein Kumpel hat vor längerer Zeit erzählt, dass er beim Date mit seiner Freundin und einem anderen Couple die Bibel studiert haben. Sie hätten sich öffentlich im Park hingesetzt und da Gebete aufgesagt usw. Auch hier wieder: Ich finde die Idee schön, mit seinen Geliebten gemeinsam Gott näher zu kommen, ABER mir war es unwohl dabei es anzuhören (Ich habe ihm auch dazu befragt, er weiß von meinen Gedanken darüber und meinen Problem damit).
Letztes Beispiel. Mein Freund und eine Freundin lesen sehr oft die Bibel. Mein Freund liest sie alleine, studiert sie und markiert. So auch meine Freundin, der Unterschied, sie teilt das ganze offen und erzählt viel darüber. Ich finde es angenehmer, sie ebenfalls nur für mich zu lesen und niemanden davon zu teilen. Wenn jemand fragt, dann rede ich sehr gerne darüber, aber das kann ich nur bis zu einem bestimmten Grad. Ab einem bestimmten Grad möchte ich stoppen, weil es mir unangenehm wird.
Erst dachte ich, es liegt daran, dass ich mich schäme, gläubig zu sein. Das ist es nicht! Ich möchte sogar öfter mit anderen darüber reden und mich mit Leuten dadurch verbinden. Mir wäre es unangenehm zu sagen, dass ich mich mit einer Gemeinde treffe und dort z.B Lieder singe, aber selbst wenn nur ich davon weiß, würde ich mich dabei einfach nicht wohlfühlen, weil ich beim Beten einfach gerne für mich bin. Meinen Glauben an sich teile ich gerne mit anderen, aber ich lebe ihn nicht gerne so offen aus.
Mir ist fast nichts unangenehm, aber wenn ich ein Fan vom Fussball bin, dann rede ich nur so davon, dass ich mich wie ein ‚Freak‘ fühle. So geht es mir leider auch mit meiner Religion:((
Ich würde much über eure Eindrücke freuen und bitte nur von Leuten, die das Ganze ernst nehmen:) Danke!!
9 Antworten
Das ist völlig normal, jeder ist diesbezüglich anders. Die einen zeigen den anderen ihren glauben, indem sie Gebete/lieder in der Öffentlichkeit zeigen und andere, wie zum Beispiel du zeigen den glauben, indem sie darüber sprechen. Es gibt unendlich verschiedene Arten, seinen glauben zu bekennen, es gibt nicht einen besseren oder schlechteren Weg.
Gott segne dich
Hey 😊
setze dich mal mit dem Thema Menschenfurcht auseinander 🙏🏼
Es klingt ein wenig so, als dass es dir wicxhtig ist, was die anderen Menschen über dich denken, wenn es um Jesus geht. Es ist dabei wichtig, dass Furcht nicht unser Begleiter ist, wrnn wir mit Gott sind 😊🙏🏼
lg
Laut deklamierend und öffentlich (Tiktok usw.) Gebete "aufsagen" ist Quatsch. Erstens sagt man keine Gebete auf, zweitens macht man keine Show draus.
Allerdings ist es doch so, dass alles, was uns ernsthaft bewegt, auch irgendwie raus will. "Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über!" Was nicht heißt, dass man seinen Glauben an jeder Straßenecke herausposaunen muss. Besonders nicht, wenn zu erwarten ist, dass die Leute kein Verständnis dafür haben. Die "Perlen vor die Säue werfen" solltest du also auch nicht.
Ich rate dir also zu einem offenen, entspannten Umgang mit deinem Glauben. Bekenne dich dazu, wenn es sich ergibt. Trage ein kleines Kreuz als Zeichen. Haue den Leuten keine Bibelverse und keine Lehrsätze um die Ohren. Rede lieber von dir und deinen Erfahrungen, solange es nicht zu private Dinge sind.
Nur Mut! :-)
Glauben heißt auch, sich zu bekennen; zB. wenn Du mit Freunden zusammen bist, die Dir deinen Glauben streitig machen wollen. Dann ist es wert, Dich zu Gott zu bekennen. Zum einen, weil das bedeutet Christ zu sein, und zweitens weil Du deine Freunde wertschätzt. Du gibst ihnen damit die Möglichkeit dich zu verstehen.
Nicht jede und nicht jeder ist zum Missionar geboren.
Die Personen, die so offen zu ihrem Glauben stehen, die denken dabei an folgende Stelle:
Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, meine Jünger zu werden[1]! Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Matthäus 28,19
Man kann auch still eine gute Visitenkarte als Christ abgeben. Wenn man sich so verhält, wie es in Galater 5
Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, 23 Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern![2]
steht, dann fällt man auf. Dann wird manche und mancher gefragt, weshalb bist Du so anders als andere. Dann wäre es gut, man würde zu seinem Glauben stehen.
Sich als Christ zeigen kann man auch, wenn man nicht über gewisse Witze lacht. Wenn man sich nicht am Spott oder üble Nachrede über Mitmenschen beteiligt. Wenn man für Mitmenschen einsteht.