Raumentfeuchter, Erfahrungen. Funktioniert das im großen Keller? Welche Größe braucht man?

autofahrer7  15.03.2024, 22:04

Hallo,

wie alt ist das Haus? Wie werden die Räume genutzt? (Wäschetrocknung) Wieviele Mietparteien?

Gosekatt 
Fragesteller
 17.03.2024, 14:05

Haus von1912, Nutzung vielfältig, leider etwas Wäschetrocknen. Auch Lebensmittel. Keine Heizung. Immer kalt, war immer feucht da unten, 1,9m hoch. Steine. Wände mit Kalk gestrichen

3 Antworten

Zunächst wäre sinnvoll, zu klären, welche Ursache für die Feuchtigkeit verantwortlich ist. Unter Umständen muss die Kellermauer von außen abgedichtet werden.

Wenn die Ursachensuche aber nicht zur Debatte steht, dann bedeutet ein Entfeuchtungsgerät dauerhaft Stromverbrauch und dass sich regelmäßig jemand darum kümmern muss, das Wasser aus dem Gerät zu entsorgen.

Was uns seinerzeit als bessere Alternative empfohlen wurde, ist ein Ventilator, der sensor-getrieben bei Bedarf für eine Luftzirkulation im Keller sorgt. Er wird in der Kelleraußenwand eingebaut (Bohrung mit ca. 15 cm Durchmesser erforderlich) und auf die richtige Luftfeuchtigkeit eingestellt. Er hängt permanent am Stromnetz, schaltet sich aber nur bei Bedarf ein, um die feuchte Luft herauszutransportieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gosekatt 
Fragesteller
 16.03.2024, 18:44

Welche Wirkung hat euer Ventilator im Keller euch gebracht? ist die Luftfeuchtigkeit jetzt gut? Habt Ihr noch feuchte Wände? (man lässt ja wärmere Luft von draußen rein.)

Wenn der Ventilator auch im Winter an ist, habt ihr dann Minusgrade im Keller?.. es muß ja dann "sau" kalt im Keller sein. Oder?

Nimmt den ein Ventilator weniger Strom, als ein Entfeuchter?

Durch diese 15 cm Bohrung, wie muß man, stützt man die Außenwand da ab, damit ich keine Rizze in Wand bekomme?

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Viele Fragen, ich weiß, Entschuldigung.

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Radreisenerd  16.03.2024, 19:02
@Gosekatt

Wirkung des Ventilators: in der Steuerung gibt es zwei Einstellrädchen: Luftfeuchtigkeits-Schwellwert und Laufzeit. Hat seinerzeit der beauftragte Fachbetrieb eingestellt.

Wir haben zur Kontrolle im Keller ein digitales Hygrometer an der Wand hängen und ab und zu haben wir abgelesen: meist zwischen 55 und 65 % Feuchte, scheint also zu funktionieren.

Die ideale Jahreszeit zum Kellerwände-Trocknen ist sicher der Winter. Wenn die Außenluft kälter ist, als die Raumluft im Keller. Denn dann erwärmt sich die durch den Ventilator reingezogene Luft auf Kellerraum-Temperatur und nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf, bevor der Ventilator sie wieder nach draußen befördert. Ob es besser ist, den Ventilator im Sommer vom Netz zu nehmen, konnte ich noch nicht sicher beurteilen.

Stromverbrauch: Der Sensorbetrieb zieht sicher extrem wenig Strom und der Propeller schaltet sich ja nur ab und zu mal für ein paar Minuten ein. Ein Entfeuchtungsgerät zieht da sicher deutlich mehr Strom, weil Wärmeerzeugung immer energieintensiv ist.

Die Bohrung hat seinerzeit ein Baufachbetrieb gemacht. Betonwand mit 30 cm Wandstärke war mir etwas zu viel Arbeit. Dazu braucht es schweres Besteck. Wie es bei Deiner Wand aussieht: schau dafür am besten in die Bauzeichnung und kläre das Stabilitätsrisiko im Zweifel telefonisch mit einem Statiker ab.

Der Ventilator ist von RUG.

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Wenn es nur am Raumklima liegt, dass die Waende nass sind, dann hilft das schon.

Allerdings nicht, wenn ein bauliches Problem dahinter steckt und die Naesse immer weiter nachkommt.

Hallo,

ältere Häuser haben keine Horizontalsperre, sodass Wasser nach oben wandert. Dabei sind Innen als auch Aussenwände betroffen.Reine Kalkprodukte vwewenden ist richtig, da es sonst zu zusätzlichen Problemen kommt. Angebracht ist eine kontrollierte Zwangsbelüftung, welche auch in der warmen-feuchten Jahreszeit nur nachts belüftet - am besten falls vorhanden, gegenüberliegende Öffnungen mit mindestens Zeitschaltuhr oder Hygrometergesteuert. Wer allein der Keller nutzt, könnte die Fensteröffnung selbst reguliert werden, was abe sehr mühselig wäre.

Bei mehreren Parteien funktioniert dies nicht, daher rinr eingebaute Belüftung.

Solange die Aussenluft kälter als die Raumluft ist, wird es trockener.

Problem sind die Wände, welche die Feuchte nachtransportieren. Ich selbst setze regelmässig eine "elektronische" Methode ein, sofern die Voraussetzungen gegeben sind. Vorsicht mit Angeboten am Markt und deren "Garantien"

Woher ich das weiß:Berufserfahrung