Räuber-Beute-Beziehung Biologie?

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Weil die Räuber in der Stadt subventioniert werden. In Mülltonnen und Abfallbehältern findet sich immer etwas Fressbares. Dadurch sind Räuber in der Stadt in besserer Kondition und damit erfolgreichere Jäger. Beispiel Hauskatze: verwilderte Katzen sind v.a. in Städten ein großes Problem. Erstens kommen sie in großer Dichte vor, viel größer als Räuber normalerweise vorhanden sind. Und zweitens werden verwilderte Katzen oft gefüttert. Das wirkt sich negativ auf die Population von Singvögeln aus. In Untersuchungen hat sich gezeigt, dass Vogelpopulationen auf dem Land selbst bei einer mittleren Katzendichte noch gut die Verluste durch Prädation ausgleichen können, weil die Fortpflanzungsrate höher als die Prädationsrate ist und die Populationen insgesamt stabil bleiben. In Städten ist das anders. Dort ist die Prädation durch Hauskatzen so groß, dass die Populationen der Singvögel schrumpfen, weil die Reproduktionsrate die Verluste durch die Hauskatzenprädation nicht mehr ausgleichen kann. Die Verluste werden dort nur ausgeglichen, weil es bei einigen Vogelarten einen Zuzug aus den ländlichen Populationen gibt - in den aufgeräumten Monokulturen des Umlands gibt es für Vögel kaum noch Nahrung, daher zieht es sie in die Städte. Hinzu kommen noch nicht tödliche Auswirkungen der Katzen auf die Vogelpopulation. Die permanente Anwesenheit der Katzen führt zu permanentem Stress, der reduziert die Fitness der Vögel. Sie legen im Schnitt kleinere Gelege und können weniger Futter für ihre Jungen beschaffen. Dadurch geht insgesamt das Populationswachstum zurück.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig