Psychologischer Begriff: Tränen (weinen), wenn viele Menschen gemeinsam Singen?
Ich selber habe jedes Mal Tränen in den Augen, wenn viele Menschen gemeinsam singen.
egal ob Stadion oder Konzert.
Dabei bin ich ein ziemlich gefühlskalter Mensch und bin abgesehen davon, so gut wie gar nicht zum weinen zu bringen.
Bin wohl nicht allein damit und würde gern wissen, ob es dafür einen Fachbegriff in der Psychologie gibt und was genau da passiert?
2 Antworten
Also ich kenne das Phänomen auch, aber es würde mich wundern, wenn es explizit dafür einen speziellen Begriff gibt, denn es ist m.E. eher im Kontext von emotionalen Sperren und Zugängen sowie der Wirkung von Musik, auf unser tiefstes Unterbewusstsein (Reptilengehirn, überwucherte Synapsenverbindungen etc.)..
Ich konnte dazu auch trotz Nachschauen keinen speziellen Begriff finden.
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Was nach außen kalte Fassade ist, wird durch z.B. herzerwärmende Chöre unweigerlich durchbrochen. Chöre haben etwas arg entwaffnendes, archialisches... Meldodien und Rhythmen treffen auch eben die Stellen, wo unaussprechliche Sehnsucht und Schmerz ist. auch weil die Wörter dafür fehlen... oft auch die Klarheit. Und eben weil Melodien und Rhytmen keine rationalen Wörter gebrauchen sondern andere Sinne einbeziehen, trifft es uns so sehr wie es uns überrascht. Wer mit seinen Emos besser umgeht, den trifft das im Gegenzug nicht so arg.
Das ist die Aufgabe von Kunst.
Und dazu gibt es hingegen viele Informationen... auch aus anderen Kulturen.
Weiss es auch nicht, bin aber selber gerade etwas am Forschen zu diesem Thema. Aber ganz so gefühlskalt wie Du meinst, bist Du vielleicht nicht. Etwas zusammen machen ist immer schön, vor allem besser als "alle gegen alle". Das Endergebnis jedes Menschen wird die Vereinigung mit "allem" sein. Und das mit dem "Chor" ist ev. eine Vorstufe oder ev. eine Erinnerung an etwas Gutes.
Ev. Emotionen, Emotionskörper