Probleme mit Potentialausgleich!?

Hafnafir  25.10.2023, 07:17

Wie und wo misst du denn genau deine Widerstände? 1400m 25 mm² Kupferleitung hat 1 Ohm Widerstand

Martinshorn83 
Fragesteller
 25.10.2023, 07:21

Heizungsb. hat ein Messgerät (hat wohl über 1.000 EUR gekostet). Hat am Erdungskabel von Poti 1 nach draußen (15ohm) und an den Erdungskabeln zwischen den Rohren (Brücke) gemessen.

2 Antworten

Es ist genau anders rum, wie Du vermutest... Je kleiner die Werte sind, um so besser ist es. Denn dann ist die elektrische Verbindung viel besser zueinander und es können keine hohen Berührungsspannungen auftreten, sollte ein Fehlerstrom dort drüber fließen.

Die 15 Ohm für den Tiefenerder sind eig schon zu viel... Zumindest um den Blitzschutz mit zu gewährleisten. An sonsten richtet sich der Wert nach der Absicherung, dem max möglichen Kurzschlussstrom und der resultierenden Berührungsspannung, die messtechnisch ermittelt wird.

Was mir auch zu denke gibt, sond die 7 Ohm der Heizungsrohre. Das muss viel weniger sein. Dagegen sind Werte unter 1 Ohm das, wo man hin will. Weniger ist besser, viel besser. Für PA wird unter 0,1 Ohm empfohlen, für Schutzleiter unter 1 Ohm. Richtet sich aber auch nach Leitungslängen und Querschnitte.


Dein Potentialausgleich geht mit 15 Ohm nach draußen, das ist soweit in Ordnung, dass zwischen den Kupferleitungen im Haus annähernd kein Widerstand ist ist doch super, verstehe das Problem nicht, es wird im Falle eines Falles alles abgeleitet.


Martinshorn83 
Fragesteller
 25.10.2023, 07:39

Da ich kein Elektriker bin und das mit einem befreundeten Elektriker a.D. gemacht habe und er ggf. nicht mehr alles weiß, bin ich skeptisch geworden, als der Heizungsb. gemessen hat und die selben Werte, also unter 1 Ohm (=nix) an den Rohren hatte und vor dem einrichten des Potentialausgleichs ebenfalls unter 1 Ohm an den damals alten Leitungen gemessen hatte. Damals war kein Ausgleich vorhanden. Jetzt denke ich , dass ich da was falsch gemacht habe, z.B. am Mischen des Querschnitts. Hab gelesen, dass Ströme auf Leitungen die Korrosion begünstigen.Unklar ist für mich, warum ich an den Heizungsrohren der Wärmepumpe dann 7 Ohm messe und am Wasserrohr danaben nahezu nix.

Darf ich fragen, ob du gelernter Elektriker bist und dich mit dem Thema Potentialausgleich gut auskennst?

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Hafnafir  25.10.2023, 07:55
@Martinshorn83

Ich bin kein gelernter Elektriker, verfüge jedoch über ein solides Wissen über Hauselektrik und habe auch mein eigenes Haus komplett selber verkabelt und hinterher Problemlos von einem Elektromeister abgenommen bekommen

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Hafnafir  25.10.2023, 07:58
@Martinshorn83

Die Rohre sind grundsätzlich Stromlos, im Falle eine Fehlers, wird der Strom über diese abgeleitet. Sobald auf deinem Potentialausgleich allerdings ein Strom über 30 mA fließt, fliegt automatisch der FI raus.

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Martinshorn83 
Fragesteller
 25.10.2023, 08:08
@Hafnafir

Einen FI habe ich leider nur im Badezimmer bzw. für die Neuinstallation der Wärmepumpe. Also ist das durchaus richtig, dass ich an den Rohren teilweise nahezu nix habe? Wieso hat dann das Heizungsrohr der WP 7 Ohm, während die Wasserleitung und die anderen Rohre auch nahzu nix haben? Hätte wenn das Heizungsrohr 7 Ohm zeigt, auf den anderen Rohren nicht auch ein höherer Wert sein müssen?

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IchDirk  25.10.2023, 09:57
@Martinshorn83

Ein hoher Widerstand ist nicht gewünscht.
Mal platt für NICHTELEKTRIKER ausgedrückt:
Denn je höher der Widerstand wird, umso schlechter wird ein FEHLERSTROM abgeleitet.

1 Ohm ist da ein super Wert, denn hier sind auch Meßfehler einzubeziehen, wenn z.B. die Prüfspitzen selbst nicht richtig anliegen beim Messen, hat man schnell 0,5 -1 Ohm "Falschmessung" dabei.

NFPA und IEEE empfehlen einen Erdungswiderstandswert von maximal 5,0 Ohm. Der NEC erklärt hierzu: „Stellen Sie sicher, dass die Systemimpedanz zur Erde weniger als 25 Ohm beträgt, spezifiziert in NEC 250.56. In Einrichtungen mit empfindlichen Geräten sollte der Wert maximal 5,0 Ohm betragen.

Also Deine Werte sind IDEAL !!

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Martinshorn83 
Fragesteller
 25.10.2023, 10:31
@IchDirk

Mich verwirrten halt die Unterschiede, dass ich an dem einen Rohr 7 Ohm, und an dem Wasserrohr direkt daneben, unter 1 Ohm hatte, also 0,28xxx meine ich gelesen zu haben. Also definitiv unter 1 Ohm jedenfalls und der Heizungsbauer meinte, dass er das nicht versteht, weil vor der Installation des Potentialausgleichs auch dieser Wert auf dem Gerät stand. Für mich als Laie also bedeutend mit, dass an den anderen Messtellen was falsch ist und deswegen kein Wert kommt. Wenn du sagst, dass das durchaus realistisch ist, bin ich ja schonmal beruhigter. Hatte den Querschnitt im Verdacht, da ich von der Potischiene einen größeren zum Erder haben muss. Bei mir ist er mit 16mm2 kleiner, als von Potischiene zu den Rohren mit 25mm2.

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Martinshorn83 
Fragesteller
 25.10.2023, 10:35
@Martinshorn83

Hatte auch im doie Potischienen im Verdacht, da von Poti1 auf Poti2 mit 16mm2, während nur Poti1 den Haupterder nach draußen hat.

Kann sich der Wert beim Erdungsleiter nicht erhöhen, wenn ich mehr Rohre davor auf die Potischienen bringe? Er ist bei mir nämlich weiterhin die 15 Ohm geblieben. Also vor der gesamten Rohrinstallation als auch danach.

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IchDirk  25.10.2023, 11:43
@Martinshorn83
Kann sich der Wert beim Erdungsleiter nicht erhöhen, wenn ich mehr Rohre davor auf die Potischienen bringe? 

Nein.

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