Probleme mit der WLAN Reichweite (Kabelmodem mit integriertem WLAN)
Hallo liebe Leute,
vielleicht kann uns einer von euch helfen. Meine Nachbarin und ich teilen uns mein WLAN. Wir wohnen in einem Neubautengebiet, vierte Etage; also mittendrin und umgeben von vielen anderen WLAN-Verbindungen.
Mein Anbieter ist MDCC in Magdeburg. Ich nutze ein Kabelmodem mit WLAN-Funktion (CISCO EPC2425). Nun haben wir schon den Platz des Gerätes gewechselt, doch besser wurde es dadurch nicht. Es befindet sich aktuell auf 2/3 der Wandhöhe, bis auf einen Minifernseher, der einen Meter schräg darunter steht, befinden sich mögliche störende Geräte erst im Nebenraum etwa 5-6m von der Box entfernt (z.B. Mikrowelle). Selbst wenn ich nur 5m von der Box im selben Raum entfernt stehe, ist der Empfang schon gemindert; wenn ich im Nebenraum stehe nur noch maximal ausreichend; und bei ihr in der Wohnung nur mit viel Glück hin und wieder vorhanden.
Was könnte man tun? Wir hatten nun die laienhafte, fixe Idee, einen vorhandenen WLAN-Router (Netgear WGR614) dahinter mit dem Cisco-Gerät zu verbinden. Könnte dies die Reichweite erhöhen? Oder was könnten wir tun?
Viele Grüße, Stefanie und Anika
P.S.: Wenn ihr bestimmte Daten oder Fakten zu den Geräten braucht, bitte Bescheid geben und wenn möglich auch wie wir diese einsehen können. Leider sind wir wirklich Laien in diesem Gebiet. :)


4 Antworten
WLAN - Geräte müssen immer möglichst so platziert werden, dass eine Wellenausbreitung ungestört statt finden kann.
Das bedeutet: Am Fenster ! Mit externen Antennen arbeiten !
WLAN-Strahlung breitet sich so ähnlich wie Licht aus - deshalb müssen Fenster als Aufstellorte gewählt werden - bei BEIDEN Teilnehmern und natürlich insbesondere dem Router.
Gebäude in der Umgebung reflektieren dann die am Fenster ausgestrahlten Signale und ermöglichen am Nachbarfenster einen sehr guten Empfang.
Eventuell kommt der Einsatz eines Repeaters in Frage - der wirkt aber nicht förderlich, was die Bandbreite (Geschwindigkeit) betrifft.
Ich habe einmal einen provisorischen Schnellgrundriss skizziert um zu zeigen, wo sich der Router befindet, plus Fenster und generell Wohnlage unserer kleinen Einraumwohnungen.
http://s7.directupload.net/images/140622/sy48fasf.jpg
Ich nehme aber an, dass das nicht an Fensternähe ausreicht, oder? :)
Jeder WLAN-Router hat die Möglichkeit einen (oder zwei) sogenannte Kanäle auszuwählen. Kanäle sind einfach bestimmte Frequenzbereiche, auf denen gesendet und empfangen wird. Gerade bei vielen WLAN-Routern in einem Haus kommt es häufig dazu, dass mehrere denselben Kanal nutzen. Dadurch kollidieren die Signale und können nicht mehr gelesen werden. Ob das nun bei euch der Fall ist, kann ich nicht sicher sagen, aber es ist sicherlich einen Versuch wert. Es gibt Programme, mit welchen man schauen kann, welche Kanäle wie stark belegt sind. Installiert mal eines und legt dann einen neuen Kanal fest und schaut, ob sich das Problem bessert.
Alternativ könntet ihr es noch mit dLAN versuchen, also Internet über die Steckdose. Ich weiß, dass es auch bei benachbarten Wohnungen klappen kann, bin mir aber nicht sicher, ob es immer funktioniert.
Hallo!
Der Cisco Router fährt nur das 802.11 g-Protokoll, ist also nicht sehr leistungsfähig, was die Reichweite betrifft, besonders in verbauten Bereichen.
Der Netgear ist auch nicht viel besser, wird die Situation nicht unbedingt verbessern. Und ich vermute einmal, das es Bauten mit viel Stahl in den Beton-Wänden sind.
Abhilfe könnte schaffen:
- Ein Loch in die Wand zur Nachbarin und mittels LAN-Kabel einen Repeater anschliessen
- Da aber in den eigenen Wänden die Leistung auch schon schwach ist, wäre der Anschluss eines modernen Multi-Beam-Routers mit mehreren internen Antennen die wahrscheinlich bessere und elegantere Lösung. ZB Belkin Surf N300 Router.
Sollten die Endgeräte nicht für N300 ausgerüstet sein, ist das auch kein Problem, da es USB N300-Adapter gibt für kleines Geld.
LG Bernd
Ach und noch eine Frage: Kann ich irgendwo sehen, ob die Endgeräte für N300 ausgerüstet sind? Was wäre, wenn dies nicht der Fall ist, man aber keinen USB Adapter holt? :)
Hallo! das könntet ihr an den Endgeräten feststellen und zwar bei den Netzwerkeigenschaften. Welches Protokoll die Netzwerkkarte unterstützt.
Sollte kein N-Standard vorhanden sein (was ich annehme, da er relativ neu ist), dann geht die Verbindung auch ohne Adapter, aber nur im G-Standard. Also alles so wie gehabt und ohne Multi-Beam Technologie, da der G-Standard das nicht vorsieht.
Der Adapter kostet so um die 11 €/Stück, also leistbar.
LG Bernd
Ich glaube, dass ich zu doof bin. :D Ich kann die Netzwerkeigenschaften nicht finden.
Hallo! Normalerweise bei "mein Computer" > Eigenschaften > Hardware > Gerätemanager > Netztwerkadapter > Eigenschaften
LG Bernd
Ein Loch können wir nicht in die Wand machen, da es ein Mietkomplex ist. :) Und so ein Multi-Beam-Router würde in unserem Fall neben dem Kabelmodem genutzt werden? Was bedeutet N300? Sorry für das Unwissen. :)
Hallo! Alles klar! Loch könnte wieder verschlossen werden ... aber es muss nicht sein.
Ja, den neuen Router würdest du mittels LAN-Kabel an das Kabelmodem anstecken.
N ist ein nach IEEE 802.11 definierter Funkstandard. 300 bedeutet, das dieser Funkrouter mit bis zu 300 Mbit/s sendet.und empfängt. Als Vergleich: der Netgear- und der CISCO-Router senden mit max. 54 Mbit/s (IEEE 802.11 g-Standard)
Aber die Geschwindigkeit ist nicht das alleinige Kriterium dieser Router, sondern, wie sie es erreichen. Diese n-Router senden auf zwei unterschiedlichen Frequenzen (Multi-Beam) und haben daher an Hindernissen verschiedene Reflexionswinkel. Vereinfacht gesagt, werden nach dem Eintreffen der verschieden frequenten Signale am Endgerät die Signale miteinander verglichen und fehlende oder defekte Inhalte wieder rekonstruiert.
Das bedeutet, diese Router decken grosse Funkbereiche auch bei Hindernissen sehr gut ab.
LG Bernd
BTW: Habe gerade deinen Grundriss gesehen. Da würde sich ja als Router-Standort die Küche anbieten.
Ah okay, danke für die verständliche Beschreibung. :) Das klingt nach einer ganz guten Alternative für uns.
Zu dem Router-Standort: Küche. Das ist etwas schwierig; die Idee hatten wir auch schon. Allerdings sind es kleine Einraumwohnungen mit sehr wenigen Steckdosen. Ich müsste mit Verteilern arbeiten und das TV-Kabel einmal komplett über den Boden entlang legen, wo auch noch die Tür im Wege wäre. Sollte es mit einem "zweiten Router" nicht klappen, wäre dies allerdings wahrscheinlich eine der letzten Lösungen.
Ich habe gehört, dass Mikrowellen sehr störend sind. Wäre das nicht ein Problem in der Küche?
Und wenn die Nachbarin einen Repeater direkt an Eure Wand (aber in ihrer Wohnung ) stelle würde?
Ich habe einmal einen provisorischen Schnellgrundriss skizziert. Wie man sehen kann, befinden sich unsere Wände nicht aneinander. :/ Ein Repeater ist wie ein "Zwischenverstärker", oder wie?
Dann teste einen Repeater in ihrer oder deiner Küche.... oder gar einen in deiner und einen in ihrer Küche... ich habe welche von Fritz so als Kaskade geschaltet... also von einem Repeater zum nächsten...
Wie teuer sind nützliche Repeater so? Verliert man dabei nicht an Geschwindigkeit?
nicht merklich... aber nicht alle sind Kaskadefähig... Aber die Fritzdinger sind es...
Ich hatte mir nun einmal die WiFi Analyzer App runtergeladen. Der Kanal der vom Router genutzt wird scheint gut zu sein, es wird nur einer "noch besser" angezeigt von den insgesamt 14. Jedoch kann ich den Kanal anscheinend nicht wechseln, da es in der Konfiguration eingegraut ist und ich dort nichts klicken kann.