Pro Argumente für Utilitarismus?

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Utilitarismus versteht nur die sozial effektive Tat als moralisch bewertbar, in Abgrenzung zur Deontik, die den wollenden Menschen vor der Tat heiligt, wenn dieser guten Prinzipien folgen will, oder, wenn er diesen entgegen handeln möchte, mit böser Absicht, verurteilt.

Darum spricht für den Utilitarismus, dass der Wille des Menschen vor der willensgemäßen Handlung oftmals wie ein Baby ist, das langsam im Mutterleib heranreift, und dem man keine moralischen Urteile abverlangen kann, weil es noch nicht "reif" hierfür ist.

Dass der gute Wille zählt, wird zu oft als Entschuldigung dafür hergenommen, dass dem guten Willen etwaig einfach keine gute Konsequenz folgen konnte, als dass mit diesem Sinnspruch der reine, gute Wille wirklich gewürdigt wird.

Auch widerspricht der Affekt diesem Unterfangen, denn dieser entführt den affektiv motivierten Menschen in die Untiefen einer negativen, exzessiven, zur endlichen Tat drängenden Menschheit, so dass dieser der eher von einem impliziten kollektiven Drang zur Tat erfüllt ist, und dann auch derjenige ist, der diesem Drang am wenigsten widerstehen konnte, gemäß dem Prinzip dessen, der furzend verloren hat, weil "es", das kollektive Drängen, seinem *rsch entkroch.