Powerstation im Wohnmobil mit FI?

1 Antwort

mache ich das aber und schließe landstrom vom Campingplatz an, haut es den FI vom Platz wegen der Brücke.

Sei froh, wenn "nur" das passiert... denn

hieß es Leiter und Erde Brücken dann kann der FI wieder Unterschiede feststellen

ist ggf lebensgefährlich in Verbindung mit Landstrom bzw auch verboten, da Du eine PE-N-Brücke NACH einer Aufteilung machst und so teilweise den Fi wieder überbrückst/umgehst. Deshalb haut es den gott sei Dank auch raus...

Solche Spielereien macht man nicht ohne Fachkenntnisse. Für sowas unnötiges bräuchte man einen trennenden Umschalter. Wenn wäre hier eine Erdschlussüberwachung sinnvoll, statt irgendwas zu brücken, um eine Pseudofunktion eines Fi herzustellen. Nur die Brücke würde nicht reichen. Du musst dann auch einen örtlichen Potentialausgleich (Erdspieß mit gewisser Tiefe) herstellen... Die Erdschlussüberwachung müsste aber auch abschaltbar sein, denn die würde bei Landnetzbetrieb ansprechen...

Das Thema ist komplex, nicht einfach zu realisieren und muss eine Fachkraft machen, die sich auch in dem Bereich sehr gut auskennt und sich Gedanken macht, das sicher und ordentlich umzusetzen....


Max30000 
Beitragsersteller
 21.02.2025, 17:08

Danke schonmal für deine Antwort nur die bisher 6 gefragten „Fachleute“ hatten keine ahnung. Mit FI Brücke und son Quatsch ist mir sowieso zu heikel. Deshalb ja eher die Frage, geht was ich mir vorstelle? Oder muss ich es zwangsläufig komplett anders bauen und kann mir das Thema powerstation mit meinem Vorhaben komplett klemmen?

RareDevil  21.02.2025, 17:29
@Max30000

Ist erst einmal die Frage, was die Powerstation alles zu versorgen hat. Das meiste sollte ja eig auf 12V laufen. leistungshunrige Geräte sind an einer Powerstation meist eh ein NoGo... Ob man nicht ggf auf ein 12V-Netz setzt wäre zu überlegen. Dann kann bei Landbetrieb ein starkes Ladegerät die Akkus laden und gleichzeitig die Verbraucher versorgen und bei autarkem Betrieb werden nur die Batterien entladen... Das wäre das sicherste/einfachste...

Wenn wirklich 230V benötigt werden, ist die Frage, was alles versorgt wird. Vor allem, was gleichzeitig versorgt wird. Grundsätzlich besteht bei einer Powerstation eine viel geringere Stromschlaggefahr, da das Ausgangsnetz im Batteriebetrieb ein IT-Netz ist und einpolige Fehler keine Gefahr darstellen. Erst zweipolige Fehler (Doppelerdschluss ect) werden gefährlich. Das gilt dann für alles, was geerdet ist. Beispiel wäre ein Fehler, der z.B. den eigentlichen N gegen Erde schaltet und ein schadhaftes Kabel, wo man den eigentlichen anderen Leiter, sprich L berührt und somit erst 230V auftreten können...

Ich würde es ggf über einen mehrpoligen Netzumschalter machen und statt irgendwas mit dem Fi eine Erdschlussüberwachung an die Powerstation hängen, die einen einpoligen Erdfehler akustisch/optisch meldet, so dass man direkt reagieren kann. Bevorzugt wöre sogar 12V meiner Meinung nach, weil man dann eben komplett ohne Umbau auskäme.. Und wie gesagt, das muss ordentlich konzipiert werden. Sonst baut man sich eine Gefahrenquelle statt es besser zu machen...

moe80  12.03.2025, 21:13
@Max30000

Brauchst du denn wirklich zwingend 230V? Wenn du es einfach und mit Powerstation haben willst, verzichte doch einfach auf alles mit 230V (bzw. nutze das nur am Landstrom) und lass den Rest über 12V laufen.

Außer Heizen und Kochen wüsste ich nichts was wirklich zwingend 230V braucht. Und beides ist autark über eine Powerstation nur begrenzt sinnvoll.