Positiver oder negativer hedonismus?
Hey, kann mir jemand in seinen eigenen Worten erklären warum man einerseits vom positiven und andererseits vom negativen Hedonismus spricht? (Bitte keine Strichpunkte) :)
1 Antwort
In einer weiten Bedeutung bezeichnet Hedonismus jede Lehre und innere Einstellung, die Lust als höchstes Ziel betrachtet.
Hedonismus ist eine Auffassung, das Streben nach Lust (griechisch ἡδονή = Lust, Freude, Vergnügen, Genuß) sei Ziel des Handelns und Lust (bzw. Freude, Vergnügen, Angenehmes oder Ähnliches; die genaue sprachliche Bezeichnung ist nicht entscheidend) der einzige grundlegende Wert.
In der philosophischen Ethik ist Hedonismus ein Standpunkt, es sei gut und richtig, angenehme Empfindungen/Gefühle (Lust, Freude, Vergnügen, Genuß) anzustreben und unangenehme Empfindungen/Gefühle (Schmerz, Leid, Unlust) zu vermeiden.
Entsprechend einer Bevorzugung eines dieser zwei Gesichtspunkte (Angenehmes erreichen wollen, Unangemehmes vermeiden wollen) kann Hedonismus in zwei Fassungen unterteilt werden:
»positiver Hedonismus«: Es ist gut und richtig, möglichst viele angenehme Empfindungen/Gefühle (Lust, Freude, Vergnügen, Genuß) anzustreben (Ziel: Maximierung von Lust).
»negativer Hedonismus«: Es ist gut und richtig, möglichst wenig unangenehme Empfindungen/Gefühle (Lust, Freude, Vergnügen, Genuß) erleiden zu wollen (Ziel: Minimierung von Schmerz/Leid).
Einen »positiven Hedonismus« hat z. B. Aristipp (griechisch: Ἀρίστιππος [Aristippos] vertreten, einen »negativen Hedonismus« Epikur (griechisch: Ἐπίκουρος [Epikouros]).
Die Unterscheidung wird beispielsweise auf der folgenden Seite verwendet:
http://diepaideia.blogspot.com/2012/01/aristippos-und-der-hedonismus.html
Hedonismus ist der Standpunkt, Lust als oberstes Ziel anzustreben und das Gegenteil von Lust zu vermeiden.
Dabei kann einem der beiden Gesichtspunkte der Vorzug gegeben werden.
»Positiver Hedonismus« will Lust maximieren. Bevorzugt wird also, was bejaht wird. Dies geschieht auch, wenn damit möglicherweise Schmerz bzw. Leid verbunden ist.
»Negativer Hedonismus« will Schmerz und Leid minimieren. Bevorzugt wird also die Vermeidung von dem, das verneint wird. Dies geschieht auch, wenn damit möglicherweise etwas weniger Lust verbunden ist.
Entschuldigung aber das ist mir zu „ungenau“ formuliert, könntest du dich in kurzen Sätzen wiederholen