Platform für Debatten?
Ich stelle mir folgendes vor (Gibt es etwas vergleichbares?) :
- Streitfragen werden als Mindmaps dargestellt
- Argumente werden erst aufgenommen, wenn es in der Community eine gewisse Anzahl an Leuten gibt, die das Argument für wichtig halten
- Dopplungen werden unbedingt vermieden, Variationen werden als Varianten in der Map dargestellt. Es gibt eine KI Löszng die automatisch prpft ob es sich vermutlich um eine Dopplung handelt
- Zu jedem Argument wird markiert ob es Gegenargumente gibt und es wird versucht anzugeben ob das jeweilige Argument dadurch entkräftigt wird oder nicht
- Logische Fehlschlüsse können markiert werden mit einer Liste vorgefertigter Bezeichnungen, die direkt auf die jeweiligen Definitionen verlinken
- Belege für Argumente können direkt mit angegeben werden und es wird markiert, in wieweit ein Argument bereits wissenschaftlich gedeckt ist und ob die Art von Argument überhaupt falsifizierbar ist etc.
- Es gibt die Möglichkeit, Kommentare abzugeben für die gevotet werden kann
---------
Insgesamt geht es also eine graphische Darstellung von intellektuellen Fragestellungen die sicherstellen soll, den Überblick zu bewahren und das 100 fache diskutieren der gleichen Themen unterbinden soll.
Sodass entweder eindeutig die richtige Seite festgestellt oder eindeutig die unentscheidbaren Argumente festgestellt werden kann.
(Ich finde wissenschaftlichen Diskurs zu untransparent für Außenstehende / und Debatten zu intransparent, redundat und unwissenschaftlich)
1 Antwort
Wüsste nicht, dass es sowas gibt.
Allerdings ist mir auch nicht klar, was der Mehrwert sein soll. Ja, dann hast Du zwar eine Mindmap, aber Du weißt immer noch nicht, was am Ende der richtige Pfad ist. Außerdem wird - insbesondere bei wissenschaftlichen Debatten - die Mindmap schnell enorm komplex, was die Übersicht zunichte machen würde. Du darfst ja nicht vergessen, dass wissenschaftliche Arbeiten häufig auf tausende Jahre alter Forschung aufbauen, was würdest Du denn in deiner Mindmap darstellen, wenn plötzlich jemand mit einer uralten Theorie bricht und eine Alternative vorstellt?
Außerdem klingt deine Idee nach einem enormen zusätzlichen Aufwand, nur um die Mindmap zu pflegen. Klar, teilweise kann das eine KI-Lösung übernehmen, aber die hat auch Schwächen und muss kontrolliert werden.
Und zum Schluss verlierst Du in so einer Mindmap die Variationen, die in einem sorgfältig ausgearbeiteten Text möglich sind. Z.B. bei Argumenten, die nur teilweise übereinstimmen, hast Du weitreichende Auswirkungen auf die Mindmap - oder Du lässt die Detail-Unterschiede unter den Tisch fallen, was aber selten eine gute Idee ist.
Aber es kann natürlich sein, dass deine Idee trotzdem funktioniert und ich es falsch einschätze. Wenn Du davon überzeugt bist, kannst Du dich ja in die Themen einarbeiten und einen Prototypen auf die Beine stellen. Wenn es einen Markt dafür gibt, werden sich auch Nutzer dafür finden und dann ist auch die Finanzierung realistisch.
Aber dafür wären viele Nutzer essenziell.
Das ist vermutlich nicht mal das Problem, sondern eher, dass viele Menschen sich darauf gar nicht erst einlassen wollen.
Da Du selber das Beispiel Flat Earth anbringst, geht es dir vermutlich um die Debatten, wo es keinen vernünftigen Diskurs gibt, die Leute also nur mit "Argumenten" um sich werfen, ohne sie groß untermauern zu können. Genau diese Leute würden sich aber auch nicht auf so eine Plattform einlassen und damit stirbt deine Idee.
Und diejenigen, die zu einem vernünftigen Diskurs in der Lage sind, die brauchen eine solche Idee nicht, um vernünftig zu diskutieren.
Aber Du kannst es ja trotzdem umsetzen, so eine Idee kann ein guter Antrieb zum Lernen sein - vorausgesetzt, Du steigst nicht zu hoch ein :D
Hmm, ja leider vermute ich, dass es keinen großen Markt gibt. Deshalb habe ich die Idee, das selbst zu machen, auch vorerst verworfen.
Es handelt sich hierbei mehr um Wunschdenken meinerseits, recht eindeutige Debatten wie "flat earth" zu formalisieren.
Sodass man bei jedem Argument entweder sagen kann "ja wurde hier bereits widerlegt" oder "finde erstmal jemanden in deiner eigenen Community, der das unterstützt"
Aber dafür wären viele Nutzer essenziell.
Die Übersichtlichkeit halte ich persönlich sogar für machbar (ich habe da konkrete Vorstellungen), aber das ganze wäre vermutlich zu komplex und nicht vermarktbar. Sicherlich auch sehr geringe Nachfrage für soetwas