Niedergang der Volkspartei eine Gefahr für die Demokratie?

3 Antworten

Pro Volkspartei

  1. Die Volkspartei war immer eine wichtige politische Kraft und ihr Niedergang könnte die politische Landschaft destabilisieren und zu einer Schwächung der Demokratie führen.
  2. Ohne die Volkspartei könnten extremistische Parteien an Einfluss gewinnen und die Demokratie gefährden.
  3. Der Niedergang der Volkspartei könnte zu einer Dominanz einzelner Parteien führen, die nicht immer im Interesse des Gemeinwohls handeln.
  4. Eine Schwächung der Volkspartei könnte zu einer Erosion des politischen Konsenses und damit zu einer Instabilität der Demokratie führen.
  5. Ohne die Volkspartei könnte es schwieriger werden, Mehrheiten im Parlament zu bilden und damit die Regierungsfähigkeit zu gewährleisten.
  6. Der Niedergang der Volkspartei könnte zu einer Polarisierung der politischen Landschaft führen, die die Demokratie gefährdet.
  7. Ein Mangel an politischer Vielfalt könnte dazu führen, dass wichtige politische Themen nicht adäquat behandelt werden und die Demokratie geschwächt wird.
  8. Ohne die Volkspartei könnten kleinere Parteien überproportional viel Einfluss auf die politische Agenda haben und damit die Demokratie gefährden.
  9. Der Niedergang der Volkspartei könnte zu einer mangelnden Repräsentativität im Parlament führen und damit die Legitimität der Demokratie in Frage stellen.

Kontra Volkspartei

  1. Eine starke Volkspartei könnte dazu führen, dass die Meinungen und Interessen anderer Parteien und Gruppen nicht ausreichend repräsentiert werden.
  2. Eine solche Partei könnte eine Dominanz auf dem politischen Parkett erlangen und die Entscheidungsfindung monopolisieren.
  3. In einer Demokratie ist es wichtig, dass verschiedene Meinungen und Perspektiven gehört und berücksichtigt werden. Eine starke Volkspartei könnte diese Vielfalt einschränken.
  4. Eine solche Partei könnte auch dazu führen, dass die Stimmen der Wähler unterrepräsentiert werden, da sich nicht alle Stimmen auf die Volkspartei konzentrieren.
  5. Eine starke Volkspartei könnte auch dazu führen, dass die Demokratie an sich gefährdet wird, da sie möglicherweise zu stark wird und die Gewaltenteilung unterläuft.
  6. Eine solche Partei könnte auch dazu führen, dass sich bestimmte Interessengruppen oder Personen in der Partei sammeln und somit die Interessenvielfalt eingeschränkt wird.
  7. Eine starke Volkspartei könnte auch dazu führen, dass die Regierungsarbeit ineffizienter wird, da sich alle Entscheidungen auf die Mehrheitsmeinung der Volkspartei stützen.

Reicht das? Mehr fallen mir spontan nicht ein...

Woher ich das weiß:Recherche
Violetta2808 
Fragesteller
 10.12.2022, 22:23

Vielen Dank !!! Die sind sehr hilfreich:)

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Violetta2808 
Fragesteller
 11.12.2022, 00:33

Eine Frage zu dem 8. Pro-Punkt. Was wäre denn so schlimm daran, wenn eine kleinere Partei mehr Einfluss hätte?

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2502Andre  04.05.2023, 04:02
@Violetta2808

Wenn z.B in Deutschland die AFD mit ihren rechtspopulistischen Aussagen mehr Wähler hätte als bisher. Das wäre Deutschlands Untergang so wie '45.

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Ein Argument dafür ist, dass Volksparteien in vielen Demokratien seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle bei der politischen Entscheidungsfindung und bei der Überwachung und Kontrolle der Regierung gespielt haben. Wenn diese Parteien an Einfluss und Unterstützung verlieren, könnte dies dazu führen, dass die Regierungen weniger effektiv überwacht und kontrolliert werden und dass wichtige politische Entscheidungen auf unübersichtliche Weise getroffen werden.

Ein weiteres Argument dafür ist, dass er dazu führen könnte, dass extremistische Parteien an Einfluss gewinnen. Wenn Volksparteien an Unterstützung verlieren, könnten extremistische Parteien die Lücke füllen und auf diese Weise die politische Landschaft verändern und die Stabilität der Demokratie gefährden.

Violetta2808 
Fragesteller
 10.12.2022, 23:16

Danke! Sind extremistische Parteien, wie die AFD gegen eine Demokratie? Weil du ja nennst, dass sie der Demokratie gefährden können...

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HardcoreGoTFAN  11.12.2022, 10:04
@Violetta2808

Extremistische Parteien sind gegen die Grundprinzipien einer Demokratie. Sie lehnen die Idee der Meinungsvielfalt und des respektvollen Umgangs miteinander ab und setzen stattdessen auf Einschüchterung und Gewalt. Diese Einstellungen stehen im Widerspruch zu den Werten der Demokratie und können ihre Funktionsweise gefährden.

Die AfD agiert nicht offen gegen die Demokratie, was hintenrum innerhalb der AfD besprochen wird weiß ich nicht.

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2502Andre  04.05.2023, 04:10
@Violetta2808

Ja, die AFD gefährdet die Demokratie! Sie legen die Finger immer gegen die Mitte der Demokratie, nach rechts. Gegen Ausländer, gegen Flüchtlinge. Das ist ihr Ziel. Aber zur Integrationspolitik fällt ihnen nichts ein außer "Nur Deutschland" bzw "make germany great again".

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HardcoreGoTFAN  06.05.2023, 21:51
@2502Andre

Das sind keine Tatsachen, das ist deine Meinung die du als Tatsachen verkaufen möchtest.

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2502Andre  06.05.2023, 21:56
@HardcoreGoTFAN

@HardcoreGoTFAN scheint ja keine Minderheitsmeinung zu sein, wenn ich mir die Kommis hier und die Umfragewerte der AFD seit 2017 anschaue

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Demokratie und Volkspartei haben nur eine scheinbare Beziehung zueinander. Dass diese existiert, und wesentlich ist, ist die Behauptung der Volksparteien, doch gleichwohl wissen wir, dass es auch Volksparteien waren, die die Demokratie vergewaltigten.

Das heisst, eine Volkspartei muss eine gewisse Qualität haben, um dem hohen Anspruch von Demokratie gerecht werden zu können. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit für solche Parteien, die dem Programm nach keine Volksparteien sind, sehr demokratische Politik machen zu können.

Das Parteienspektrum ist soweit ich weiss geteilt in links- und rechtsmittige Volksparteien. Die erste Krise der Demokratie war der Untergang der Zentrumsparteien. Beide haben wir jetzt hinter uns.

Es bleibt aber, wie sie unschwer erkennen können, bei einem Deutungs- und Wollensgegensatz : Weder linksmittige, noch rechtsmittige Volksparteien schaffen es effektiv, die gesamte Gesellschaft davon zu überzeugen, für eine Demokratie wirklich wesentlich zu sein.

Das liegt nicht nur an der grundlegenden Geteiltheit der Volitionen und Meinungen, sowie der für diese Ausschlag gebenden Lebenswirklichkeiten, diese können nicht für jeden gleich sein, sondern auch daran, dass Demokratie einfach nicht von jedem für gleichermassen wichtig erachtet wird.

Sehr viele Menschen pfeifen auf Demokratie, weil sie sich in autoritär, und einseitig regierten Gesellschaften, höheren Nutzen versprechen.

Wenn aber Demokratie überhaupt kein allübergreifendes, gemeines Ideal ist, so kann auch eine Volkspartei nicht jeden Wähler erreichen, und schon gar nicht, glücklich machen.

Die Demokratie hat es darum sehr schwer, sie muss sich, anders als die Volksparteien, dem Menschen beweisen, aus einer idealisierten Perspektive, während die für sie wichtigen Verwirklicher erst einmal fehlen. Die Gesellschaft kann sich darum auch unter "Demokratie" erst einmal nichts vorstellen, was nicht von irgendeiner Partei wenigstens ansatzweise geplant, durchgeführt, und erreicht wird.

So verliert der Homo Politicus als erstes die Beziehung zum Demokratiebegriff, und hernach die zur Volkspartei, die durch Skandale geschüttelt wird und in Verruf gerät.