Nach welchen Kriterien wird die Höhe der Autoversicherung berechnet?

4 Antworten

Die Autoversicherer stellen jedes Jahr Statistiken auf, wo für jedes Auto getrennt ermittelt wird, welchen durchschnittlichen Schaden das verursacht hat. Dabei wird nicht nur nach Marke und Typ, sondern ganz genau nach Baujahr, Karosserieform und Motor unterschieden. Dementsprechend werden die Autos dann getrennt nach Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko in sogenannte Typklassen eingestuft.

Typklasse 10 ist die niedrigste Stufe und hat damit den geringsten jährlichen Versicherungsvertrag. Da fallen bei der Haftpflicht z.B. der Porsche Turbo und viele Cabrios sowie Oldtimner rein, weil die sehr wenige Unfälle verursachen. So um die Typklasse 15 bis 20 bewegen sich die meisten Alltagsfahrzeuge und ab Typklasse 25 wirds so richtig teuer. Der Haftpflichbeitrag kann also bei einem Supersportwagen deutlich niedriger als bei einem typischen Anfängerauto mit wenig PS sein. Dafür sind bei denen die Typklassen für Teilkasko sehr hoch, weil die oft geklaut werden und für Vollkasko ebenfalls, weil Reparaturen bei selbst verschuldeten Unfällen am eigenen Auto extrem teuer sind.

Von diesem Grundbetrag aus errechnen die Versicherungen dann den individuellen Beitrag aus, indem es für Faktoren, die die Schadenshäufigkeit senken Abschläge und für Faktoren, die die Schadenssummen erhöhen, Aufschläge gibt. Auf das Endergebnis wird dann der individuelle Schadensfreiheitsrabatt angewendet und ergibt die Prämie, die tatsächllich zu zahlen ist.

Das Typklassenverzeichnis ist für alle Versicherungen gleich und kann online eingesehen werden:

https://www.dieversicherer.de/versicherer/auto---reise/typklassenabfrage#orderBy=kh&orderDirection=ASC

Ein kurzer Blick in das Verzeichnis sagt mir, dass der A5 mit Typklassen um 14 bis 15 gar nicht mal so teuer in der Haftpflicht ist, während der 420 d mit 19 bis 21 eher teuer kommt.

Dein Kollege hat vollkommen Recht. Hinzu kommt noch wie alt der Fahrer ist, wieviele unfälle er gebaut hat, wo das Auto geparkt wird, ob die Gegend relativ kriminell ist. Ein Freund von mir musste auch irgendwann höhere Preise in Kauf nehmen, weil die unfälle (in dem Fall mit traktoren) sich gehäuft hatten.

Dein freund hat zum Teil schon recht.

Es kommt dazu: wie lange hast du schon deinem Führerschein - wie alt bist du - welche SF Klasse (Schadensfrei Jahre) hast du - es liegt nicht an der Marke sondern wieviel kw (PS) hat er - ist Teilkasko oder Vollkasko eingeschlossen - wieviel Personen fahren das Auto und wie alt sind die, wie lange haben die schon den Führerschein usw

ivanadulce 
Fragesteller
 01.05.2021, 11:31

Ah, vestanden! Vielen Dank

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Ja, die Schadenhäufigkeit ist auch ein Kriterium. Eine Versicherung wägt halt das Risiko ab. Entstehen viele Schadenfälle mit einem Modell, steigt die Typenklasse.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ist einfach so