Muss man ein Pferd mit SPAT einschläfern lassen?

6 Antworten

Jein.

Kommt auf die Ausprägung an - da gibts ja verschiedene Schweregrade. Auch einen Spater kann man, richtige Haltung, Fütterung und Training vorausgesetzt, durchaus noch einige Jahre problemlos reiten. Ist es allerdings schon so weit fortgeschritten, dass das Pferd auch ohne Belastung, bei guter Pflege, schon lahmt und nicht mal mehr freiwillig trabt, dann sollte man es seinen letzten Weg antreten lassen - es leidet große Schmerzen.

Wir haben selber eine Spaterin, der es mal besser, mal schlechter geht - sie ist jetzt 23, und die wird ihren 30er ziemlich sicher nicht mehr erleben. Solange sie allerdings noch ohne Probleme den anderen hinterhergaloppiert, darf sie ihre Rente genießen. Wann der Zeitpunkt kommt, an dem wir uns von ihr verabschieden müssen, wissen wir alle nicht. Und es wird uns sehr, sehr, sehr schwer fallen - weil sie eine ganz freundliche, liebe, zutrauliche, immer an allem interessierte Stute ist, der ansonsten absolut gar nix fehlt. Sie wiehert einem schon entgegen, wenn man noch nicht mal die Stalltür geöffnet hat. Ich hoffe, wir können uns in ihrem Interesse zum richtigen Zeitpunkt entscheiden und lassen sie nicht zu lange leiden, nur weil sie "eigentlich ja eh noch ganz gut aussieht"...

http://www.tipps-zum-pferd.de/auch-pferde-muessen-sterben-einschlaefern-oder-per-bolzenschuss-schlachten_tipp_170.html

In manchen Fällen muss der Besitzer die Entscheidung, wann es Zeit ist das Pferd zu erlösen, sehr bewusst treffen. Solche Fälle sind chronische sich verschlimmernde Krankheiten, wie Arthrose, Spat oder Hufrehe. In diesen Fällen kann einem Pferd bis zu einem bestimmten Punkt geholfen werden, so dass es relativ schmerzfrei leben kann. Die Krux an der Sache ist, dass die meisten Therapien im Laufe der Zeit an Wirksamkeit verlieren und die Schmerzen des Pferdes zunehmen. Es ist dann Sache des Pferdebesitzers abzuschätzen, ab wann sein Pferd leidet und sich nur noch quält.

Mit einer solchen Entscheidung sollte man sich als Pferdebesitzer frühzeitig beschäftigen und bei jeder Therapie genau hinterfragen, ob sie dem Pferd wirklich hilft oder nur dazu dient, eine endgültige Entscheidung hinauszuzögern, um dem eigenen Schmerz aus dem Weg zu gehen. Denn viele Therapien sind für das Pferd eine reine Quälerei und verlängern sein Leiden nur, das ohnehin nicht heilbar ist. Denn ein Pferd, das nur noch unter hoch dosierten Schmerzmitteln laufen kann und in der Box gehalten werden muss, da ein Aufenthalt auf der Koppel nicht mehr vertretbar ist, hat keine Lebensqualität mehr. Auch ein Pferd das sich jeden Schritt dreimal überlegt, bevor es ihn macht, ist nicht mehr glücklich. Besteht keine reelle Chance auf eine Verbesserung des Zustands ist es ethisch nicht vertretbar, ein solches Pferd weiter leben zu lassen.

Mir ist nicht bekannt, dass Spat solche gravierenden Probleme macht. Das Pferd, dass du beschreibst MUSS man einschläfern, weil es entsetzlich leidet.

Ich wundere mich, dass er nicht mit Schmerzmitteln behandelt wird. Auch wenn er jetzt eine Paddock Box hat (was wichtig ist), aber das ist wohl zu spät. Schade, dass niemand reagiert und besser für ihn gesorgt hat - und zwar schon vor ein paar Jahren.

Dann kann man die Krankheit ganz gut in den Griff kriegen. Einzig das Reiten muss dann schonend erfolgen (keine engen Wendungen, Seitengänge sehr dosiert, viel geradeaus im Gelände, usw.)

Sieh dem Pferd ins Gesicht, in die Augen. Dann weißt du doch, wie es ihm geht. Wenn er so schlimme Schmerzen hat, dass er nicht mal zum Wasser kommt oder seinen Kumpels hinterher wackelt, dann leidet er. Das MUSS man beenden!

Kommt drauf an wie es dem Pferd geht. Ich kenne ein Pferd, das seit Jahren gut damit zurecht kommt, natürlich nur wenig bewegt wird und wenn nötig (sehr selten) Schmerzmittel bekommt. Aber sowas klärt man am besten mit dem betreuenden und behandelnden Tierarzt.

Sugarr 
Fragesteller
 19.09.2013, 16:55

Hm, naja, er läuft einfach nicht mehr. Er steht auf der Koppel, und wenn alle anderen Pferde zu einer anderen Stelle auf der Koppel gehen (um zu Grasen oder so) bleibt er immer allein stehen und guckt den anderen hinterher. Er steht mitleiweile in einer Freilaufbox und hat eine relativ große Wiese dran und steht dort mit einer älteren Stute zusammen, aber wenn er was saufen soll/ muss, muss man ihm immer den Eimer voll Wasse vor die Beine stellen. Wenn er mal läuft (was er nur tut, wenn man ihn wirklich antreibt und ihn dazu zwingen muss) läuft er fürchterlich langsam..

Aber ich könnte es ohnehin nicht entscheiden was mit ihm passier, er gehört ja dem Reitstall. Ich bin mir auch nicht sicher ob es Spat ist, aber meine RL meint ja.

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