Muslime und schwul, ich bin verzweifelt?
Hallo ich bin seit meiner Kindheit streng gläubig an den Islam. In den letzten Jahren habe ich leider die Regeln nicht so beachtet. Ich schäme mich dafür . ich liebe Allah über alles. Ich bin aber leider homosexuell… ich hatte auch schon Sex mit einem Mann. Dass Sex vor der Ehe verboten ist ist mir schon klar. Aber das es komplett verboten und gar nicht gesehen wird, mit einem Mann zu schlafen, obwohl es mich so unheimlich glücklich macht, macht es mich umso trauriger, weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich liebe den Islam, ich liebe Allah über alles. Aber ich kann meine Gefühle nicht kontrollieren. Ich weiß einfach nicht mehr weiter… hoffe ihr könnt mir dabei helfen. Wenn ihr konkrete Fragen habt könnt ihr sie gerne stellen werde alles versuchen zu beantworten.
5 Antworten
Regeln nicht zu beachten, ist aber nicht streng gläubig. Das sollte schon klar sein, oder?
Und auch, dass der Mensch geprüft wird, sollte klar sein. Die Menschen sind sehr vielfältig und so vielfältig sind auch die Prüfungen.
Prüfungen sind nie leicht. Und ich stelle mir diese Prüfung auch als sehr schwer vor, homosexuell zu sein. Gott hat dich aber so nicht erschaffen. Allerdings weiß ich auch nicht, wo diese herrührt.
Also du solltest dich mal damit beschäftigen, mehr von deiner Religion zu lernen. Offenbar weißt du auch gar nicht, dass es nicht erlaubt ist, seine Sünden offen preiszugeben. Das darfst du natürlich nicht. Die musst du bedecken. Was du hier rein schreibst, ist Fitna für andere. Und man kann deine Sünden hier noch Jahre lang lesen von tausenden Menschen. Das ist dir doch klar, oder?
Und wenn du Allah über alles lieben würdest, würdest du alles tun, um ihn zufriedenzustellen. Dann würdest du wissen, dass er uns mit seinen Regeln nicht verärgern will, sondern schützen. Die Auslebung der Homosexualität ist ein Schaden für die Gesellschaft. Aber offensichtlich denkst du nur an deine Gelüste, du denkst nicht mal darüber nach, warum Allah das verboten haben könnte.
Schon unter Mann und Frau hat Allah den Analverkehr verboten und sogar verflucht. Weißt du, was verfluchen bedeutet? Das heißt, dass man raus ist aus Allahs Barmherzigkeit. Willst du das wirklich?
Du solltest dir Hilfe suchen, einen Sheikh befragen, wie man mit der homosexuellen Neigung umgehen kann, denn die Neigung alleine ist noch keine Sünde.
Doch, man kann lernen, seine Gefühle zu kontrollieren. Und wenn man es wirklich will und auch versucht, dann wird dir Allah entgegenkommen und dir helfen. Mache Bittgebete, dass Allah diese Neigung von dir nimmt.
Faste häufig, denn Fasten mindert die sexuelle Erregbarkeit und Lust.
Ein Vorzug des islamischen Fastens im Monat Ramadan ist es doch, dass man lernt, seine Bedürfnisse und Gelüste in Kontrolle zu halten. Hunger und Appetit sind mit die größten und grundlegendsten Gelüste, die ein Mensch hat, um zu überleben. Und es gilt: Wer seinen Hunger kontrollieren kann, ist auch in der Lage, alles andere zu kontrollieren. Somit auch seine sexuellen Gelüste.
Hier ist nicht der Ort für solche Fragen. Du benötigst ein islamisches Rechtsurteil, eine Fatwa, und die darf dir hier niemand geben. Wende dich an einen Sheikh. Da gibt es immer Kontaktnummern.
Oder wende dich an den Fatwa-Ausschuss:
Fatwa@islamische-union.de
Die haben dort ein Ticket-System.
Wie soll ich denn sonst homosexuell sein wenn ich so nicht geboren bin
Du weißt schon das Homosexualität in der Natur vorkommt?
Ach egal lieber ein alten Buch glauben was auch sagt das Frauen keine rechte haben und jeder der nicht an Allah glaubt man umbringen soll
Religion ist nur was für Menschen die nicht selber denken wollen
Sein wir ehrlich. Du kannst nicht beides haben.
true, entweder das eine oder das andere - beides würd nicht wirklich funktionieren
Dass du schwul bist, kannst du nicht ändern. Aber dass du Muslim bist, das kannst du ändern.
In Glaubensfragen kann man nichts machen. Glauben lässt sich ja nicht rational nachvollziehen.
Aber diese Verdammung von Homosexualität im Islam, wie sie heute betrieben wird ist auch eher eine neue Strömung, man müsste eigentlich von Neoislam sprechen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam
Der Islam ist furchtbarer Mittelalterunsinn.
Wenn wir Westler es geschafft haben, uns von dem Religionswahnsinn zu befreien, solltet ihr das doch auch hinkriegen.
Westeuropa hat die furchtbare Religions-Tyrannei gegen größte Widerstände überwunden. Damals, in den Jahren 1400, 1500, 1600, 1700 mußte jeder um Leib und Leben fürchten, der gegen die Kirche aufstand. Samt seiner Verwandtschaft. All die Fürsten waren auf Seite der Kirche und die Wissenschaft war noch viel zu schwach entwickelt um eine gute Stütze zu sein.
Die Überwindung der Religionsmacht hat daher viel Blut und Elend gekostet.
Heute ist alles tausendfach einfacher. Alles Wissen steht auf Knopfdruck und meist kostenlos zur Verfügung. Man muß nur kluge Leute fragen und schon wird man aufgeklärt. Internet, Smartphone, Computer allgegenwärtig - kein Staat verfolgt mehr die Aufkärung. Die meisten westlichen Schulen sind säkular und trichtern nicht nur Religionsmythen ein.
Daher kann und muß es viel schneller gehen, die Leute in die Neuzeit zu holen.
Wie gesagt, wenn wir aus der Geschichte lernen würden, warum gibt es dann noch Kriege. Natürlich könnte es heute viel schneller gehen, allerdings muss man da auch mit einrechnen, dass natürlich auch Desinformation, Hass und Verleudmung sich sehr viel schneller verbreiten und Manipulation sehr viel leichter geworden ist. Menschen mögen als Individum nett und freundlich sein, aber in der Masse sind sie wildesten Tiere. Die Homophobie haben die Muslime ja auch noch nicht so lange, erst vor relativ kurzer Zeit von der westlichen Welt gelernt.
Der Islam hängt dem Christentum ca. 600 Jahre hinterher. Man kann schlecht verlangen, dass Moslems es schneller schaffen sich von dem Religionswahnsinn zu befreien als Christen. Und es ist vermutlich ein ungeschriebenes Gesetz, das man nichts von anderen oder gar aus der Geschichte lernt.
Wissen wir nicht, dass Krieg nichts bringt? Was da an Menschenleben und Recourcen verschwendet wird, lässt sich nie mehr reinholen. Wir wissen das, wir kennen die Geschichte, aber dennoch haben wir aktuell auf der Welt 22 Kriege mit allein 2022 ca. 250.000 Toten.
Das ist nicht als Whataboutism zu verstehen. Es soll lediglich aufzeigen, das der furchtbare Mittelalterunsinn kein kleines Problem ist und sich offenbar nicht so leicht beseitigen lässt.