Moschusbockbefall an Harlekinweide!

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Bist Du Dir sicher, dass es sich bei den Käfern um den Moschusbock handelt? Wenn ja, dann weißt Du sicherlich auch, dass diese Tierart gemäß Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt ist. Ich weiß leider nicht, wie alt Deine Harlekinweide ist, aber der Moschusbock befällt nur sehr alte Weichholzbäume, die innen meist schon abgestorben und halbverrottet sind. Meist werden alte Kopfweiden befallen, deren Inneres bereits vermodert ist. An junge gesunde Bäume geht er eigentlich nicht ran. Da der Käfer besonders geschützt ist, würde ich mal Kontakt mit der Unteren Naturschutzbehörde Deines Landkreises aufnehmen und dort um Rat fragen, was zu veranlassen ist. Auf keinen Fall selbst mit irgendwelchen Bekämpfungsmaßnahmen beginnen, denn das könnte für Dich teuer werden.

Cecily95 
Fragesteller
 23.02.2014, 16:26

Sie ist 18 Jahre alt. Und danke für den Tipp :)

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Luftkutscher  24.02.2014, 09:54
@Cecily95

Dann wird sie wohl kaum vom Moschusbock befallen. Dafür ist sie noch viel zu jung. Da scheint eher der Weidenbohrer der Übeltäter zu sein.

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Offiziell darfst du nichts dagegen machen, der Moschusbock steht unter Naturschutz.

Ich vermute außerdem dass der Weidebohrer für die Schäden verantwortlich ist, der Moschusbock verursacht keine massiven Schäden sondern leben in bereits geschädigtem Holz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Moschusbock

Aufgrund des Rückganges von Erwerbszweigen wie der Korbflechterei ist die Pflege und Bewirtschaftung der Kopfweiden stark zurückgegangen. Durch Entwässerung und intensive forstwirtschaftliche Nutzung verbleiben auch immer weniger Auwälder und Erlenbrüche, in denen sich die Larven entwickeln können. Diese Faktoren haben zu einem merklichen Rückgang des Bestandes geführt. Dem Moschusbock wurde daher gemäß BNatSchG und BArtSchV der Schutzstatus „besonders geschützt“ eingeräumt. Naturschutzorganisationen, wie beispielsweise der NABU oder der BUND, pflegen noch vorhandene Kopfweidenbestände, um unter anderem dem Moschusbock ein Überleben zu sichern. Hilfreich ist auch, wenn auf den sofortigen Einschlag von kränkelnden Bäumen – beispielsweise Pappeln – verzichtet wird und Wälder nicht allzu reinlich vom Totholz befreit werden.