Mit Migräne zur Polizei?
Hallo ihr Lieben,
ich strebe einen Berufswechsel an und zwar als gelernte Intensivkrankenschwester zur Polizei.
Nun ist es so, dass ich in meiner Jugend ziemlich oft Migräne hatte, diese sich aber bis heute extrem verbessert haben. Krankgemeldet war ich aufgrund der Migräne sehr lange nicht mehr (ca ein Jahr), habe das letzte Rezept für die Migräneschmerztabletten vor ca. 6 Monaten vom Hausarzt besorgt.
Ist es möglich, dass die Polizei den Einzelfall betrachtet? Oder schließt es sich direkt aus? Laut PDV300 ist Migräne ja ein Aussschlusskriterium?! Mittlerweile weiß ich einfach, was die Auslöser waren und weiß damit umzugehen. Selbst Schichtdienst ist in meinem jetzigen Beruf auch kein Problem.
3 Antworten
Nein, damit kannst du nicht Polizistin werden. Die dienstlichen Belastungen sind mit normalem zivilen Leben nicht vergleichbar (auch nicht mit der Tätigkeit als Intenivkrankenschwester). Deshalb ist es auch völlig irrelevant, wie gut es dir im privaten Leben geht. Hier kommt es nicht einmal zu einer Einzelfallentscheidung.
Kommt drauf an, ob es nur starke Kopfschmerzen oder tatsächlich Migräne, da Ihr Arzt sich dies schon angeschaut habe, gehe ich davon aus, dass es tatsächlich eine Migräne ist. Wenn Sie im Alltagsleben damit gut zurechtkommen, sollte das kein Problem sein. Wenn Sie sich unsicher sind, dann fragen Sie Ihren Arzt oder bei der Polizeiausbildungsstelle in Ihrer Nähe. Gruß!
Ja, das verstehe ich auf jeden Fall, jetzt ist es ja aber so, dass die Migräne quasi so gut wie weg ist. Gibt es dort auch eine bestimmte „Wartezeit“, wie zB nach Operationen?
Ich würde sagen, dass Sie Ihren Arzt kontaktieren oder einfach zur Polizei gehen und dort nachfragen.
Man muss manche Dinge nur angeben, wenn sie in den letzten 3-5 Jahren aufgetreten sind.
Das trifft aber in zweierlei Hinsicht nicht zu. Deine Migräne ist erst seit 1 Jahr besser (!) und man fragt diesbezüglich vollanamnestisch.
Nur weil deine Antwort unprofessionell ist, muss man das nicht auf alle User projezieren.
Warum sollte die Polizei sich so ein gesundheitliches Risiko "einkaufen"? Gesundheit ist eine Kernvoraussetzung für den Beruf, der nachweislich dann krank machen kann.
Das ist ein hartnäckiger falscher Irrglaube! Eine Meinung aus Unwissenheit! Wie eingeschränkt sich jemand im Alltag fühlt, ist vollkommen egal!
Meinst du, der Bewerber, der im Diktat 5 Fehler zuviel macht oder im Coopertest 10 sek zu lange braucht, fühlt sich im Alltag eingeschränkt oder unwohl?
Migräne ist deshalb ein Ausschlussgrund, weil sie schwer zu handeln, im Dienst gefährlich und in der Behandlung sehr teuer ist. Diese Dinge darf ein Bewerber nicht mitbringen. Sein Alltagsleben ist dabei schnurz.