Mit einer Zeitschaltuhr Warmwasser sparen?
Wäre das eine gute Idee, in den Heizungskeller eine Zeitschaltuhr einzubauen, die dafür sorgt, dass das Warmwasser nur noch von 6 Uhr bis 23 Uhr angeht ?
8 Antworten
Ja. Allerdings muss man sich vorher Gedanken machen:
- Wie schnell kühlt das Wasser im Boiler ab - bzw. wie lange bleibt es warm?
- Wann und wofür wird warmes Wasser gebraucht?
Ich habe im Moment genau diese Herausforderung. Ich habe eine Photovoltaik auf dem Dach, die mir kostenlosen Strom liefert, wenn es hell genug ist. Ich werde also die Wärmepumpe, die das Wasser aufheizt, nur noch tagsüber betreiben. Geduscht wird bei uns normalerweise morgens - manchmal auch abends. Mal sehen, ob das Wasser am Morgen noch warm ist, wenn die Heizung seit 12 Stunden aus ist...
Wenn du aber einen Durchlauferhitzer betreibst, ist das alles wurscht. Der zieht nur dann Energie, wenn heißes Wasser angefordert wird - also nicht "auf Vorrat".
Das macht die Therme von alleine. Nennt sich Nachtabsenkung.
Dein Warmwasserspeicher gibt Wärme an die Umgebung ab. Das macht er völlig unabhängig davon ob die Heizung läuft oder nicht.
Wenn du deine Anlage anlässt dann puffert sie den Speicher in der Nacht auch in kurzen Abständen. Wenn nicht, dann muss die Anlage den Speicher früh erst hoch heizen.
Die Einsparung dürfte sich also im kaum messbarem Bereich befinden.
Dafür erhöht sich, wie von Kometenstaub angeführt, die Gesundheitsgefahr durch Legionellen. Keine Ahnung ob man das seiner Familie antun möchte?
In einem Einfamilienhaus kann man das machen, effektiver wäre es allerdings, auf die Zirkulationspumpe zu verzichten und die Warmwasserentnahme zu bündeln. Die Zirkulationspumpe sorgt dafür, dass an jeder Zapfstelle quasi sofort warmes Wasser verfügbar ist, genau das verbraucht aber im Lauf eines Tages nicht unerhebliche Energiemengen. Ohne eine solche Pumpe muss man zwar erst das abgekühlte Wasser ablaufen lassen, wenn man es aber schafft, die Entnahme zu bündeln, also beispielsweise unmittelbar nacheinander zu duschen, ist der Einspareffekt nicht unerheblich - nur auf Dinge wie mit warmem Wasser Hände waschen muss man verzichten ...
In welchem Temperaturbereich gedeihen Legionellen am besten? Zwischen 20 und 60 Grad Celsius. Lässt man Rohre durch Nichtnutzung abkühlen, passiert genau nichts, weil das Wasser meist unter 20 Grad abkühlt, die empfohlenen 70 Grad zur garantierten Abtötung sind hingegen reine Energieverschwendung, wenn man die auf Dauer im System halten will.
Bei Solaranlagen gibt es da sicher ein paar Besonderheiten, aber das Wasser sollte eigentlich im Kollektor locker heiß genug werden.
In welchem Temperaturbereich gedeihen Legionellen am besten? Zwischen 20 und 60 Grad Celsius.
Das wurde heute auch in einem Radiobericht erklärt.CA. 60 °C sollte das Wasser beim Verlassen des Boilers heiß sein, hieß es da. Man sollte nichts an der Einstellung durch die Spezialisten ändern, zumal es auch noch Programme gibt, die von Zeit zu Zeit die Temperatur erhöhen, um Keime abzutöten.
In stehendem Wasser gedeihen Legionellen besonders gut. Deshalb sollte man die Zirkulation nicht ausschalten, hat mir der Herr vom Sanitär geraten.
Durch unsere Solaranlage wird an sehr warmen, sonnigen Tagen das Brauchwasser locker bis knapp 70 °C heiss. Insofern machen wir uns da keine Sorgen. Mit Gas heizen wir es auf knapp 60°C auf, wie es der Heizungsbauer eingestellt hat.
Das habe ich jahrelang gemacht, aber anlässlich einer Badrenovierung hat mir der Herr vom Sanitär dringend geraten, die Zirkulationspumpe durch laufen zu lassen, um der Legionellengefahr vorzubeugen. Seither läuft sie durch.
Allerdings wird bei uns das Warmwasser ca. 9 Monate im Jahr fast ausschließlich über die Sonne erwärmt.