Mit 25 rausgeschmissen. Was habe ich für Möglichkeiten?
Hallo liebe Community!
Ich bin 25 Jahre alt und muss nach einem Streit raus aus dem Haus meiner Eltern. Zurzeit verweile ich bei meiner Schwester und habe keine langfristige Lösungen. Ich habe meine Ausbildung im November abgebrochen und habe daher keine Einkünfte. Ich habe ein fachabi und habe auch einen Beruf in Aussicht. aber ich stehe nun ohne Geld auf der Straße, gäbe es nicht meine Schwester. Lange bleibe ich aber nicht, da sie ganz andere Lasten zu tragen hat. Ich bin so ziemlich am Arsc* - DAS ist mir klar. Ich möchte den Kontakt mit meinen Eltern möglichst gering halten und trotzdem über langfristige Lösungen nachdenken.
Was kann man in so einer Situation machen? Könnte ich persönliche Erfahrungen oder Meinungen erhalten?
6 Antworten
Also ich alte Frau halte es für gut, wenn Du als erwachsene Person zu Deinen Eltern gehst und das Gespräch suchst. Jedes Problem läßt sich lösen. Wenn Du denkst, dass die Fronten so extrem verhärtet sind, kommt es manchmal gut, wenn man sich Hilfe sucht. Hast Du nicht einen Patenonkel oder eine Patentante, die helfen könnte ? Oder nimm Deine Schwester mit. Wenn beide Parteien gewillt sind, Lösungen zu suchen, dann findet man auch eine, die beide glücklich machen. Die Familie geht eigentlich immer über alles, egal was einem im Leben begegnet. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Dich Deine Eltern vor die Hunde gehen lassen würden. Eltern bleiben immer auf eine Weise Eltern. Sie wollen das Beste für ihr Kind. Manchmal schiessen sie vielleicht auch über das Ziel hinaus. Aber wenn es hart auf hart kommt ? Denke einmal drüber nach. In einer wirklich ruhigen Minute.
Ohne Einkommen bist Du voll am A****, das hast Du richtig erkannt. In jedem Fall hast Du den Gang zur Argentur für Arbeit vor Dir. Was anständiges lernen macht Sinn, ggf. auch ein Studium. Mache Dich kundig in einem Berufsinformationszentrum, was für ein Beruf zu Dir passen könnte. Lasse Dich beraten dort. Du bist ja noch jung, und da sollte noch viel gehen. Ab 27 ist für vieles der Ofen aus, wenn man neu beginnen möchte. Es gibt auch Förderungen. Lasse Dich beraten, was machbar ist !
Wohnungsuche ... Suche Dir Telefonnummern von Sozialen Diensten (DRK, Caritas, Samariter Bund, ggf auch Pro Familia). Vielleicht kannst Du woanders unterkommen als in den klassischen Männerwohnheimen. Insbesondere wenn Du eine Ausbildung oder Studium machst !!
Wie sähe es denn aus mit Bundeswehr ? Vielleicht ist die Bundeswehr eine Alternative ? Dort könntest Du in einer Kaserne wohnen und auch Karriere machen. Natürlich mußt Du Dir klar sein, auf was Du Dich als Berufssoldat einläßt. Wäre möglicherweise auch eine Idee.
Dazu von mir ein gut gemeinter Rat: Das mit dem Bund würde ich mir gut überlegen. Ich war 3 Jahre beim Militär, und das war die mit Abstand widerlichste Zeit meines Lebens. Mag sein, daß es hier und heute etwas kommoder läuft, aber das Grundprinzip bleibt dasselbe.
Besser als nichts zu tun. Er kann danach was anderes machen. Mit einer guten Beurteilung macht sich das bei einigen Firmen ja nicht schlecht. Jede Lücke im Lebenslauf ist übel. Auch Lehre abgebrochen macht sich nicht gut. ...
Bitte versteh mich nicht falsch. Es liegt mir fern, Deinen Vorschlag als solches zu kritisieren. Aber: Ich weiß nicht, welche Erfahrungen Du persönlich in der Armee gemacht hast, aber ich aus meiner ureigenen Lebenserfahrung heraus stehe auf dem Standpunkt, daß selbst eine Lücke im Lebenslauf besser ist, als zur Armee zu gehen.
Erinnert mich im übertragenen Sinne übrigens an ein Tucholsky-Zitat zum Buch "Krieg dem Kriege": "...Und man sollte das Buch auch Frauen zeigen - gerade Frauen zeigen."
Gehe Studieren, oder mache etwas gleichwertiges. Deine Eltern sind verpflichtet, für deinen gesamten Bildungsweg dir Unterhalt zu zahlen.
Hallo Paul8020,
super, das Du einem 25jähriger noch animierst weiterhin auf Kosten der Eltern zu Leben. In dem Alter sollte man schon einen groben Plan für´s Leben haben und nicht die Eltern ausnehmen.
Irgend etwas muss ja vorgefallen sein, das seine Eltern ihn mal eben vor die Tür gesetzt haben. Also mit Sicherheit nicht Grundlos, denn so sind Eltern nicht!!!!!!
Ich bin der Ansicht, wer was falsch macht, soll dafür auch gerade stehen!
Das Alter spielt dabei keine Rolle, wichtig ist dass du die Berufsausbildung mit Fleiß und Einer Zielgerichteten Einstellung absolvierst. Falls deine Eltern keinen Unterhalt zahlen können, bspw. für eine Wohnung, müssen sie den Unterhalt in Naturalien ableisten, dass bedeutet du würdest weiter bei ihnen wohnen. Grundsätzlich aber nur für die erste Ausbildung, allerdings wird dir eine Orientierungsphase zugestanden, die bis zu 2 Jahren betragen kann. Ich würde es grundsätzlich und schon aus Prinzip anfechten, von meinen Eltern rausgeworfen zu werden, so schlimm kann es nicht sein. Deine Eltern sind zwar keine Erziehungsberechtigten mehr und müssen keinen Kontakt mehr haben, allerdings würdest du trotzdem dort wohnen. Du wurdest ja auch von deinen Eltern erzogen.
Abwarten hilft nichts, sondern sofort aktiv werden. Irgend ein Job findet sich immer,auch wenn man davon nicht reich wird und es kein Traumjob ist. Es ist aber ein Start für Arbeitswillige. Nebenbei hilft das Jobcenter
Irgendwo gibt es auch ein Bett und wenn es im Keller oder unter dem Dach ist, Haupsache eigenes Reich
Die Chance zum Millionär hast du erst mal verpasst, also wieder als Tellerwäscher von unten anfangen
Ja ich war bereits beim Amt und habe gesagt bekommen, dass hz4 nicht in frage kommt. Nun will aber der Jobcenter von mir sämtliche Papiere u. A. meine Lage prüfen, ob mit etwas zusteht. Zum Job: ich finde zu 100% einen Job hier. Ich denke eine Wohnung werde ich nicht so schnell kriegen da für mich auch keiner wirklich Bürgen kann.
Gibt es da noch etwas was ich wissen sollte?
Wer nicht gearbeitet hat, hat bei denen wenig Chancen auf ALG. Aber dann muss das Sozialamt mit Grundsicherung ran. Die erforschen aber erst mal, ob es keinen Angehörigen gibt, die die Zeche bezahlen und ob nirgenswo kleine Vermögen versteckt sind.
Einfach mal zum Sozialamt gehen und nachfragen. Das geht sicher schneller, als via JC
Als erstes mal etwas reife zeigen über seinen Schatten springen und den Streit beilegen. Familie ist und bleibt immer das wichtigste im leben bis auf wenige Ausnahmen was Gewalt etc angeht dann vergiss den ersten Satz .miT der Aussicht auf einen Job hast du doch schonmal eine gute Nachricht für dich. Rede mit deiner Schwester und frag ob es für die ok ist das du bis dahin bleiben kannst. Außerdem hast du auch diverse Ansprüche die du nutzen könntest um die zeit zu überbrücken
da hilft wohl nur - sich bei den Eltern entschuldigen, Besserung geloben und in Zukunft kleine Brötchen backen ...... bis du auf eigenen Füßen stehst.
Vielen Dank für diese Antwort!
Tatsächlich habe ich an den Bund gedacht und mir bereits einen Termin zur Beratung geben lassen.
Leider sind wir eine ziemlich kaputte Familie und die einzigen Verwandten von denen ich objektive und vernünftige Art zu sprechen erwarten kann sind mein Patenonkel und meine Patentante und die befinden sich in Kasachstan.
Es ist nicht möglich mit meinen Eltern zu sprechen da sie uns Kinder nicht respektieren bzw. nicht ernst nehmen. Sie sind nach 16. Jahren immer noch nicht in Deutschland angekommen. Sie sind die Verkörperung des Homo-Sowjetikus. (Da mein Russisch auf dem Niveau eines zehnjährigen ist, kann ich mich nicht auf ihrer Sprache dementsprechend artikulieren. Beim Versuch es auf deutsch zu versuchen werde ich immer als *Schlaumeier* oder *Klugscheißer* bezeichnet.)
Die Liste mit den Sozialhilfen wird mir weiterhelfen. Vielen Dank!!!!