Mit 23 ein 3. Studium anfangen?
Hey,
ich befinde mich momentan in einer ziemlichen Zwickmühle was meine Zukunft angeht. Ich hab 2015 mein Abitur gemacht, war danach 1 Jahr im Ausland als Backpacker unterwegs und hab anschließend ein Studium der Elektrotechnik auf Diplom an einer Universität angefangen. Ich weiß nicht wie der Standard an anderen Universitäten in Deutschland ist, denke aber, dass die TU in Dresden da relativ weit oben mitspielt. War gnadenlos mit dem Stoff überfordert, was mich letztlich zum Wechsel gebracht hat. Nun bin ich aktuell im Bachelor Informatik, komme zwar besser mit dem Stoff klar, merke aber grade immer mehr das mir die Konzeption einer Universität wohl einfach nicht liegt. Der Gedanke war schon früher da, aber wirklich ernst habe ich es nicht genommen. Nun ist es so, dass ich relativ gut im Abitur war. Alte Freunde von damals sind an FH's im ganzen Land verstreut und obwohl es denen damals immer schwerer fiel als mir, kommen sie bestens klar, bestehen alles und sind zufrieden. Nun frage ich mich, ob es für mich nicht sinnvoll wäre an eine FH zu gehen? Fühle mich aber so mies diesen Schritt wirklich zu wagen, schließlich muss ich dann eingestehen 2 Studiengänge ''versagt'' zu haben ...
Den gesellschaftlichen Druck steck ich locker weg, aber nach aktuellem Stand wäre meine Familie enttäuscht würde ich noch einmal abbrechen... Ich weiß nicht so recht wie es weitergehen soll, fühle mich einem Studium auf jeden Fall gewachsen, denke auch nicht das ich zu faul oder dumm dafür bin, spiele aber ernsthaft mit den Gedanken einfach eine Ausbildung anzufangen ... Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen guten Tipp mit auf den Weg geben ?
5 Antworten
Ausbildung mit 28 nach drei versemmelten Studien angefangen. Bin jetzt bei einem Gehalt von >60.000 EUR im Jahr... Es geht also auch anders. Im Nachhinein ärgere ich mich nur, dass ich die Ausbildung nicht schon viel früher angefangen habe. Das Konzept Studium hat mir nämlich auch nicht getaugt, ich hatte Angst als Versager dazustehen und hab deshalb immer weiter gemacht.
Im Zweifel kannst Du auch ein Gespräch beim Unipsychologen suchen (sowas gab es zumindest an meiner Uni). Dort wurde mir dann auch klar, dass es keine Gute Idee ist, weiter zu studieren...
Wenn du gar nicht mehr kannst , dann sch dir am besten eine gute Ausbildug oder etwas leichteres :)
Und was versprichst du dir an der FH? Der Schwerpunkt ist anders verteilt aber das Anforderungsprofil ist dasselbe.
merke aber grade immer mehr das mir die Konzeption einer Universität wohl einfach nicht liegt.
Ich befürchte eher, dass dir die Konzeption des Studierens nicht liegt, selbst wenn du noch zum 4. oder 5. mal wechselst. Vielleicht solltest du deinen Blick auf andere Möglichkeiten lenken und an eine Ausbildungsstelle denken. Mit 23, 2 abgebrochene Studiengänge im Lebenslauf stehen haben, jetzt mit dem 3. liebäugeln und den vllt. auch noch abbrechen, das muss man einem potentiellen Arbeitgeber erst mal erklären können der einen verlässlichen, verantwortungsbewussten Mitarbeiter sucht.
Ich finde du solltest in erster Linie ehrlich zu dir selbst sein ( fühle mich einem Studium auf jeden Fall gewachsen).
also an der FH muss es nicht ungebingt leichter sein ... also achtung wenn du dich dafür entscheiden solltest ...
du scheinst dein studium nach deinen interssen zu wählen .. aber guck auch auf deine stärken .. ich z.b. wollte eig. bio studieren .. bin aber nach der 10 klasse zu dem entschlussgekommen - das wird nix .. hab mich dann für eine ausbildung für informatik entschieden
wenn du sowas wie informatik wählst als ausbildung bei der IHK (fachinformatiker bzw fach-irgendwas-idiot)kannst du damit rechnen das es ein kleines studium ist ...
also wäre meine empfehlung für dich: mach erstmal dein aktuelles studium zuende
(zusätzlich ist die IHK in jeder sache einfach doppelt umständlich .. ist zwar vom leistungsaufwand geringer als ein studium aber vom arbeitsaufwad mind. genauso oder noch mehr (ausbildungsnachweis, praktika , Projektantrag, jede menge schlechte ausbilder -> selbstständiges nacholen usw .. ))
ein faktor der mir weitgehend egal ist - dir vil. nicht ..
wenn du im öffentlichen dienst arbeiten solltest... verdienst du mit einem studium wesentlich mehr .. an meinem arbeitsplatz - bei dem 2 leute die gleichen sachen machen - bekommt der mit masterstudium knapp 1k mehr
Eine FH ist nicht schlechter als eine Uni, beides sind Universitätsformen, die FH mit der Besonderheit, dass es sie nur in wenigen Ländern gibt und sie im Ausland (besonders China) sehr begehrt werden.
Fachhochschulen sind in vielerlei Hinsicht sogar besser, u.a. deswegen, weil sie mehr Praxisphasen in das Studium integrieren, was viel wichtiger ist, als nur reine Theorie an Unis gelernt zu haben und sich dann zu bewerben.
Ich habe auch ein gutes Abi, und bin glücklich an der FH, weil ich viel mehr im Vorteil bin, als Studenten von den herkömmlichen Unis;)