Mit 14 zu spät für Tänzerin?
Hallo zusammen
Ich habe mit 13 angefangen Ballett zu tanzen(bin jetzt 14) und es hat mich sehr begeistert. Ich gehe 4 mal die Woche ins Training. Meine Frage ist, ob ich überhaupt noch Tänzerin werden kann? Oder nicht?
Danke schon im Vorraus :)
3 Antworten
Hallo,
ja, mit 14 ist es leider schon zu spät, besonders, weil du überhaupt erst mit 13 begonnen hast. Da fehlt dir, abgesehen davon, ob du die körperliche Eignung mitbringst, schon viel zu viel, um das noch aufholen zu können.
Um Berufstänzer/in werden zu können, sollte man schon früh mit spielerischen Vorbereitungskursen (etwa ab 4, 5 Jahren) begonnen haben. Dann etwa ab 6 oder 7 Jahren eine gute Ballettschule für die weitere Vorbereitung besucht haben. Im günstigsten Fall wechselt man, wenn man dazu geeignet ist (!!!), an eine der renommierten, großen staatlichen Ballettakademien und trainiert ab 10 Jahren 5 - 6 x pro Woche anfangs zwischen 2 und 4 Stunden, später länger. Da beginnt man auch mit den Nebenfächern und den theoretischen Fächern. .Die Nebenfächer sind anfangs Modern Dance und Charaktertanz, bald kommen aber auch die Fächer Spitzentraining, Repertoire, Pas de deux, zeitgenössischer Ausdruckstanz und je nach Schule auch noch Jazzdance und im Blockunterricht Spanischer Tanz mit Schlagtechnik und Kastagnettentraining dazu. Die theoretischen Nebenfächer sind Anatomie und funktionelle Anatomie, Theatergeschichte, Tanzgeschichte, Kunstgeschichte, Musiklehre und Musikgeschichte. Als Blockunterricht kommt Kostümkunde und Schminken dazu. Das alles natürlich neben der normalen Schule, in der man sehr gut sein soll, denn niemand hat Zeit und Energie, um sich mit Schulproblemen herumzuschlagen.
Mit 16 ist die technische Ausbildung praktisch bereits auf einem sehr hohen Niveau abgeschlossen. Die folgenden zwei Jahre dienen dem Feinschliff und dem Übergang in den Arbeitsalltag eines Tänzers. Mit dem Abitur ist auch die Tanzausbildung abgeschlossen. Wer sehr gut ist und bis dorthin gekommen ist, wird mit viel Glück ins Ensemble der korrespondierenden Theater ins Elevenjahr übernommen. Wer nicht engagiert wird, muss nun von Audition zu Audition fahren und hoffen, irgendwo engagiert zu werden.
Wer also erst mit 14 in die professionelle Ausbildung einsteigen will, kann sich ausrechnen, dass es kaum gelingen wird, in eine der vier großen Akademien aufgenommen zu werden. Das sind John Neumeier in Hamburg, John Cranko in Stuttgart sowie die Hochschulen für Musik und darstellende Kunst in München und Berlin. Natürlich gibt es auch noch andere Hochschulen mit Tanzabteilungen, allerdings bieten die nicht dasselbe hohe Niveau, wie die vier großen. Von privaten Schulen, die sich auch oft "Akademien" nennen, sollte man für die Berufsausbildung besser die Finger lassen. Sie kosten ein mittleres Vermögen, bieten aber lange nicht so eine umfassende Ausbildung, wie die staatlichen Schulen, bei denen der Unterricht nahezu kostenlos ist. Die Chancen, danach tatsächlich Jobs zu bekommen, sind verschwindend gering und die meisten Absolventen erkennen bald, dass sie einen Brotberuf erlernen müssen und bestenfalls noch in der Freizeit semiprofessionell tanzen können.
So sieht die Realität aus und ich kann dir nur dringend raten, das Tanzen als dein schönstes Hobby beizubehalten, sonst aber einen anderen Beruf zu erlernen, der dir Freude macht.
Liebe Grüße
Lilly "Tanzistleben"
Nun wenn man sich Leute anschaut, die in etwas extreme Fähigkeiten entwickelt haben, dann findet sich häufig folgendes Muster. Extreme Begeisterung und eine hohe Zeitinvestition. Wenn du das Beruflich machen willst, so klingt das für mich, dann musst du üben, üben und üben. Ich spiele Gitarre, da ist es genau so. Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass jemand der schon mit 4 angefangen hat, es deutlich leichter haben wird, aber wenn du es wirklich willst und danach handelst, ist es möglich. Definitiv. Vielleicht greift dir ja auch das Talent unter die Arme 😉
Ballett ist kein einfacher Tanz man braucht sehr viel Kondituon,die man mit den Jahren dann auch aufbaut. Jedoch wird bei deinem 4tagigem Training es dir höchstwahrscheinlich leichter fallen. Bei einem Honbby ist es immer einfacher kleinere Ziele zu setzten bis du nach dem großen greifst. Also könntest du mit der Stange anfangen zB sodass du dir wünscht,dass du sie gut beherrschst und die Übungem problemlos in der Mitte machen könntest. Das wäre jedoch nur ein Beispiel.
Ich persönlich tanze seid 10 Jahren und wir fangen erst jetzt professioneller an. Nur mit viel Training und Härte ( weil man sich sehr oft unsicher ist)ist es möglich das durchzustehen ,aber man kriegt ja nichts geschenkt .
Ich hätte eine Frage möchtest du eine Hobbytänzerin werden oder als Beruf in einer Companie?