Mein Sohn (13) ist Computersüchtig!
Hallo ich heiße Hannah und bin 43 Jahre alt und mein Sohn ist Computersüchtig.... Er spielt am Wochenende ca 10-12 std am Tag und an Schultagen ca 6 std! Er reagiert nicht agressiv wenn man ihm sein Computer wegnimmt,aber wenn er kein Computer hat sitzt er vor dem Fernseher... Er geht nie aus dem Haus und macht auch nix anderes. Wir haben Herbstferien und in den Ferien spielt er die ganze Nacht durch so bis ca 8 Uhr... er schläft dann ca 10std und dann geht alles wieder von vorne los,manchmal schläft er auch gar nicht. Ich habe ein Termin beim Psychologen gemacht aber das dauert noch ein halbes Jahr... In der Schule sind seine Noten ganz gut [ er geht auf eine schwere Realschule )..
Ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll...
26 Antworten
Wenn ich das so lese, dann klingt das irgendwie nach "was kann ich machen, damit er was anderes tun möchte". So funktioniert das aber nicht. Überleg mal, was ihn mehr interessieren könnte als der PC und biete es ihm an. Mal gemeinsam wegfahren übers Wochenende, Mitgliedschaft in einem Sportklub einer Sportart, die ihn interessiert. Du kannst ihn nicht "überreden". Momentan gibts einfach in seinem rl nix, was ihn da rauszieht und den Computer wegnehmen hat für Dich über Wochen (mindestens) einen Stresspegel zur Folge, der Dich gleich mit in die therapie befördern kann, außerdem ist es Unfug, denn er muss ja sein Leben lang dosiert mit dem Rechner umgehen.
ja das klingt süchtig. nach PC U N D TV. versuche mal beides deutlich zu reduzieren. verkaufe den TV und reduziere PC deutlich (alle 2 Tage 2 Stunden) Frage ihn was ihn interessieren könnte... sei auf seiner Seite, interessiere dich für ihn und alles was aus ihm heraus kommen könnte. Er geht nicht RAUS, weil er sich alles REINzieht. Wenn er sich lange genug gelangweilt hat, beginnt sich etwas in ihm zu regen. Wirklich, langweilen wird in unserer Gesellschaft sehr falsch eingeschätzt. Langeweile ist wichtig um in die Tiefe zu gehen. Wer Langeweile nicht kennt, erfährt die Fülle des Lebens nicht. In der Westlichen Welt gehen wir bei Langeweile immer den Weg der Außenreitzerhöhung - nie den Weg der Innenraum- sensibilisierung. Wir tun alles um der scheinbaren Leere im Innern zu entfliehen und die leere mit etwas zu füllen. davon werden wir dumpf. (Allein die Kasse am Supermarkt: das ist der Ort, wo man sich langweilen könnte. was steht da? Alk, Zucker, Zigaretten= Suchtstoffe. Zufall?) Und die Kasse ist nur ein Beispiel. LASS IHN SICH LANGWEILEN, LANGWEILT EUCH ZU ZWEIT... lass ihn da durch gehen, geht da gemeinsam durch. Solange man auf etwas wartet, will man aus der Situation wie sie grade ist weg, sobald man nur noch wartet.... also ohne "auf" etwas, kommt man im warten an. Ohne Ungeduld, ohne flucht oder Ablenkung durch das hinzufühgen von etwas (Suchtstoffe= Drogen, TV, PC, Zucker, etc etc) Wir sind eine "Hinzufügegesellschaft" und die Frage: "was kann man da MACHEN" versucht sich etwas hinzu zu fügen (machen) mach nichts. Gehe in die Langeweile als wäre es für immer, suche Kkein Ergebnis, fühle was da auftaucht und erlebe wohin es dich (oder ihn) führt. Frohe Langeweile und herzliche Grüße. N.
Einfach nach einer bestimmten Zeit die Sicherung raus machen,dann kann er weder Computer spielen noch Fernseh schauen.
Ich hatte auch ein so ein Freund. Bei ihm wurde es besser als er sich mit Freunden sich getroffen hat unter anderem auch mit Mädchen. Und in zwischen macht er auch Sport, was ihm auch vom Pc fernhält.
Liebe Hannah!
Mein Sohn spielt, seit er drei Jahre alt ist. Bis er sieben war, habe ich mit ihm gespielt, dann wurde er zu gut für mich. Er geht auf ein (schweres) Gymmi und ist im November 17. Ich weiß nicht, in wie weit du die Interessen deines Sohnes verfolgen kannst. Aber grundsätzlich wünschen sich unsere Kinder unsere begingungslose Liebe. Egal, was sie tun oder lassen. Er braucht dich auf emotionaler Ebene. Er will deine Bestätigung. Bitte verurteile ihn nicht für sein Spielen! (So viele Freundinnen meines Alters berichten mir über ihre spielsüchtigen Lebensgefährten. Viele!) Er braucht deine bedingungslose Liebe. Ich verstehe aber auch, dass dir das nicht leicht fällt. Da er ja nur am Computer sitzt und anscheinend gar keine Freundschaften plegt, würde ich an deiner Stelle versuchen, ihn mehr in die Richtung zu guten Freundschaften zu bewegen. Soziale Kontakte sind für jeden von uns wichtig. Hast du selber gute Freunde? Was machst du mit deiner freien Zeit? Dein Sohn ist nun schon fast zu alt für gemeinsame Unternehmungen. Steck ihm mal einen "10er" zu und vertraue ihm, wenn er sich mit Freunden verabredet. Mein Sohn erzählt mir alles. Vom ersten Samenerguss bis hin zum ersten Mal Pilze auszuprobieren. Ich danke ihm dafür und versuche niemals geschockt zu wirken. Manchmal ist das nicht leicht. Aber er liebt mich dafür.
Alles, alles Liebe und Gute wünscht dir Ulrike alias Schöne Insel
P.S. Mein Sohn war vor einigen Jahren auch beim Schulpsychologen - und es war das Beste, was wir hätten tun können!