Manifestieren wie?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also, ich habe mal ein Buch von jemandem gelesen, der manifestieren wollte und das Konzept immer unzureichend verstand und dann das Konzept mit Konditionierung verband.

Dessen Idee bzw. Verständnis war es, dass man immer bewusst wahrnimmt, wenn etwas in Richtung des eigenen Ziels oder dagegen stehen würde und jeden kleinen Schritt in Richtung des Ziels würdigt. Also quasi selektive Aufmerksamkeit auf die Aspekte lenkt, die einem weiterhelfen, so dass man unbewusst und zunehmend bewusster immer mehr davon macht.

Beispiel: Du möchtest sparen, hast aber kein Geld übrig. Dir fällt auf, wenn du auf einen Coffee-to-go verzichtest oder du das Pfandgeld sparen könntest, wenn du ein paar Haltestellen früher aussteigst und damit Busgeld sparst, wenn du dir Essen und Trinken von zu Hause mitnimmst und dadurch nichts unterwegs kaufst usw. Mit der Zeit werden dann diese Aspekte immer mehr zur Gewohnheit und du sparst monatlich viel mehr Mikrobeträge als vorher.

Oder du möchtest Sport treiben. Dir fällt auf, wann du mal zu Fuß gehst, statt das Auto zu nehmen, wann du eher Treppe gehst, als den Aufzug zu nehmen, wann du mal zu Fuß kleinere Einkäufe tätigste und Umwege in Kauf nimmst, um etwas länger gehen zu können usw. Du wirst also mit der Zeit immer sportlicher, weil du diese kleinen Aspekte bewusst wahrnimmst, dich über die Erfolge freust und daher gerne bereit bist, das beim nächsten Mal wieder zu machen. Mit der Zeit fällt dir auf, dass sich deine Kondition gesteigert hat und du auch mal anfangen könntest, kleine Strecken zu joggen usw.

Das Wichtige wäre dabei, dass du große Ziele in kleine Einzelziele und diese in gangbare Schritte unterteilen muss. Es bringt dir gar nichts, dir jeden Abend zu sagen, dass du reich werden und prominent heiraten möchtest, wenn du gar keine Idee hast, wie das zustande kommen könnte. Statt "reich werden" könntest du die Teilziele haben "möglichst viel Geld verdienen" und "möglichst viel sparen". Dann könntest du überlegen, wie du auf den Weg zu diesen beiden Zielen kommen könntest. Du würdest vielleicht eine Fortbildung machen oder nach besseren Arbeitgebern Ausschau halten oder dir im Beruf besondere Mühe geben. Du würdest überlegen, was du unnötigerweise übers Jahr gesehen ausgibst und wie du das reduzieren kannst.

"Prominent heiraten" dagegen wäre mMn kein Ziel, das man manifestieren kann, weil da viele äußere Faktoren eine Rolle spielen, auf die man keinen Einfluss hat. Natürlich könnte man sich informieren, wie man möglichst sympathisch auf andere Menschen wirkt, wie man Menschen an sich bindet, wo man Promis treffen könnte und wie man das dann anstellt. Aber trotz aller Mühe wäre das Ziel nicht in den eigenen Händen. Da liegt also die Grenze des Ganzen.

Der Vorteil der Methode ist also eigentlich nur, dass man Ziele formuliert, Teilziele formuliert, kleine Erfolge bewusst wahrnimmt und ausbaut und sich so verbessert - aber nicht darin, dass man exakt definieren kann, was man möchte und das dann in jedem Fall auch realisieren kann.


Suiiiiiiiiiii 
Fragesteller
 22.05.2024, 23:13

Boa danke so hab ich das noch garnicht gesehen

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Hallo Sui,

ich glaube, wenn ich dich richtig verstanden habe, machst du einen großen Fehler: Du belügst dich selbst. Wenn du sagst, dass du etwas erreicht hättest, obwohl du es noch nicht erreicht hast, dann ist das schlicht eine Lüge (wenn ich das falsch verstanden habe, korrigier mich bitte). Lügen fußen auf nichts und sie führen zu nichts.

Bleib beim Dankbar-Sein. Und danke dafür, dass die Dinge zu ihrer rechten Zeit kommen werden. Handle außerdem stetig nach deinen Wünschen. Verhalte dich so, als wären sie bereits eingetreten. Wenn du selbstbewusster sein willst, dann beginne, selbstbewusst zu denken und zu handeln - und zu fühlen (das braucht am längsten). Wenn du reicher sein willst, teile dein Geld mit anderen - lad sie ein, spende etwas, was auch immer. Verliere dabei nie den Boden unter den Füßen, verliere nie das gute Maß. Das ist die Kunst des Lebens. Das ist die Balance. Das Leben braucht Zeit, sich deinen Wünschen entsprechend zu entwickeln. Oder, genauer gesagt: DU brauchst Zeit, dich deinen Wünschen entsprechend zu entwickeln. In dir liegt der Samen, nach dem du dich sehnst, er zu sein, aber Samen brauchen Zeit, aufzugehen.

Wenn du was aufschreiben willst, tu das, aber es ist absolut nicht notwendig. Es geht nicht ums Schreiben. Es geht ums Fühlen, ums Leben - ums Sein. Ich z. B. schreibe gerne Dankesgebete. Das tue ich aber, weil ich es fühle und weil ich es bin, nicht weil ich damit etwas erreichen möchte oder mir das jemand diktiert hat.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe zahlreiche spirituelle Erfahrungen selbst gemacht

Hoss und Hopf finde ich persönlich auch ziemlich gut. Man kann einiges mitnehmen.

Ich habe abends immer gesagt wofür ich dankbar bin und morgens was meine Ziele sind und was ich erreichen will, bzw das ich es schon erreicht habe.

Auch wenn die Beiden weder 100% an die Bibel noch den Koran glauben...

... haben Die hier nicht ganz Unrecht.

Markus 11,24 schreibt folgendes:

Wenn ihr betet und um etwas bittet, dann glaubt, dass ihr es empfangen habt, und die Bitte wird euch erfüllt werden, was immer es auch sei.

Ich denke du solltest einfach mit dem aufschreiben beginnen und mit der Zeit kriegst du das richtige Gefühl dafür.

Alles Gute🔥💯

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wer sucht, der findet.