Kopie und doch Provokant? Schreibender Doppelgänger?
Hey. Ich bin etwas jünger - W/13 - und schreibe gerne. Habe in der fünften einer „Feundin“ davon erzählt und natürlich musste sie es rumposaunen - als IHRE Idee.
Jetzt (weiß meine Deutschlehrerin, wie ich schreibe (nicht, dass ich privat kreativ schreibe)) denkt der ganze Jahrgang, es sei von Anfang an IHRE Idee gewesen und sogar MIR versucht sie das einzureden, mich zu gaslighten, als wäre ich mir meiner eigenen Worte nicht sicher.
Jedenfalls finde ich zurzeit leider wenig Motivation und Hoffnung und dass sie mir ständig vor der Nase herumtanzt, als wäre sie relevanter als ich, unterstützt das ganze - wie man sich wohl vorsellen kann - nicht gerade
Tipps, sich besser auf das Schreiben selbst konzentieren zu können, Zeit zu finden & Motivation?
Ihr Stil ist es, ihren Lieblingscharakteren aus Mangas Backstories zu verleihen. Ich möchte meine eigenen Werke herstellen, mich und meine Persönlichkeit damit ausdrücken.
Mein anderes Problem ist wie erwähnt die Zeit, habe lange Schule und danach oft noch irgendetwas wie musikalischen „Extraunterricht“ (Musikklasse, verpflichtend).
Sonst noch mehrere Freizeitaktivitäten außerhalb des schulischen Rahmens (nicht absagbar) und Schulaufgaben.
PS: Meine ganze Familie weiß von meinen Projekten, SIE drängen mich natürlih NICHT, aber fragen gelegentlich nach und das allein macht meine Motivaion nur noch mehr runter, weil ich zu dem Zeitpunkt meistens wenig weitergekommen bin.
Ich habe verfluchte Schreibblockaden!!
Ich brauche dringend eine Lösung, ich will und MUSS endlich weiterschreiben!!!! Weiterkommen, ich kann nicht einfach IMMER dran denken, während ich bis zu den nächsten Ferien warten muss und mein nicht-Schreiben mich innerlich immer mehr zerstört!!!
ES BRINGT MICH FÖRMLICH UM!!!!!!!!!
2 Antworten
1. Eine Grundidee entwickeln:
Du solltest bereits wissen, in welche Richtung deine Geschichte gehen soll z.B. Romance, Fantasy oder etwas anderes. Mit der Zeit wird sich daraus eine detailliertere Handlung entwickeln.
2. Zielgruppe bestimmen:
Überlege dir, für wen du die Geschichte schreibst. (Marketing: Welche Zielgruppe möchtest du ansprechen?)
3. Zielgefühl festlegen:
Mit welchem Gefühl oder welcher Erfahrung soll der Leser die Geschichte beenden? Was soll bei ihm bleiben, nachdem er das Buch geschlossen hat?
4. Das Ende zuerst planen:
Geschichten lassen sich endlos erweitern, neue Kapitel, neue Charaktere. Wenn du jedoch das Ende bereits kennst, weißt du, worauf du hinarbeiten musst.
5. Dialog-Berechtigung prüfen:
Ist jeder Dialog in deiner Geschichte wirklich notwendig? Welche Funktion erfüllt er? Trägt er die Handlung voran? (Leser möchten nichts Überflüssiges lesen.)
6. Dialog-Zweck klar definieren:
Was willst du mit diesem Dialog erreichen? Welches konkrete Ziel verfolgst du damit?
7. Spannungskurve beachten:
Jedes Kapitel sollte eine klare Struktur haben. Mein Muster ist:
Spannender Einstieg - Informationsabschnitt - Auflösung oder Cliffhanger.
Spannung ist wichtig! Niemand möchte von einem perfekten, problemlosen Leben lesen. Dein Protagonist sollte Hürden überwinden müssen.
8. Schreibroutine etablieren:
Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Zeile zu schreiben. Du wirst merken: Wenn du erst einmal anfängst, hörst du oft gar nicht mehr auf. Setzt du dir jedoch unrealistische Ziele wie "8 Seiten am Tag", wirst du wahrscheinlich gar nicht erst anfangen.
9. Während ich an meinem Dark-Fantasy Roman schreibe, höre ich oft die Musik von Hiroyuki Sawano. Sie hilft mir, die Emotionen der Szenen intensiv zu spüren. Ich sehe es dann förmlich vor meinem Auge ablaufen.
Hier z.B.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das vermutlich nichts wird, solange du dir selbst sagst, dass du weiterschreiben musst. Etwas tun zu müssen war schon immer der größte Feind von Motivation und Kreativität. Hör einfach auf es erzwingen zu wollen. Es gibt immer mal Phasen im Leben, in denen die Muse sich irgendwo verkriecht, sodass man versucht ist nach einigen Wochen doch mal eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Aber glaub mir: Sie kommt wieder. Du musst dich nur entspannen.
Scheiß doch auf deine "Freundin" (nicht generell, sondern bezogen auf das Schreiben). Ihr Schreiben hat nichts mit deinem Schreiben zu tun. Es gibt viele Jugendliche da draußen, die Geschichten schreiben und es spielt gar keine Rolle wessen Idee es war damit anzufangen. Hör auf mit ihr in Konkurrenz zu treten und mach einfach das, worauf du Lust hast.
Das mit der Zeit ist so eine Sache. Denn an der Zeit mangelt es in der Regel nicht, nur an deiner Einteilung dieser. Die Zeit zum Schreiben muss man sich nehmen, die kommt einem nicht zugeflogen. Also entweder schaffst du ganz bewusst Zeit dafür oder du lässt es eben sein, aber dann kann das Schreiben auch nicht so überlebenswichtig sein wie du es hier darstellst.
Es ist jedenfalls immer eine Frage der eigenen Prioritäten. Schule ist natürlich wichtiger, aber deine anderen Freizeitaktivitäten auch alle? Wie viel Zeit vertrödelst du durchschnittlich am Handy oder Fernseher? Das sind so Punkte, an denen du ansetzen solltest. Wenn du wirklich willst, findest du auch jeden Tag eine Stunde Zeit.
Ansonsten: Ja, einfach hinsetzen und schreiben. Und wenn du "nur" 5 Seiten darüber schreibst wie sehr deine Freundin dich aufregt - egal. Die meisten (nicht alle) Schreibblockaden löst man tatsächlich, indem man einfach macht. Und das bestenfalls regelmäßig.
Du hast keine Idee? Dann tu stattdessen etwas, das dich inspiriert. Manchen hilft Musik sehr, um in Stimmung zu kommen, andere finden Inspiration, wenn sie lesen, Sport treiben oder spazieren gehen.
Du könntest dir einen Schreibratgeber besorgen und den durcharbeiten.
Oder du versuchst es mit Methoden zur Ideenfindung (Google ist dein Freund).
Du könntest auch mit ChatGPT ein wenig brainstormen, wenn du gerade nur irgendwo festhängst. Die KI ist nicht gut darin sich originelle Plots auszudenken, aber sie kann durchaus hilfreich sein, wenn man mal an einer bestimmten Stelle nicht weiter weiß. Zudem kann der Autausch über die eigenen Projekte generell sehr inspirierend sein, egal ob mit KI oder Mensch. Dafür brauchst du aber vorab mindestens eine Grundidee.
Du hast jedenfalls eine menge Optionen.
Und ja, ich weiß, dass es paradox klingt, wenn man sagt: Schreib einfach! Aber meistens ist es am hilfreichsten sich aus Blockaden einfach wieder raus zu schreiben. Je mehr man schreibt, umso größer ist die Chance, dass man die eigene Muse wieder reaktiviert.
Und wenn du es gar nicht fühlst, bleibt mein Tipp vom Anfang: Entspann dich und akzeptiere einfach, dass es jetzt gerade eben nicht geht. Das ist nur eine Phase - kein Weltuntergang.
Liebe Grüße