Konjunktiv in literarischen texten
Kennt jemand von euch die Aufgaben vom Konjunktiv in literarischen texten? Also in der "Mondnacht" von Joseph von eichendorff z.B.:
Es war, als hätt' der Himmel Die Erde still geküsst, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt'.
Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklare Nacht.
Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.
...ist es ja so, dass die Berührung/Verschmelzung im Gedicht durch den Konjunktiv die nur gedacht wirkt-es erscheint alles irreal, wie ein Mythos.
Kennt ihr weitere literarische Texte, in denen der Konjunktiv eine ähnliche/die selbe Funktion hat. (wär´ cool wenn ihr beispiele geben könntet)
2 Antworten
Sie gibt diesem Gedicht etwas Impressionistisches, es ist ein verzauberter, vielleicht schnell vergehender Moment.
In diesem Gedicht stecken aber insgesamt drei Ebenen.
Die der augenblicklichen Impression, die im volksliedhaften Ton vorgetragen wird (unreine Reime!)
Die des natürlichen jahreszeitlichen Rhythmus' (Frühling, Sommer, Herbst, Winter)
Die der Lebensspanne (Zeugung, Fruchtbarkeit, Alter und Tod)
Das ist so genial – ich könnt' hinknieen!!!
Der Konjunktiv in literarischen (Du meinst sicher eher poetischen) Texten bedeutet dasselbe wie immer, nämlich den Konjunktiv!
Aber was macht der Konjunktiv mit dem Text? Der konjunktiv soll in Gedichten z.b. eine viel tiefere bedeutung haben.