Können Waldbrände durch Wassertropfen entstehen?

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Nein das ist Unsinn. Die Lichtbündelung müsste über einen zu langen Zeitraum aufrecht erhalten werden. Das funktioniert nicht mal bei Glasscherben und die verhalten sich unter Lichteinstrahlung deutlich stabiler. Soll heißen durch die Lichteistrahlung verändert sich der Wassertropfen und damit auch seine Optik. Auf der anderen Seite ist die Größe auch nicht ausreichend um die notwendige Energiemenge zu bündeln.

Die Untersuchungen von Tanja Müller sprechen da eine eindeutige Sprache.

Sorry für das Rauskramen des alten Threads, doch wo sonst müsste eine Antwort auf dieses Thema hin, als unter die Frage, und sei diese auch noch so alt. Schließlich bin auch ich durch die gleiche Frage auf diesen Thread gestoßen.

Sehr wohl können Wassertropfen zu Bränden führen, siehe auch hier eine Untersuchung einiger Forscher!

Es kommt allerdings SEHR auf die Bedingungen an, in trockenen Gegenden halten es die Forscher für eher unwahrscheinlich, weil die Tropfen hier rasch verdunsten würden.

Es kann also vorkommen, ist aber sicher nicht Ursache Nummer 1!

http://sciencev2.orf.at/stories/1636191/index.html

Nein, weil die Sonnenenergie ausreicht, den einzelnen Wassertropfen zu verdampfen, noch bevor lange genug ein "Brennglas"-Effekt entstehen konnte. Oder zumindest versickert der Tropfen, dann ist das saugfähige, ausgetrocknete Material (Boden, Blätter, Rinde, Humus) an genau dieser Stelle für kurze Zeit eh nicht brennbar.

derwendtde  05.06.2011, 18:38

Nachtrag:

  • für einen Brand benötigt man (ein Gemisch aus) brennbaren Stoffen, inklusive einem Katalysator wie Sauerstoff und ausreichend Energie (Sonnenlicht), um den Flammpunkt zu erreichen.
  • Nach Nomex64's Hinweis auf T. Müller hab ich mal nachgelesen:

    um "Streuauflagen" entzünden zu können, müssen […] Temperaturen von mindestens etwa 280°C erreicht werden.

(Quelle: http://www.soil.tu-bs.de/mitarbeiter/dipl_detail.php?lang=de&id=42) Diese Experimente beziehen sich sogar auf Glasscherben, und selbst damit sei es schwer möglcih.

Fazit: Da Wasser einen Siedepunkt 100°C hat, den Katalysator Sauerstoff ausschließt und es beim Verdunsten den Untergrund sogar noch kühlt, werden gleich drei Faktoren ausgeschlossen, die einen Brand verursachen könnten.

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