Kind von meinem Partner muss zum neuen Freund der Mutter Papa sagen

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also rechtlich sieht es schlecht aus, da kann man nicht wirklich was machen. Klar macht sie das, um sich eine neue Heile Welt Familie zu basteln. Im Alltag muss man dann aber meist irgendwann feststellen, dass das nicht klappt, auch wenn man es sich wuenscht. Ich finde so etwas nicht richtig von der Mutter, habe und haette so etwas auch nie gemacht. Ich finde, dieser Wunsch muss zumindest vom Kind ausgehen. Ich würde meinen Freund dem Kind gegenüber mit dem Vornamen bezeichnen. Ich verstehe, dass das Deinen Freund verletzt, aber eigentlich ist Papa ja auch nur ein Name, manche Eltern lassen sich ja auch gerne mit dem Vornamen ansprechen. Und es zählt halt vor allem die Beziehung zueinander und nicht der Name. Für die Kinder ist es in der Regel aber auch kein Problem (insbesondere in diesem Alter), 2 oder mehr Leute Vater zu nennen. Man hat ja auch mindestens 2 Opas, manche sogar 3 oder 4 und die kommen damit auch klar. Das ist in Patchworkfamilien nun mal üblich. Mein Sohn war als Kleinkind z.B. bei einer Tagesmutter und die hatte zwei eigene Kinder, die natürlich zu ihr Mama sagte und mein Sohn wollte dem gleich tun und nannte sie auch Mama. Fuer ihn war es einfach ihr Name. Wir sprachen dann immer von der anderen Mama. Am Anfang fand ich das auch unangenehm und sonderbar. Aber fuer meinen Sohn war es gut und okay und so gewöhnte ich mich daran. Der Name änderte ja auch nichts an der Zuneigung zu mir und darauf kam es an. Mütter und Väter und Omas und Opas zeichnen sich heute nicht mehr durch die biologische Verwandtschaft aus, sondern auch durch andere Beziehungen. Wie sich das in der Zukunft entwickelt, das wird man sehen. Vielleicht wehrt sich das Kind irgendwann mal gegen das Papa, vielleicht nennt sie ihn nur im Beisein des richtigen Vaters beim Vornamen, wenn sie die Bedeutung kennt. Vielleicht möchte sie ihn auch Papa nennen. Nur wenn die Beziehung auseinander geht, dann leidet das Kind auch dadurch mehr, denke ich. Ich finde aber, nur mit dem Namen gaukelt man dem Kind ja nichts vor. Es kennt ja noch gar nicht den Zusammenhang, was eine Mutter oder ein Vater ausmacht. Und wenn ihr zusammen bleibt, dann bist Du ja auch die Stiefmutter und der Feund der Mutter ist der Stiefvater. Von daher würde ich mich nicht zu sehr auf die blossen Worte versteifen, sondern einfach den Kontakt gut halten, das ist das aller wichtigste fuer Vater und Kind.

Ich bin selbst Scheidungskind und habe den neuen Lebensgefährten meiner Mutter recht früh "Papa" genannt. Für mich war er auch ein Papa, obwohl ich von anfang an wußte das es aus biologischer Sicht nicht so ist. Zu meinem leiblichen Vater hatte ich immer regelmäßigen Kontakt, war über die normalen Besuchszeiten hinaus oft bei ihm und er war auch immer mein Papa! Was ich dir damit sagen will: Woher wollt ihr wissen das dieses kleine Mädchen dazu gewungen wird? Sie wird inzwischen vielleicht einfach begreifen das eine typische Familie aus Mutter, Vater & Kind besteht. Und dieser neue Mann nimmt im Alltag eben die Position eines Vaters ein und gibt ihr das Gefühl von Familie.Wenn dieses kleine Mädel nun zu diesem Mann Papa sagt fände ich es falsch ihr diese Bezeichnung zu verbieten. ich denke das hat mit vorgaukeln nichts zu tun, denn das Kind hat durch die regelmäßigen Besuche beim leiblichen Vater die Realität vor Augen. Das Mädchen wird denke ich, genauso groß werrden wie ich vor mehr als 25 Jahren. Nämlich mit 2 Vätern ;) Ich fand das nie schlimm - im Gegenteil: es hätte mich verletzt wenn meine Mutter mir es untersagt hätte ihren neuen Mann Papa zu nennen. Solange die Mutter also die Wahrheit nicht vertuscht und den Kontakt zum leiblichen Vater weiterhin fördert, sehe ich da keine Probleme. Das es deinen Partner verletzt kann ich mir vorstellen. Nur sollte er versuchen diese Enttäuschung vor dem Kind unter Kontrolle zu halten. Er sollte viel mehr dankbar sein das seine Ex einen Mann an ihrer Seite hat der zu der Kleinen wie ein Vater ist. Ich denke dabei geht es nicht immer darum jemanden zu ersetzen. Ich sehe es eher als Bereicherung das es im Familienalltag einen Mann gibt der sämtliche väterliche Pflichten übernimmt und das nicht gemeinsame Kind wie sein eigenes behandelt. Grund zur Sorge hätte ich an siner Stelle wenn die Kleine bei der Übergabe sich geweigert hätte zu diesem Mann zu gehen.

Übrigens kann ich carsten1979 da voll zustimmen - auch ich habe später in Gegenwart meines leiblichen Vaters den Lebensgefährten meiner Mutter niemals Papa genannt. Ich konnte das nämlich schon klar unterscheiden wer von den beiden mein leiblicher Vater ist. Und ich hätte nie einen von beiden verletzen wollen in dem ich das Gefühl vermittel einer von beiden wäre mir weniger wichtig. Aber mit 2 Jahren ist ein Kind noch nicht so weit um aus Rücksicht zu handeln. Kinder sind in dem Alter sehr ehrlich und handeln nach ihren Emotionen. Wenn sie also zu diesem Mann gelaufen ist und ihn Vati nennt dann zeigt es eigentlich nur das es ihr mit der Situation gut geht.

Jaiina  21.11.2011, 17:30

DH!! Ganz genau. Kinder gehen ganz normal mit neuen Situationen um, sie kennen es ja auch nicht anders! Wer Probleme daraus macht, sind meistens die Eltern...

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mein sohn war für 1,5 jahre mit eineer jungen mutter leiirt ,deren sohn kaum sprach als sie sich kennenlernten.damals war er 2 jahre alt.mein sohn hat sich um dieses kind sehr gekümmert,so als wäre es sein sohn und das kind hat von sich aus papa zu ihm gesagt.ich fand das damals überhaupt nicht okay,denn mir war klar,daß die beiden nicht lange zusammen sein würden und dann würde dem kleinen jungen das 2.mal ein papa genommen-er wurde von seinem leiblichen vater nur alle 4 wochen mal abgeholt.ich fände es immer verantworungsvoller,wenn man so kleinen kindern einfach den vornamen des mannes sagen ließe ,wenn sich herausstellt,daß man wirklich zusammen bleibt,dann wird das kind auf dauer von allein papa oder auch mama sagen,weil es ein bedürfnis danach hat,wenn sich eine familie und ein familienablauf eingestellt hat.

Ich kann das Verhalten der Mutter keineswegs nachvollziehen und verstehen. Sicherlich ist das mal wieder eine typische Reaktion um den Ex-Partner zu verletzen. Was später einmal das Kind denken wird und wie es sich fühlen wird scheint ihr egal zu sein. Es ist nun mal nicht der leibliche Vater und basta. Andere Kinder nennen die neuen Lebensgefährten ihrer Eltern auch mit Vornamen und sagen nicht Papa und Mama. Was anderes wäre wenn das Kind schon älter wäre und zum leiblichen Vater kein Kontakt bestünde. Da, denke ich, entscheiden die Kinder häufig selbst bereits ob sie zum neuen Partner Papa sagen.Das ist aber was anderes, denn der Bezug zum neuen Partner ist dann auch ein anderer, weil er dann eine andere Rolle hat, wenn der leibliche Vater nicht präsent ist. Aber in der jetzigen Situation, gerade weil das Kind seinen Vater regelmässig sieht, finde ich es eine Frechheit. Da wird mal wieder etwas auf dem Kind ausgetragen und da könnte ich mich aufregen wenn ich das lese.

Schnecki26 
Fragesteller
 22.11.2011, 10:35

Genauso sehe ich das auch. Mich hätte aber auch mal interessiert, ob andere Mütter das auch so halten. Ich bin keine und kann mich diesbezüglich nicht so gut hineinversetzen, aber ich kenne ein paar alleinerziehende Mütter und keine von denen hatte bisher den Wunsch sowas bei ihrem Kind zu veranstalten, deshalb wundert mich das Verhalten der Mutter.

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ich verstehe, dass das hart für deinen Freund ist, und natürlich scheint es für euch befremdlich. Fakt ist jedoch, dass dieser Mann sicherlich viel Zeit mit dem Kind verbringt. Dein Freund wird immer ihr Papa sein! Aber es gibt nun eben auch einen Vati. Es bringt nichts, sich dagegen aufzulehnen. Ein Gespräch mit der Mutter ist die einzige Möglichkeit, und wenn das nicht funktioniert, würde ich dem Kind zuliebe einfach damit leben. Denn das Kind kann am wenigsten dafür, es macht ja nur, was ihm vorgelebt wird. Und es kommt in einen Loyalitätskonflikt, wenn ihr über dieses Thema redet!

Wie das Kind zu den jeweiligen Männern sagt, ist doch auch eher zweitrangig. Es hat eben nun 2 Väter... genauso, wie man zwei Opas hat. Und man liebt doch beide gleich!! Und es wird immer wissen, wer sein richtiger Papa ist. Beruhige deinen Freund, versucht zu akzeptieren, dass das auch für das Kind am besten ist, wenn man so normal wie möglich mit neuen Situationen umgeht.

Schnecki26 
Fragesteller
 22.11.2011, 10:13

Ich finde nicht das man zwei Väter hat nur weil die Mutter einen neuen Partner hat, man hat immer nur einen Vater und nur eine Mutter, wieso soll man zwei Väter haben, gibts denn keine anderen Bezugspersonen als die Eltern und müssen, wenn diese fehlen oder in anderen Konstellationen vorhanden sind, diese unbedingt auf irgendjemand anderes projeziert werden?

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