Kind fühlt sich nicht wohl?
Also ich erzähle mal von meinen Zweifeln bezüglich des Kindergartens. Meine Tochter ist vier Jahre alt und körperlich sehr groß (wieso das eine Rolle spielt erkläre ich später) Sie hatte durch Corona keine richtige Eingewöhnung und durch ständig wechselnde Erzieher keine Bezugsperson. Sie wollte nie wirklich dahin und ab und an kommt das auch wieder zur Sprache. Da wir mehrmals darüber gesprochen haben, habe ich das Gefühl, dass sie sich Ihrem „Schicksal“ fügt und dann doch geht. Sie hat oft Bauchweh und träumt schlecht(Monstern etc.) obwohl wir sie weder etwas derartiges schauen lassen oder lesen was Ihr im Gedächtnis bleiben könnte. Von einer Ex Mitarbeiterin, habe ich gehört, dass meine Tochter als verwöhnt bezeichnet wird. (Was auch so ist, sich aber nicht in Ihrem Verhalten widerspiegelt, außer das sie halt sehr an mir hängt).
Nun ist es so, dass wenn meine Tochter sich verletzt zb nicht richtig ernst genommen wird. Ein Sturz mit blauten Fleck oder ne fette Ladung Sand im offenen Auge wird runtergespielt. Dazu kommt, dass die Erzieher mir nur dann berichten, wenn Ihrer Meinung nach was „schief läuft“. „Mira hält hält die Schere katastrophal“ oder „Mira ist so unkonzentriert“ oder „Mira trödelt“ etc. „Mira hat sich eingesaut beim Eisessen“
ich denke mir dann immer: Ja und? Es ist nunmal ein Kind. Sie ist vier und von Ihr wird durch die Größe oft mehr verlangt als sie kann. Dazu kommt, dass es nie positives Feedback gibt. Ich glaube meine kleine verliert dadurch ihr Selbstbewusstsein, da sie Ihr komplettes Wesen verändert. Früher war sie fröhlich und hat geblödelt und jetzt ist sie in sich gekehrt. Sie redet auch nie vom Kindergarten oder erzählt etwas von sich aus.
ich spiele mit dem Gedanken sie aus dem Kiga zu holen, da auf Gespräche meinerseits nichts unternommen wird. Sie wird bald 5 und hat durch Tanz und Turnverein Kontakt zu anderen Kindern.
Was würdet ihr machen? Reagier ich über?ich bin ratlos, weil die große Tochter so gerne ging. Aber auch andere Erzieher und andere Umstände herrschten.
2 Antworten
Ich denke, du solltest mal mit dem Kindergarten reden.
Dazu kommt, dass die Erzieher mir nur dann berichten, wenn Ihrer Meinung nach was „schief läuft“.
Bei sowas würde ich einfach mal einwerfen, "Erzählen sie mir mal von den positiven Dingen, was meine Tochter angeht".
Zuhause möchte sie zb gar nicht mehr schneiden üben mit der Schere, weil sie sagt: Ich kann das eh nicht
Da musst du raus finden woher es kommt, wenn es von den Kindergärtnerinnen kommt, ansprechen, dass das so nicht geht, es ist deren Job sich um das Kind zu kümmern und nicht "lass das, kannst eh nicht" zu sagen.
Ich glaube meine kleine verliert dadurch ihr Selbstbewusstsein, da sie Ihr komplettes Wesen verändert.
Wesensveränderungen sind nicht gut, geh da mal zum Fachmann, der kann da mit 1 oder 2 Gesprächen eine grobe Beurteilung dazu abgeben.
ich spiele mit dem Gedanken sie aus dem Kiga zu holen, da auf Gespräche meinerseits nichts unternommen wird.
Ich würde einerseits die Strategie was den Kindergarten angeht ändern, ich weiß nicht wie er aufgebaut ist, aber sollte es mehrere Gruppen geben, frag deine kleine mal ob sie die Gruppe gerne wechseln wollen würde. Sekundär, der Kiga soll mal ein wenig erzählen wie der Tag so verlaufen ist.
Sollte ein Gruppenwechsel eine Option sein und eine Besserung bringen, solltest du das in jedem Fall in Erwägung ziehen.
Unabhängig davon kannst du ja sondieren wie es aussieht mit einem anderen Kindergarten.
Manchmal ist es eine gute Sache wenn ein Kind eine weitere Bezugsperson hat, die Tochter einer Bekannten erzählt mir beispielsweise immer wieder Sachen, zb. Wie sie ein Einhorn gerettet hat, aber auch was sie so erlebt, Dinge die sie Mama aber nicht erzählt, vielleicht bekommst du so die eine oder andere Antwort, zu dem was sie beschäftigt.
Was du noch tun kannst im Bezug der Wesensveränderung, wenn du wen hast, der sich mal ne Woche um sie kümmert, lass sie "krank sein" und schau ob ne Woche außerhalb vom Kiga ein anderes Ergebnis bringt, sprich kommt sie wieder aus sich heraus?
Gab es denn schon mal ein Elterngespräch? Wie beurteilt der Kindergarten das Verhalten deiner Tochter in der Gruppe?
Es kann schon sein, dass ein Kind, das eher verwöhnt ist, Schwierigkeiten hat, sich in eine Gruppe einzufügen, aber das kann man von außen schwer beurteilen.
Ich habe jetzt nach einem Gespächstermin mit der Kigaleitung gefragt, da sie total anders als die Erzieher ist und sehr gefühlvoll auf die Kinder eingeht
Gab es… da wird aber dann eher darüber gesprochen, dass sie sich gut in die Gruppe integriert etc. Das sie zur Logo muss. Bis jetzt habe ich noch nix angesprochen, sondern mir erstmal ein Bild gemacht. Ich weiß, was die Erzieher alles leisten und daher halte ich erstmal die Füße still.
Es ging mir eher darum, dass ich das Gefühl habe, dass das Kind unter „verwöhnt“ abgestempelt also nicht ernstgenommen,gelobt wird. Sie kann besser mit der Schere schneiden als zb Ihre 7 Jahre alte Schwester.
Mit der Gruppe an sich, hat sie gar keine Probleme.
wenn sie in der Gruppe gut zurecht kommt, sehe ich das Problem eher nicht. Kinder müssen ja nun nicht für jede Kleinigkeit gelobt werden und es muss auch nicht um jeden blauen Fleck ein großer Aufriss gemacht werden.
Ich würde die Bedenken im Elterngespräch ansprechen
Ja ich lobe sie auch nicht für jeden furz, wenn aber die gesamte Zeit nur negatives im Fokus liegt… ich glaube schon, dass es was macht mit einem Kind
Ich hatte es so verstanden, dass die negativen Dinge dir gegenüber angesprochen wurden, oder? Das macht auch durchaus Sinn, denn die Eltern müssen ja wissen , wo das Kind ggf Unterstützung braucht
Vielleicht sehe ich gewisse Dinge einfach lockerer. Es fällt eben auf, dass sie sich überall anders anpassen und benehmen kann.
Das ist schwer vergleichbar, denn im Kindergarten verbringt sie deutlich mehr Zeit als zb im Turnverein - ist sie da überhaupt alleine oder bist du dabei?
Ausserdem ist es ja gerade auch Aufgabe des Kindergartens die Defizite des Kindes zu erkennen, damit man frühzeitig unterstützen kann
Ich bin weder beim Turnverein noch beim Tanzen dabei. Es kann nicht sein, dass das Selbstbewusstsein meines Kindes geschmählert und nicht unterstützt wird.
Zuhause möchte sie zb gar nicht mehr schneiden üben mit der Schere, weil sie sagt: Ich kann das eh nicht
Das hat nicht unbedingt was mit Selbstbewusstsein zu tun! Sie ist frustriert, weil es nicht sofort klappt und hat vielleicht noch nicht gelernt, dass es Dinge gibt, die eben nicht sofort klappen sondern für die man sich anstrengen muss. Man gibt dem Kind auch kein Selbstbewusstsein, wenn man alles, was es vielleicht noch nicht richtig macht, einfach locker übersieht
Aber all das kann man aus der Ferne nicht beurteilen.
Gut ich merke, dass ich einfach eine andere Ansicht habe. Für mich gibt es kein richtig und falsch. Wenn mein Kind schneiden möchte, dann zeig ich es Ihr. Wenn sie sich Mühe gibt und es nicht klappt, dann ist es eben in meinen Augen nicht schlimm. Wir probieren es dann nochmal oder wir üben. Anders ist es eben, wenn sich das Kind daneben benimmt. Schlägt, haut sich nicht an die Regeln hält. Auch das sie mit 4 nicht ihren Namen schreiben kann, finde ich überhaupt nicht verwerflich… wenn sie sich zb ihre Schuhe falsch herum anzieht, dann üben wir das zuhause. Ich gebe ihr Hilfestellungen etc. Das man dann aber sagt: Wiiiieeeeee weißt du immer noch nicht wie herum?
sorry aber sowas finde ich einfach unangemessen!
aber danke für die andere Sichtweise
Danke für diesen hilfreichen Beitrag! Ja das finde ich sind super Ansätze.
ich merke, dass sie wenn sie krank ist und zuhause ganz anders ist und aufblüht.