Keltisches Ringgeld gefunden?


10.09.2023, 21:42

Habe es auf einem Acker gefunden wo früher Kelten lebten

woizin  10.09.2023, 21:39

Hast Du auch eine konkrete Frage dazu?

Xxxxxx8boy 
Fragesteller
 10.09.2023, 21:40

Ob es keltischesr Ringgeld sein könnte.

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, natürlich ist es kein keltisches Ringgeld.

1.) Man sieht ja deutlich die einseitige Abnutzung, die letztendlich zum Bruch geführt hat. Da ist also ein Riemen mit Zug durchgelaufen und das Teil stammt vom Zugtiergeschirr o.ä.

2.) Es gibt kein "keltisches Ringgeld", auch wenn windige Händler solches gerne verkaufen würden.

Um "Geld" zu sein, muß etwas identisch sein. Die "Spangenbarren" aus der BZ hatten bspw. das gleiche Maß und Gewicht und konnten daher als Geld verwendet werden. Das "keltische Ringgeld" hingegen gibt es in allen möglichen Maßen und Gewichten. Niemand konnte sagen: "Ich gebe Dir 10 Ringe für die Kuh", weil die Kuh eben 1 KG Bronze wert war und niemand sagen konnte, was die Ringe für ein Gewicht haben könnten. Daher konnte man sie lediglich wiegen und dann tauschen, jedoch nicht als Geld im eigentlichen Sinne einsetzen.

Woher ich das weiß:Hobby
Xxxxxx8boy 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:13

Danke für die hilfreiche Antwort, aber wie erkennt man das Alter solcher Ringe oder weißt du ungefähr wie alt es ist?

LG

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jabberwocky666  13.09.2023, 13:04
@Xxxxxx8boy

Solche Ringe gibt es seit mehr als 2000 Jahren, daher ist eine zeitliche Zuordnung lediglich über Beifunde oder durch eine metallurgische Analyse möglich.

Habe mir Dein Stück nun nochmals größer angesehen. Die "Abnutzung" scheint mir zu gleichmäßig und der "Bruch" nicht wirklich gebrochen. Leider hast Du keine Größe angegeben. Könnte auch ein Schmuckstück oder ein Kinder-Armreif sein.

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Zitat Xxxxxx8boy Fragesteller:

... aber wie erkennt man das Alter solcher Ringe oder weißt du ungefähr wie alt es ist?

Indem Du mit der Archäologie zusammenarbeitest und Deine Funde beim zuständigen archäologischen Landesamt meldest.

Die vermitteln Dir dann im Lauf der Zeit Fachwissen und somit wird verhindert, dass wissenschaftlich wertvolle Funde nicht verloren gehen oder gar zerstört werden.

In der Regel dürfen - je nach Bundesland - die Funde beim Finder verbleiben, dieser darf die Funde allerdings nicht verkaufen, sondern bewahrt die für das Landesamt auf.

So eine Kooperation mit der Archäologie macht am Ende Spaß und Du lernst daraus und tust etwas für die Wissenschaft.

Das ist meine eigene Erfahrung.

Woher ich das weiß:Hobby – Kooperation mit Archäologen und Landesämtern