Keine Lust mehr auf Ausbildung wegen Kollegen und Druck, was tun?
Hey, seit August mache ich meine Ausbildung als medizinische Fachangestellte in einer Arztpraxis. Ich hatte dort 2 Tage Probearbeiten und mir hat alles richtig gut gefallen, mein chef und all meine Kolleginnen waren richtig richtig nett und lieb zu mir.
Jetzt bemerke ich ab, dass zwei meiner Kolleginnen total unfreundlich zu mir werden, mich auch nicht mehr begrüßen oder tschüss sagen und mich einfach sch*** behandelt. Die andere Kollegin geht bald in Rente und ist dann weg. Also bekomm ich jeden tag gesagt ich soll meinen Arsch bewegen sonst stehe ich hier bald alleine. Ich gebe mein bestes und kann auch schon einiges, aber sie erwarten das ich ab Februar die praxis alleine schmeißen könnte. Mir macht das wirklich Druck und ich fühl mich garnicht mehr wohl in meiner Ausbildung. Ich höre morgens meinen Wecker und will garnicht aufstehen…ich hab so ein ungutes Bauchgefühl jedes Mal…
hat jemand Tipps.. ?
4 Antworten
Das ist leider typisch in solchen Mitarbeiterzusammenstellungen, es führt zu oft ins bewusste Mobbing, wenn der männliche Chef glaubt, sein Hühnerhaufen bedürfe keiner selbst auch teamfähigen, ausgleichenden Führungsperson! Niemand wird das ändern, wenn er es nicht will oder kann!
Suche dir sofort eine andere Praxis und wechsle ohne Pausentag, z. B. von Freitag - letzter Arbeitstag und Montag - erster Arbeitstag, damit es nicht als Ausbildungsabbruch bewertet werden kann!
Mein Tipp an dich ist mit deinem Klassenlehrer darüber zu reden. Vielleicht hat er dir einen Ratschlag, da er das sicher schon öfters hatte. Eventuell besitzt er sogar Kontakte zu Praxen die Auszubis übernehmen würden.
Was du auch tun kannst wäre mit deinen Eltern darüber zu sprechen und zu überlegen ob und wie du dich mit den Angestellten zusammensetzen und über das Problem reden kannst.
Aus eigener Erfahrung weiß ich nämlich, dass sich die Ausbildung nach ein paar Jahren Berufserfahrung rückblickend nicht sonderlich schwer anfühlt. Entsprechend verlangen manche automatisch mehr von den aktuellen Azubis als man damals selbst leisten musste.
Es kann durchaus auch an der aktuellen Lage mit Corona liegen, dass alle ziemlich angespannt sind. Viele können das dann nicht verstecken und tragen ihren Stress nach außen.
Reden ist in den Fall gold und Schweigen silber. Ohne sachliche Kommunikation wird es nicht besser.
hat jemand Tipps.. ?
Weil du deine Arbeit in einer guten Qualität machen möchtest, bewegst du dich angemessen und leistest angemessen.
Angemessen bedeutet mit Bedacht und Umsichtigkeit.
Da ist für "Schnelligkeit", Stress und Druck kein "Spielraum".
Wenn du dir mit solchen Prämissen ein Verständnis von deiner Arbeit aufbauen kannst, stärkst du dein Selbstbewusstsein und wirst widerstandfähig durch Professionalität.
Das mag jetzt "geschwurbelt" erscheinen.
Lass es zwanglos sacken, und schau später nochmal drüber.
Wenn es Sinn ergibt, versuch es, nach und nach.
Viel Glück !
Als Azubi muss und darf man keine Praxis "alleine schmeissen". Offenbar sucht man hier nur eine billige Arbeitskraft.
Da würde ich schnellstens den Ausbildungsplatz wechseln.