Katze decken lassen - ist das unverantwortlich?
Hallo,
wir haben eine Bkh und haben sie vor 2 Monaten decken lassen.
Ich hatte gelesen, dass es gut und sogar gesund für eine Katze ist, einmal im Leben Kitten zu bekommen.
Jetzt ist es so, dass ich seit dem Decken lassen immer mehr davon überzeugt bin, dass das etwas unverantwortlich war...
deshalb werde ich meine Katze so bald es geht kastrieren lassen, ich hab sie mir schließlich nicht als "Geldquelle" angeschafft.. (also bitte spart euch eure hate-Kommentare, die bevorstehende Geburt kann ich nicht verhindern, ich kann nur aus meinen Fehlern lernen! Natürlich ist sie auch geimpft, getestet und wird regelmäßig entwurmt)
Meine Frage wäre jetzt, in wieweit meine Katze darunter wirklich leidet. Und könnt ihr mir aus eurer Sicht erklären, wie ihr zu diesem Thema steht? (Andere Meinungen von ERFAHRENEN Katzenhaltern, die vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht haben, würden mich hier interessieren)
Vielen Dank im Voraus!
7 Antworten
Ich denke es ist dann unverantwortlich wenn man sich nicht gut darum kümmert, dass die Kitten dann auch in verantwortungsvolle Hände kommen. Oder wenn man die Katze dann immer wieder decken lässt. Ich glaube beim Gedanken daran, die kleinen Kitten dann zu haben, hast du vielleicht einfach nicht alles durchdacht, menschlich. Ich denke, wenn du deine Katze danach sterilisieren lässt und die Kitten gut vermittelst, hast du nichts schlechtes oder böses getan. Ich habe meine Katze damals auch von meinem Kater decken lassen. Weil wir dieses Abenteuer unbedingt erleben wollten, und das war auch eins. Es war toll zu sehen, wie sie sich entwickelt haben. Es waren 5 Stück und alle sind toll vermittelt worden. Beide sind heute sterilisiert/kastriert. Wünsche dir eine schöne Zeit
wichtig wäre es zu wissen, welche blutgruppen katze und deckkater haben, es kann da bei BKH probleme geben, stichwort fading-kitten-syndrome.
ansonsten klar, handaufzucht und geburtskomplikationen stehen im raum, darauf sollte man finanziell sowie zeitlich vorbereitet sein.
die kitten würde ich ebenfalls nur frühkastriert abgeben, damit mit ihnen niemand fröhlich weitervermehrt. da bleibt es dann ja oft nicht bei einem wurf, sondern es wird jede rolligkeig gedeckt und der deckkater allein in einen raum oder den keller gesperrt, weil er sonst alles vollpinkelt.
Aus meiner Sicht, finde ich es wirklich schlimm Tiere rein, einfach mal so decken zulassen. Einfach weil ich mir vorstelle wie furchtbar das sein muss, als die Katze, seine Kinder weggenommen zubekommen. Ich wüsste nicht was daran gut ist, dass einige sagen "einmal decken sei sogar 'gesund'".
So eine Geburt ist ja auch nicht ganz ohne.
Ich weiss nicht was für eine genaue Meinung du da hören willst, also mehr als gut oder schlecht kann man da ja nicht sagen.
Ich bin bei sowas sehr skeptisch. Ich kenne es eben nur so dass die Elterntiere, auch wenn manche Menschen meinen so sei es nicht, schon leiden wenn später die kleinen weggegeben werden. Ständiges suchen, teilweise hab ich schon richtige "depressive Stimmung bei manchen vernommen". Die danach abgebaut haben, oder verändert waren. Ist von katze zu Katze auch verschieden.
Ich selbst hatte noch keine trächtigen Tiere aber im Tierschutzverein sieht man oftmals oder bei anderen.
Man hat früher immer gesagt, dass das Krebsrisiko sinkt, wenn Katze oder Hündin 1x im Leben gedeckt werden.
Es gibt tatsächlich Krebsarten, die hormonell bedingt sind, aber die dafür verantwortlichen Hormone werden durch die Kastration, bei der die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt werden, ausgeschaltet. Einen Vorteil bringt die Trächtigkeit also nicht.
Das Geld, das du aktuell mit den Kitten machen kannst, wäre später sehr gut in die Kastration der Mutter und (!) der Kleinen angelegt. Eine Fühkastration verhindert, dass der Nächste mit den Katzen wild vermehrt.
Trächtigkeit und Geburt ist erst einmal etwas Natürliches.
Im Sinne unserer Katzenpopulation ist das aber unverantwortlich und auch nicht besser für die Katze, das ist Unsinn.
Was soll man noch dazu sagen, eine Geburt ist kein Vergnügen.
L. G. Lilly