Karikatur Religieon?

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Die Karikatur zeigt ein Paar, das mit seinem Baby-Kind an der Rezeption einer reproduktionsmedizinischen Firma steht. Sie beschweren sich über das Verhalten des Kindes, als sei es ein fehlerhaftes Produkt.

Aus dem Zusammenhang ergibt sich, dass dieses Kind mit der Hilfe der Firma Klon-It "produziert" wurde. Mutmaßlich hatten die Eltern dabei ihre Wunschvorstellungen angegeben und erwartet, dass diese Vorstellungen sich nach der Geburt des Kindes sofort in die Realität umsetzen würden.

Auf einem kleinen Schild steht "Glück ist machbar" - wohl das Motto der Firma. Aber man kann sich eben Glück nicht kaufen. Speziell sind Kinder keine kleinen Erwachsenen und nicht nur durch ihre Gene geprägt.

Egal, ob Präimplantations-Diagnostik angewandt wurde, künstliche Befruchtung, Eizellspenderin, Samenzellenspender oder was auch immer: Ein Baby ist zunächst ein Lebewesen, das noch ganz unfertig und auf die Liebe, Zuwendung und Pflege durch die Hauptbezugspersonen angewiesen ist. Seine Entwicklung wird durch diese und andere Umwelteinflüsse entscheidend mitgeprägt.

Jedes Baby und Kleinkind äußert sich durch Schreien und hat täglich mehrmals die Hosen voll. Das ist also kein Grund zur Reklamation. Der Klon-It-Geschäftsführer kann keine Abhilfe schaffen und ist dafür auch nicht der richtige Ansprechpartner.

Fazit: Die Karikatur ist ein Beispiel für die Anspruchshaltung reicher, konsumorientierter, unrealistischer, arroganter Schnösel.

Pfefferprinz  26.10.2022, 09:55

Sehr gut auf den Punkt gabracht! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Vielleicht, dass der Mensch manchmal zu hohe Erwartungen hat?

Die Firma auf dem Bild hat dem Paar scheinbar zu einem Kind verholfen - die hatten wohl aber erwartet, dass es jetzt niemals schreit oder Windeln voll hat, obwohl die Firma auf sowas keinen Einfluss hat (und das bestimmt auch niemals zum Ziel hatte)

Das Baby wird hier nur als eine Sache behandelt. Religionen sehen öfters den Körper als Heilig an. Die Eltern dagegen wollen etwas für ihr Geld = Geld ist Ihnen heilig

Der eigentliche Sinn der Sache ein Kind zu haben, wird also entstellt/ vergessen