Kann mir jemand erklären, wie ich den Drehzahlmesser im Auto richtig ablese?
Und woher weiß ich dann, wann ich hoch oder runterschalten muss?
4 Antworten
Zahl auf die der Zeiger zeigt x1000 =Drehzahl.
Runterschalten wenn die Leistung nicht mehr reicht und hochschalten, wenn sie mehr als ausreichend ist oder der Rote Bereich der Drezahlmessers erreicht ist.
Ablesen:
unten steht immer ein Multiplikator, jede Zahl die du abliest musst du damit multiplizieren, meistens steht dort x100 oder x1000. Wenn der Zeiger also auf 1 steht, dreht der Motor mit 1000 Umdrehungen pro Minute.
Die Zwichenstriche sind, je nach Auto, alle 200 Umdrehungen, hier einfach ablesen.
Beim Schalten kommt es auf mehrere Faktoren an. Benzin oder Diesel? Wieviel PS hat der Motor? Wieviel wiegt das Auto?
Dieselmotoren drehen langsamer als Benziner, also wird hier eher geschaltet als bei Benzinern. Wenn man die Musik nicht voll aufreht im Auto kann man gut nach Gehör fahren, wirds zu laut hoch schalten, wirds sehr leise und der Wagen fängt leicht an zu ruckeln, dann runterschalten. Je mehr PS der Wagen hat, desto schneller geht es in einem Gang vorwärts, bevor man schalten muss.
Bei meinem alten VW Polo (80PS, Benziner) hab ich immer bei ca. 2000-2500 RPM hochgeschaltet und runter bei 1500-1600 RPM. Hat bei dem Wagen super funktioniert. Bei dem Kia Piccanto (54PS, Benziner) hab ich etwas später geschaltet, bei 2500 - 3000 RPM, bin den Wagen aber auch nur selten gefahren.
Für jedes Auto ist es etwas anders, aber das lernt man schnell beim Fahren. Am besten auch erstmal ohne Radio, dann kann man sich gut aufs Gehör verlassen.
Welcher Gang bei welcher Last und Geschwindigkeit sinnvoll ist, das lernt man mit Erfahrung. Ist auch bei jedem Auto unterschiedlich.
Die Leistung die ein Motor abgeben kann steigt mit der Drehzahl.
Grundsätzlich gilt:
Nur so viel Drehzahl wie man braucht.
Wenn die Drehzahl sehr niedrig ist und der Motor ruckelt, vor allem unter Last, dann einen niedrigeren Gang einlegen.
Brauchst du mehr Leistung als mit Vollgas kommt dann einen niedrigeren Gang einlegen.
Wenn die Anzeige sich dem roten Bereich nähert dann einen Gang hoch.
Wenn du mehr Leistung abrufen könntest als notwendig dann hochschalten.
Generell sollte die Drehzahl eher niedrig sein, wenn der Motor ruhig läuft und mit halb bis dreiviertel durchgetretenem Gaspedal die Leistung zum Halten der Geschwindigkeit reicht. Das spart Sprit und schont den Motor.
Unter Last kann die Drehzahl aber auch mal hoch gehen, ist ok und macht dem Motor nichts.
Allerdings ist es auch nicht gut wegen einer kurzen Strecke gleich hochzuschalten wenn man erkennt dass man ein paar Meter weiter wieder runterschalten muss, unnötiges Schalten geht wieder zu Lasten von Kupplung und Getriebe.
Wenn der Motor kalt ist sollte man den Motor nur bis ca. 3000 U/min drehen.
Nach 10 Minuten Fahrt (oder 15min wenn es sehr kalt ist) ist der Motor warm und dann kannst Du den Motor von 1500 U/min bis rechts wo der rote Strich beginnt hoch drehen ohne dass etwas kaputt geht.
Wenn keine besondere Notwendigkeit starker Beschleunigung besteht hältst Du Dich so ca. zwischen 1800-3500 U/min auf. Da sind Motorlärm und Verbrauch am geringsten, aber viel Power hat der Motor bei dieser Drehzahl eben leider nicht.
Daher muß man zum Abrufen einer hohen Motorleistung zurück schalten damit der Motor höher dreht, z.B. bei einem Überholvorgang auf der Landstrasse ist die volle Leistung gefragt. Wie gesagt, man bis zum roten Strich auf dem Drehzahlmesser drehen ohne dass etwas kaputt geht.
Viele Frauen neigen dazu, bei einer zu niedrigen Drehzahl hoch zu schalten und nutzen daher die Motorkraft gar nicht richtig aus. Das kann man regelmäßig z.B. auf dem Beschleunigungsstreifen bei Autobahneinfahrten beobachten.
Nur zur Orientierung: meinen PS-schwachen Opel Corsa C 1.0 Kleinwagen habe ich regelmäßig auf der Autobahn mit Vollgas in den obersten Drehzahlregionen gefahren und habe ihn mit 225.000 Km verkauft, ohne jede Motor-Auffälligkeiten.
Das Herunterschalten ist eine komplett andere Sache. Schaltgetriebe verschleißen insbesondere in den Gängen 1 und 2 viel stärker, wenn bei einer hohen Drehzahl herunter geschaltet wird. Ich lasse an der roten Ampel im 4, dann im 3. ausrollen und mache den 1. Gang erst fast kurz vorm Stillstand rein, denn man spürt wie unwillig er z.B. bei Tempo 20 reingeht.
Mein besagter Opel Corsa C schaltete so bei 225.000 Km immer noch genauso gut wie im Neuzustand.