kann mir jemand die polare Atombindung erklären?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine Atombindung besteht aus einer Bindung (die in diesem Sinne immer durch Elektronen (mindestes durch 2 Elektronen -> Enfachbindung) die zwischen den 2 ürsprünglich (theoretisch) die für diese Bindung die Elektronen zur Verfügung stellenden Atome vermittelt ist).

Solche Bindungen können polar o. unpolar sein.

Von polaren Bindungen spricht man wenn die beiden Partner eine unterschiedliche Elektronegativität haben. Z.B. im Wasser die O-H Bindung. Sauerstoff (O) hat eine hohe Elektronegativität, Wasserstoff (H) dagegen hat nur eine mittlere bzw.  im Vergleich zum Sauerstoff eine geringere Elektonegativität. (Elektronegativität ist die Fähigkeit Elektronen zu sich heranzuziehen.) Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons ist also in der Nähe des Sauerstoffatoms höher als in der nähe des Wasserstoffatoms.

Ein solches Molekül wie Wasser H-O-H (Achtung es ist nicht in allen Aufblick-Ebenen symmetrisch !!) ist wegen seiner polaren Bindung(en) ein Dipol.

Von unpolaren Bindungen spricht man wenn die beiden Bindungspartner (Atome) die gleiche Elektonegativität haben. Z.B. die C-C Bindung in Diamant, Graphit, Fulleren, Graphen o. in langkettigen Kohlenwasserstoffen. (Grenzflächeneffekte klammern wir jetzt mal aus.) 

 

Einen Dipol erkennt man ganz leicht daran, wie sich die neagtiv geladenen Elekronen in der Bindung verteilen.

Als Beispiel: H20 (Wasser)

Sauerstoff hat eine Elekronegativität von 3,5 - siehe Periodensystem - Wasserstoff eine Elektonegativität von 2,2. - Die Elekronen "gehen jetzt näher" an den Sauerstoff, wegen der größeren Elekronagativität. Man kann auch sagen, dass eine Bindung ein Dipol ist, wenn eine polare Verbindung vorliegt. Dabei subtrahiert man die Elekronegativität des Sauerstoffes von der Elektonegativität des Wasserstoffes ab - ist der Wert ungefähr von 0,4 bis 1,7 ist die Verbindung polar.

In dem Beispiel gibt es aber eine stärkere Kraft als DD-Kräfte, die Wasserstoffbrücken. Aufpassen ist auch, ob die Ladungsschwerpunkte zusammenfallen, denn dann kann trotz polarer Verbindung eine andere Kraft vorliegen!

Am besten schaust du dazu noch das passende Video an:

https://youtube.com/watch?v=zKvHQ9QplWY

Demetrina 
Fragesteller
 29.11.2016, 20:17

sind es nicht die verschiednene schwerpunkte der ladung? also 3,2 und 2,2 z.B als En wert und was muss man dann machen/aurechnen?

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Halloeschen183  29.11.2016, 20:42
@Demetrina

Mit der Elektronegativität kannst du "bestimmen", ob eine Bindung eine Ionenbindung oder kovalente Bindung (mit polar/unpolar) vorliegt. In einem Fall interessieren wird uns für die kovalente Bindung, die polar ist.

Wenn du z.B ein Chlor & Wasserstoff vorliegen hast, dann ist es polar, weil ∆Elekronagativität = EN(Cl) - EN(H) = EN(2,8) - EN(2,2) = 0,6 → du hast eine polore Bindung, weil das Ergebnis im Bereich von ca. 0,4 bis 1,7 liegt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, das Dipol-Dipol-Kräfte vorliegen, sehr groß.

Wie schon gesagt, du musst halt immer aufpassen, ob ein Wasserstoff in deiner Gleichung vorliegt (wie oben), denn dann sagt ja "Wasserstoffbrücken" (die sind zwar wie Dipole, aber stärker).

Du musst aber auch aufpassen, ob die Ladungsschwerpunkte zusammen fallen. Dabei ist gemeint, wie die Bindung in der chemischen Schreibweise vorzuliegt (Strukturformel - google mal danach). Denn wenn die sozusagen "symetrisch ist", dann fallen die Ladungsschwerpunkte zusammen und es herrschen wiederum andere Kräfte - bei z.B Sauerstoff und Wasserstoff ist dies aber nicht der Fall, weil diese anderes aufgebaut sind!

Jedenfalls würde ich mich aber nicht nur auf die Rechnung verlassen. Schau einfach, welches Element in deiner Bindung eine stärkere Elekronegativät hat. Wenn der Unterschied zw. den Elementen klein/groß/sehr groß ist, dann kannst du schonmal etwas ausschließen und mit der Rechnung überprüfen. Ist die Differenz zwischen 0 und 0,4 ist es eine unpolare Bindung - ist die Differenz von 0,4 bis 1,7, ist es eine polore (Dipol-Dipol-Kräfte sind wahrscheinlicher hier!) Bindung - übersteigt der Wert die 1,7, so ist es eine Ionenbindung.

Dipol-Dipol-Kräfte sind laut Definition eingentlich: die Elekrostatische Ausziehungskraft aufgrund der unsymetrischen Ladungsverteilungen. Auf Deutsch: Das Element mit der höheren Elektonagativität zieht die Bindungselektornen zu sich. Dadurch ist auf der einen Seite mehr negativiere Ladung als auf der anderen (weil ja Elektronen auch negativ geladen sind). Das Kennzeichnet man z.B mit einem kleinen δ- (Delta-Minus) - die positivere Seite mit einem
δ+ (Delta-Plus). Und durch diese unsymetrische Ladungsverteilung entstehen Dipol-Dipol-Kräfte.

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