Kann mir bitte jemand den Sinn von Wim Winters Double Beat Theorie erklären?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn ich das richtig verstanden habe: Ein Metronom macht - ich schreib jetzt einmal lautmalerisch - "tik, tak"... usw. Beim üblichen Verständnis der Geschwindigkeitsangaben der Komponisten zählt man jedes "tik" und jedes "tak" als jeweils einen Schlag. WW zählt als "einen Schlag" immer nur das "tik", die Tempi werden dadurch halbiert, also entsprechend langsamer. Wie er darauf kommt, dass das so gewesen sein könnte oder gewesen ist, erschließt sich mir nicht wirklich.

In der Praxis kann das bei sehr schnellen Stücken ganz reizvoll sein, weil man beim halben Tempo plötzlich Details heraushört, die beim schnellen Tempo einfach untergehen. Bei langsameren Sätzen schläft man beim Zuhören aber dann oft fast ein, es wird lähmend zäh. Man kann sich jedoch bis zu einem gewissen Grad daran gewöhnen - wie man sich bekanntlich an alles gewöhnen kann.

Was eine korrekte (also wie vom Komponisten beabsichtigte) Aufführung von Musik anbelangt, so bin ich ein absoluter Fan von Nikolaus Harnoncourt, und dieser hatte meines Wissens nach mit der Theorie von WW nichts am Hut.


Unintended 
Fragesteller
 01.11.2021, 22:00

Ja hatte mir nur ein paar Videos angeschaut von Authentic Sound und fand manche davon etwas komisch. Und die Tatsache, dass er denkt der echte historische Sound der Musik und der Komponisten zu sein finde ich anmaßend.

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