Kann mich jemand aufklären über die Tonabnehmer an der E-Gitarre? Welche an welcher Stelle ist für was gut?
An dieser Gitarre hat man zwei verschiedene und somit quasi eine Gitarre für alles mögliche? Macht das Sinn?
3 Antworten
Humbucker (der große Tonabnehmer) klingt fetter, brachialer und setzt sich so insbesondere auf Zerre durchschlagskräftig durch. Also hier bishin zu Metal Potential vorhanden.
Single-Coils sind eher für cleanere oder bluesigere Sounds konzipiert, klingen "glockiger" und klarer.
Natürlich kann aber auch Humbucker auf clean gut klingen und ein Single-Coil auf Zerre, es ist aber dann charakterlich anders.
Für was eine Gitarre dann aber explizit geeignet ist, wird durch weitere Faktoren bestimmt.
Zum Beispiel gibt es auch Unterschiede zwischen den Tonabnehmern selbst. Seymour Duncan, EMGhz, Fishman, etc. Sie alle klingen wieder verschieden und einzigartig.
Auch, ob der Tonabnehmer aktiv oder passiv ist, nimmt einen Einfluss.
Der passive Tonabnehmer klingt "organischer", der aktive dafür definiert und "steril".
Der Hals kann ebenfalls ausschlaggebend sein, sowohl vom Material und vom Profil her, als auch, wie er konstruiert wurde.
Ja, auch bei Bolt-on gibt es Unterschiede, denn es gibt Bolt-ons, die richtig ergonomisch sind, dass man auch lange in den höchsten Bünden spielen will und kann, andere sind eher rein zweckig. Die Bolt-ons, die zum Beispiel Ibanez und Cort machen, fühlen sich ganz anders an, als die von Fender oder Squier.
Neben Bolt-on gibt es aber auch Set-neck, Set-thru, Neck-thru, etc. Alles davon fühlt sich anders an, hat Vor- und Nachteile.
Letztlich kann auch die grobe Form der Gitarre einen massiven Einfluss nehmen, also abgesehen der Optik, ob man sich spielerisch mit ihr wohlfühlt.
Viele finden 'ne Firebird zu sperrig, ich liebe spielerisch aber genau diese Größe an ihr.
Viele feiern Les Paul, ich finde sie unbequem.
und somit quasi eine Gitarre für alles mögliche?
Jain.
Die hier gezeigte Yamaha hat 22 Bünde, einen eher zweckgebundenen Bolt-on und ein Vintage Tremolo. Die PUs sind auch eher zweckig.
Sicher, mit der Yamaha kannst du alles mit ihr ausprobieren, aber es gibt viele Gitarren, die weit mehr Allrounder sind, als diese Yamaha.
MÖGLICH ist jedoch grundsätzlich mit jeder E-Gitarre potenziell alles, die Frage ist, ob dir das Endergebnis gefällt.
Manchmal aber können uns Gitarren auch überraschen.
Ich spiele, lerne und übe von Rock bishin zu Black Metal und ausgerechnet die nicht für Metal erdachte Firebird nutze ich (vor allem als Rhythmusgitarre) besonders gerne für das ein oder andere Zeug im (Melodic) Black Metal.
Ja, also ich kriege an meiner Single Coil Gitarre nicht so einen Klang raus wie mit einem Humbucker Tonabnehmer. Obwohl das gehen soll. Ähnlich zumindest.
Während der Steg-Pickup in der Regel direkter und heller klingt, hat der Hals-Pickup eher einen "weicheren" Klang.
Während der Steg-Pickup in der Regel direkter und heller klingt
Stimmt. Das fehlt bei der da oben.
Kommt halt drauf an.... Als Einsteiger Gitarre, wenn man seinen Stil noch nicht gefunden hat, ja. Als Metal Brett definitiv nein.
Da ist ein Humbucker am Steg, das passt also auf jeden Fall. Gibt auch Metal Gitarren mit nur dem einzigen Tonabnehmer.