Kann man trotzdem autistisch sein, zumindest ein bisschen?

3 Antworten

borderline ist eine persönlichkeitsstörung, autismus ne entwicklungsstörung. ne krankheit ist keines von beiden. beides macht soziale beziehungen schwierig und bedeutet, dass man menschen auf die füße tritt. es sind zwei extreme.

beides bedeutet therapeutische begleitung, falls man im alltag probleme hat.

lass dich nciht davon leiten, was dir lieber wäre. dein kopf richtet sich da leider nicht nach dem, was du willst, sondern nach dem, was du bist. es ist wichtig, dass du die für dich passende diagnose erhälst. die brauchst du, um in falle des falles die richtige hilfe zu bekommen. ein autist kann mit der therapie für einen borderliner wenig anfangen.. und umgekehrt.

"Ein bisschen Autist sein"? .... klingt schwierig.
Aber es gibt den "Atypischen Autismus". Der allerdings auch nicht 'weniger Autist' ist, sondern sich nur in einigen Bereichen unterscheidet.

Ich glaube aber, dass es die falschen Fragen sind, die du stellst.

In einem anderen Beitrag schreibst Du, dass Du von einer anderen Diagnose weg willst (durchaus nachvollziehbar!).

Außerdem ist es auch nachvollziehbar, dass Du wissen magst, was los ist.

Hier könnte es aber schon Unstimmigkeiten geben:

Wenn die Diagnose Borderline ist, diese Dir aber unsympathisch ist.... ja, dann die Suche nach einer anderen Diagnose?

Warum ist Dir "Borderline" unsympathisch?

Was ist an der Autismus-Diagnose besser?

Was soll sich durch eine Diagnose ändern? Welche Hilfen erhoffst Du Dir? Erhoffst Du Dir überhaupt etwas?

Welche Beschwerden belasten Dich, was möchtest Du an Deinem Leben ändern?

Diese Fragen brauchst Du NICHT beantworten hier. Aber für Dich.

Denn egal welche Diagnose: an Dir, an Deinem Sein wird sich nichts ändern. Und Ressourcen kannst Du auch ohne Diagnose finden. Und Diagnosen .... sie haben sowieso keinen Bestand. Das heißt: wenn Du mal zu einem Therapeuten gehen solltest/Psychiater/Klinik, so besteht auch die 'Chance', dass Dir andere Diagnosen gegeben werden.

Bitte überlege Dir sehr gut, was Du Dir von einer Diagnose erhoffst. Wie es danach weiter gehen soll. Denn durch eine Diagnose selbst, da wird sich gar nichts ändern.

Lieben Gruß an Dich.

Der Fragebogen macht noch lange keine Diagnose aber ist ein Hinweis. Auch wenn ich mir deine anderen Fragen durchlese..... Natürlich kann es sein, dass Fehldiagnosen gestellt werden aber sicherlich nicht von 5 Psychotherapeuten plus Fachärzten. Erfahrene Diagnostiker befragen auch Eltern, gegebenenfalls auch Lehrer oder Betreuer weil sich eine mögliche Autismus Symptomatik vorallem in den ersten 5 Lebensjahren schon bemerkbar gemacht hätte.

Ich verstehe auch diese Haltung nicht, dass dir eine Autismusdiagnose lieber wäre.  "immerhin zählt das nicht als krankheit soweit ich mich informiert hab". Das heißt du hättest lieber eine Art von angeborener Behinderung als eine Borderline Diagnose an der man zumindest adäquat arbeiten kann? Natürlich können "Mischformen" vorkommen. Auch traumatisierte Autisten können alle möglichen psychischen Erkrankungen dazu entwickeln.

Es wurde Borderline diagnostiziert, möchtest aber bitte Autismus haben, vermutest auch Schizophrenie, eine Psychose. Ich habe den Eindruck, du suchst regelrecht nach einer Diagnose. Ich lese aus keiner deiner Fragen spezifische Probleme heraus die autismustypisch wären.

BinIchSchizo01 
Fragesteller
 09.12.2016, 00:11

Ja aber ist es denn nicht so dass man bei Verdacht auf autismus zu einem (auf autismus) spezialisierten diagnostiker gehen sollte? Ich war auch schon in einem autismusforum unterwegs, und ein diagnostizierter asperger autist schrieb dass normale psychologen oder auch psychiater so gut wie keine Ahnung von autismus haben. Vlt haben die sich alle ja wirklich geirrt, keine Ahnung......

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Ostsee1982  09.12.2016, 01:42
@BinIchSchizo01

Eine Autismusspektrumstörung wird mittlerweile standardmäßig bei der Diagnostik mit in Betracht gezogen. Ja, man sollte zu einem Diagnostiker gehen der darauf spezialisiert ist um die Auswertung vornehmen zu lassen, da andere Therapeuten und auch Fachärzte das nötige Untersuchungsmaterial gar nicht zur Verfügung haben. Wie schon geschrieben, beschreibst du in keiner deiner bisherigen Fragen irgendwas wo man vermuten könnte, es stecke Asperger dahinter sondern liest nur Diagnosen und Eigenverdachtsdiagnosen. Deiner Mutter müsste auch irgendwas aufgefallen sein. Der spezialisierte Diagnostiker wird auch eine entsprechende Anamnese aufgenommen haben oder nicht? Dein angegebener AQ Wert liegt jedenfalls schon mal völlig im Normbereich.

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