Kann man Suchtkranke ins Koma versetzen?

5 Antworten

Das kommt auf die Gründe der Sucht an. Sind sie süchtig aufgrund einer genetisch bedingten Fehlfunktion im Gehirn, werden sie immer süchtig bleiben, da der Stoff im Gehirn, der durch die Droge nur ersetzt werden würde, schlichtweg fehlt.

Eine Sucht kann man nie zu 100% heilen egal wie

Das Gehirn wird im Koma nicht neu verdrahtet.

Dann hätten sie den körperlichen Entzug "verschlafen", wären aber immer noch suchtkrank.

Sie würden sofort wieder zur Droge greifen, weil sie nicht gelernt haben, ohne zu leben.

Mrclever  06.06.2020, 20:38

Das ist nicht immer eine Lernfrage.

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Das hilft vielleicht gegen die Entzugserscheinungen und eventuell gegen die körperliche Sucht. Die psychische Sucht wird dadurch aber nicht geheilt, die kann man nur angehen indem man sich mit sich selbst beschäftigt.

nonamd 
Fragesteller
 06.06.2020, 20:37

Aber wenn das jetzt ein Jahr lang sein würde, könnte es sich ja auch auf die Psyche auswirken oder ? 😅

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Hipponax  06.06.2020, 20:39
@nonamd

Ein künstliches Koma ist für den Körper eine extreme Belastung, mich würde nicht wundern, wenn der Patient nach einem Jahr noch stärker zu Drogen greifen würde.

Der Psyche wird durch ein Koma jedenfalls nicht geholfen.

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Mrclever  06.06.2020, 20:41

Auch eine psychische Sucht lässt sich nicht immer beheben, indem man sich mit sich selbst beschäftigt. Wie willst du denn dadurch den Stoff bekommen, der dir genetisch bedingt möglicherweise fehlt?

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Hipponax  06.06.2020, 20:44
@Mrclever

Ich sagte, man muss die Sucht so angehen und sie nicht damit beheben. Dass man bei jahrelanger Drogenabhängigkeit auf Ersatzstoffe angewiesen ist, ist auch mir klar. Aber wenn man sich geistig nicht auf die Widrigkeiten einstellt und man selbst nicht bereit ist, keine Drogen mehr zu nehmen, dann ist die Unternehmung eigentlich schon zum Scheitern verurteilt.

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Mrclever  06.06.2020, 20:48
@Hipponax

Wenn ein Stoff genetisch bedingt im Gehirn fehlt und man diesen Stoff dann durch eine Droge ersetzt, ist man dann nicht quasi schon süchtig, bevor man überhaupt die Droge konsumiert hat?

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Hipponax  06.06.2020, 20:48
@Mrclever

Heben Sie sich Ihre Philosophien für Ihre Freunde auf.

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Jersinia  06.06.2020, 20:50
@Mrclever

Nein. Sucht und "chronisch krank und bekommt deswegen Medikamente" ist nicht dasselbe.

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Mrclever  06.06.2020, 20:52
@Jersinia

Wie lässt sich das denn in diesem Fall voneinander unterscheiden?

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Jersinia  06.06.2020, 20:54
@Mrclever

Das eine sind legale, das andere illegale Substanzen.

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Hipponax  06.06.2020, 20:55
@Mrclever

Also zu Ihrer These: Ist Quatsch, einfach nur eine rhetorische Frage, die man sich mit ein bisschen Überlegen auch selbst beantworten kann.

Wieso soll man das Unterscheiden müssen? Wenn ich Krank bin und Drogen nehme, dann ist die Krankheit offenbar die Ursache für die Drogensucht. Die Drogensucht ist dabei aber eine eigenständige Erkrankung.

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Hipponax  06.06.2020, 20:59
@Jersinia

Das eine ist eine anerkannte und geführte Behandlungsmethode und das andere ist Substanzmittelmissbrauch. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob die Substanzen illegaler oder legaler Natur sind.

Wenn man sich das ohne Sinn und Verstand reinpfeifft hilft es einem nicht, wenn man dann eine Drogensucht entwickelt.

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Jersinia  06.06.2020, 21:03
@Hipponax

Das eine ist eine anerkannte und geführte Behandlungsmethode und das andere ist Substanzmittelmissbrauch.

Da bin ich absolut Ihrer Meinung. Deswegen schrieb ich ja auch:

Sucht und "chronisch krank und bekommt deswegen Medikamente" ist nicht dasselbe.

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Mrclever  06.06.2020, 21:13
@Jersinia

Und wenn die chronische Erkrankung ein genetisch bedingter endogener Endorphinmangel ist? Ist dann die Selbstbehandlung des Betroffenen mit Opioiden, die als Medikamente zugelassen sind, eine Suchterkrankung?

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Hipponax  06.06.2020, 21:16
@Mrclever

Nein, aber ein äußerst gefährlicher Versuch der Selbstmedikation. Eine Suchterkrankung bedient sich bestimmter Kriterien, um als solche zu gelten, das ist noch lange nicht die reine Einnahme von Medikamenten oder Substanzen.

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Jersinia  06.06.2020, 21:16
@Mrclever

Kann das sein, dass Du hier eine Absolution für Deinen Suchtmittelmissbrauch möchtest?

Sorry, kriegst Du von mir nicht.

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Mrclever  06.06.2020, 21:18
@Jersinia

Und was sollten die Betroffenen deiner Meinung nach tun?

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Hipponax  06.06.2020, 21:20
@Mrclever

Sich in die fähigen Hände eines Arztes geben, der genau weiß, welche Behandlung notwendig ist um Ihnen ein glückvolles Leben zu bescheren.

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Jersinia  06.06.2020, 21:24
@Mrclever

Und wenn die chronische Erkrankung ein genetisch bedingter

Dann geht man zum Arzt und lässt sich behandeln.

Wenn meine Bauchspeicheldrüse chronisch zu wenig Insulin produziert, gehe ich auch zum Arzt ...

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Mrclever  06.06.2020, 21:26
@Hipponax

Ich bin seit über 10 Jahren in Behandlung und bekam gegen meine Problematik schon nahezu jedes Psychopharmakon - ohne Besserung. Mir helfen leider irgendwie nur Opioide. Aber diese verschreibt mir kein Arzt offiziell.

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Mrclever  06.06.2020, 21:29
@Jersinia

Wenn das so einfach wäre. Ein Mangel an Endorphinen wird doch von keinem Arzt in Betracht gezogen. Immer nur Serotonin, Noradrenalin, Dopamin etc.

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Hipponax  06.06.2020, 21:32
@Mrclever

Dann müssen Sie sich einen anderen Arzt suchen, es gibt genug Spezialisten.

Ich kann Ihnen nur sagen, dass Sie sich auf einem gefährlichem Weg befinden, wenn Sie solche Mittel ohne ärztliche Aufsicht einnehmen. Die Gefahr ein echte Sucht zu entwickeln ist groß und die Schäden sind nicht absehbar.

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Mrclever  06.06.2020, 21:32
@Jersinia

Und genau das ist das Problem. So sehen es scheinbar auch die Ärzte. Aber warum sollte es kein Endorphinmangel geben? Ein Mangel an Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin gibt es doch auch.

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Jersinia  06.06.2020, 21:33
@Mrclever

Bin kein Arzt.

Habe aber einen Junkie in der Familie. Habe alle Ausreden schon gehört ...

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Mrclever  06.06.2020, 21:38
@Jersinia

Ich finde deine Ansicht ziemlich unverschämt. Einerseits keine Ahnung über das Gehirn und dessen Chemie haben und andererseits die Verurteilung eines chronisch Kranken als Junkie.

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Hipponax  06.06.2020, 21:38
@Mrclever

Sprechen Sie Ihren Arzt doch mal auf eine LDN Therapie an.

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Mrclever  06.06.2020, 21:42
@Hipponax

Das ist ein sehr interessanter Ansatz. Das werde ich demnächst auch mal tun. Ich bin mir zu nahezu 100 % sicher, dass in meinem Opioidsystem im Gehirn etwas stimmt.

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Jersinia  06.06.2020, 21:44
@Mrclever

Ich finde deine Ansicht ziemlich unverschämt.

Das ist mir ziemlich egal.

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Mrclever  06.06.2020, 21:45
@Mrclever

Ich musste als Baby auch einen Methadonentzug durchmachen, da meine Mutter in der Schwangerschaft Methadon einnahm.

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Jersinia  06.06.2020, 21:49
@Mrclever

Habe aber einen Junkie in der Familie. Habe alle Ausreden/Lügen schon gehört ...

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Mrclever  06.06.2020, 21:54
@Jersinia

Woher weißt du denn, dass das Ausreden/Lügen waren? Mich stempelst du ja scheinbar auch als einen Junkie ab, obwohl du nicht weißt, warum ich gewisse Substanzen konsumiere. Was ist für dich eigentlich ein Junkie?

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