Kann man glücklich leben wenn man den Sinn seiner Existenz hinterfragt?

8 Antworten

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Ich denke, Sinn des Lebens ist das Leben selbst, bzw. das Leben zu leben oder auch so: Das Leben ist da, um gelebt zu werden und dabei ist es wichtig, die Freude des Seins zu spüren und zu leben. Also die reine Beglückung dadurch, dass man existiert...
Es heißt ja im Übrigen auch, der Weg ist das Ziel. :-)
Wahrscheinlich kannst Du Dir den Sinn auch selbst ausdenken, denn da gibt es schließlich keine Vorschrift. Ist doch wunderbar. Außerdem würde jede Art der Beantwortung dieser Frage niemals den Erwartungen entsprechen können. Vielleicht reicht jegliche Sprache auch einfach nicht dafür aus, auszudrücken, wie absolut erstaunlich und unbegreiflich, unendlich usw. alles Leben ist, da jede Vorstellung eine Begrenzung des Wahren (was auch immer das sein mag) ist. ;-)

NosUnumSumus  05.10.2015, 18:13

Danke für den Stern :)

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Ehrlich gesagt ist es für mich ein Widerspruch, wenn man nur nach dem reinen Sinn des Lebens fragt und dabei glücklich sein will, da es ja leider niemanden gibt, der es im Voraus verbindlich beantworten kann. Also kann man im Grunde nur einer Theorie nachhängen, sein Leben danach ausrichten und hoffen, dass es zum Schluss in Erfüllung geht. Vielleicht liegt das Geheimnis des glüclichen Lebens vielleicht auch nur darin, dass man sich nicht zu viel Gedanken macht bzw. zu viel Bestätigung verlangt, die man schlichtweg nicht bekommen kann.

"Der Weg ist das Ziel" und wenn man den Weg zum Ziel genießt... wieso nicht, auf dem Weg trifft man dann noch eventuell Freunde, seinen/seine Seelenverwandte/n und eventuell die ewige Liebe, weil um es so schön aus zu drücken: "Nichts ist langweiliger als Perfektion" und die eigene Existenz zu hinterfragen, gibt auf jedenfall genügend Stoff um über geschehenes und zukünftiges nach zu denken um den Weg so optimal wie möglich zu bestreiten - Also meiner Meinung nach: Ja, man kann glücklich dabei werden :D - Betonung liegt auf "KANN" :)


Nun das ist sehr stark von der psychischen Verfassung desjenigen abhängig. Prizipiell geht das, der Mensch ist in der Lage Dinge auszublenden, bspw. das eigene (schlechte) Gewissen, im Normalfall würde ich diese Frage allerdings mit Nein beantworten.

Dass man seine eigene Existenz hinterfragt, setzt vorraus dass man sich selbst keine Ziele im Leben setzen kann bzw. ernsthafte Schwierigkeiten hat eine Lösung für diese zu finden. Personen die keine konkreten Lebensziele haben/wollen und ihre eigene Existenz hinterfragen können also trotzdem glücklich sein.

Generell setzt allein diese Fragestellung allerdings schon vorraus dass man unglücklich ist. Niemand der von seinem eigenen Weg wirklich überzeugt ist, fragt sich wohin er ihn eigentlich führt, es gehört immer eine gewisse Unsicherheit dazu. Wenn man einmal seinen eigenen Lebenssinn hinterfragt, lässt einen dieser Gedanke nicht mehr los, auch wenn man ihn zeitweise verdrängen kann, es entsteht eine psychische Leere, die über eine längere Zeit zu einem glücklosen und leeren Befinden führt, wie lange das dauert hängt allerdings davon ab wie intensiv man sich mit dem Thema beschäftigt und wie nahe man an einer möglichen Lösung ist.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass man kein wirklich erfülltes und glückliches Leben führen kann wenn man sein eigenes Leben hinterfragt, es ist aber möglich, dass man zeitweise glücklich lebt und die Inkubationszeit, also letztlich die ernste Auseinandersetzung mit dem Thema, sehr lange ist und die eigene Lebenszeit übersteigt.

Jawohl, kann man! Denn wer nach dem Sinn des Lebens sucht, verzweifelt nicht, er hat einen Glauben und das gibt ihm Kraft. Kein Mensch kann dir beweisen, dass es den Sinn nicht gibt. Die anderen, die von vornherein das Leben für sinnlos halten, müssen verzweifeln. Sie müssen sich fragen, weshalb sie noch auf der Erde ausharren. Es ist – nach ihrer Ansicht – sowieso alles vergeblich; also könnte man doch gleich Schluss machen. Warum noch bis ins siebzigste, achtzigste Lebensjahr warten? Nur um ein bisschen dies und das zu genießen? (Meistens aber zu leiden!) Hinterher ist doch sowieso alles „nichts“ gewesen, ein kleiner Leuchtpunkt im All, der zum Nichts schrumpft! (Schrecklich, eine solche nihilistische Einstellung! Die Verzweiflung ist vorprogrammiert).