Kann ich jetzt nie mehr shellac benutzen?

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Kontaktallergie: Was ist das?

Die Kontaktallergie wird auch als allergisches Kontaktekzem oder allergische Kontaktdermatitis bezeichnet. Bei Betroffenen kommt es zu einem Hautausschlag, wenn sie mit bestimmten Substanzen in Berührung kommen. Da es sich um eine Allergie vom Spät-Typ handelt, stellen sich die Symptome typischerweise oft erst nach etwa 12 bis 72 Stunden ein. Das macht es oft schwierig, Rückschlüsse auf die möglichen Auslöser zu ziehen.

Der erste Kontakt mit dem Allergen verläuft in der Regel symptomlos. Denn wie bei allen Allergien muss zunächst die sogenannte Sensibilisierungsphase durchlaufen werden, in der das Immunsystem die Bereitschaft entwickelt, auf die jeweilige Substanz allergisch zu reagieren. Erst wenn die nötigen Prozesse abgeschlossen sind und es zu einem erneuten Kontakt mit dem Allergen kommt, werden die Abwehrmechanismen des Immunsystems aktiviert – in der Folge treten die allergischen Symptome auf.

Eine Kontaktallergie kann sich über längere Zeit entwickeln und verstärken, wenn man immer wieder mit dem auslösenden Stoff in Berührung kommt. Daher tritt sie oft im beruflichen Kontext auf: Bäcker, Friseure, Pflegekräfte, Kosmetiker, Metallarbeiter und Maurer sind häufig betroffen. Da man aber auch im Alltag mit vielen potenziellen Allergieauslösern in Berührung kommt, kann grundsätzlich jeder eine Kontaktallergie entwickeln.

Kontaktallergie: Symptome

Bei einer Kontaktallergie entwickelt sich nach Kontakt mit dem jeweiligen Allergen ein entzündlicher Hautausschlag (Ekzem). Typische Symptome sind:

  • Rötungen
  • Bläschen oder Schwellungen
  • Juckreiz, manchmal auch Brennen/Schmerzen
  • Nässende oder verkrustete Stellen
  • Schuppende Haut

Wenn die Haut ständig oder immer wieder mit dem Auslöser in Berührung kommt, kann das allergische Kontaktekzem nicht abheilen und auf diese Weise chronisch werden. Trockene Hautkrusten, eine starke Verhornung, Einrisse und lederartige Verdickungen (Lichenifikation) der Haut können dann die Folge sein.

Ein Allergietest beim Arzt gibt Aufschluss darüber, auf welche Stoffe man allergisch reagiert. Wurden die Auslöser ermittelt, gilt es in Zukunft, den Kontakt mit diesen Allergenen so gut es geht zu meiden.

Die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung, die darauf abzielt, den Körper nach und nach an das Allergen zu gewöhnen, ist derzeit bei Kontaktallergien nicht verfügbar.

Bei einer Kontaktallergie auf einen oder mehrere Inhaltsstoffe von Nagelmodellageprodukten ist ein Allergietest aber häufig schwierig, da die Kundin die Inhaltsstoffe der Produkte, die die Nageldesignerin benutzt hat nicht kennt.

Meist stehen die enthaltenen Acrylate in den Nagelprodukten als erstes in Verdacht, die in unterschiedlichen Varianten aber in zahlreichen Produkten enthalten sind, wie etwa:

  • Tip Kleber,
  • Primer,
  • Ultrabond,
  • UV-Gelen, Farbgelen, Gellacken, und auch Versieglern!
  • Acryl Powder,
  • Dip Powder,
  • Acrylgel

Wobei in Acryl Powdern und Dip Powdern ein weiterer höchst allergener Wirkstoff enthalten ist: BPO(Benzoylperoxid).

Da Du nun aber letztlich auf Shellac reagiert hast halte ich bei Dir eine Reaktion auf Acrylate für wahrscheinlicher.

Also Allergietest machen und gucken, was die Allergie tatsächlich auslöst. Dann kannst Du ggf. nach Modellage Produkten gucken, die andere Inhaltsstoffe enthalten.

LG Trinity

Woher ich das weiß:Recherche