Kann gleichzeitig ein ADHS und eine geminderte Intelligenz auftreten?

2 Antworten

Jein. Eine ADHS ist ja im Grunde eine klinische Diagnose, die in gewisser Weise deshalb gestellt wird, damit man mit der Störung richtig umgehen kann. Wenn auch noch jemand intelligenzgemindert (sprich: IQ < 70) ist, liegt die Priorität sowieso nicht auf einer Strategie für den Umgang mit der ADHS sondern bei der Bewältigung einer geistigen Behinderung. Dementsprechend ist auf diesem Intelligenzniveau auch eine ADHS-Diagnose zweitrangig.

Abgesehen von den 3 Kardinalsymptomen,

– Unaufmerksamkeit

– Impulsivität

– Hyperaktivität

sind ADSler extrem Korrumpierungssensitiv, in diesem Fall stellen Noten in der Schule kein Anpassungdruck für den ADS-Schüler dar. Bsp: Vorher hat die Tätigkeit selbst motiviert (intrinsisch), nachher motivieren in der Schule vor allem Ergebnisse, die außerhalb der Tätigkeit liegen (extrinsisch, z. B. versprochene Belohnungen, Noten). Diesen Switch bekommen ADS-Schüler nur selten hin, die Folge, ein ausgeprägtes oppositinelles Verhalten, welches schnell als Minderintelligenz klassifiziert wird, oder totaler Rückzug. Selbst in Intelligenztest schneiden ADSler schlechter ab, obwohl mindestens gleichwertig oder höheren IQ, das hat sich durch die Schule konditioniert. Lehrer sind in erster Linie Didaktiker, keine Pädgogen. Unsere Gesellschaft urteilt nach Funktionalität, wer aus der Norm prescht, kann nicht angepasst und damit besonders Intelligent sein...

Pauschal lässt sich das nicht beantworten.