Kann es sein, dass ich tatsächlich „reisesüchtig“ bin?
Also ich bin 19 Jahre alt und gebe mein Verdienstes Geld immer für reisen aus. Und das immer sofort. Z.B. Buche ich einfach Flüge nach Wien oder Zürich und trete diese dann auch immer an (meistens über Wocheneden oder Ferien) und während ich noch im „Urlaub“ bin plane ich schon die nächste Reise und Buche sie meistens direkt wieder online... Noch bevor ich überhaupt zurück bin. Das heißt meistens wenn ich nach Hause komme steht schon direkt die nächste Reise an. Meistens finde ich auch welche Freunde die mitkommen, aber es sind nie immer die gleichen Reisepartner... Und auch allein dieses Jahr habe ich schon: London, Brüssel, Dublin, Amsterdam, Paris, Nizza, Reykjavik, Tromsø, Oslo, Wien, Salzburg, Brindisi, Split, Riga, Stuttgart, Budapest und Krakau besucht. Und das meistens mit dem Flugzeug und AirBnB Unterkünften.
Deshalb gibt es auch immer Stress bei uns zuhause weil meine Eltern finden das absolut nicht gut und es gibt immer Zoff dass ich mit dem reisen aufhören soll. Aber ich kann iwie nicht... letztlich ist es aber auch mein eigen Verdienstes Geld was ich hierfür immer ausgebe. Meine Eltern sagen mir ich solle zum Psychologen weil ich „reisesüchtig“ sei und ich Hilfe benötigen würde um davon abzukommen. Was denkt ihr? Kann man von sowas überhaupt süchtig werden? Das ich viel Reise stimmt ja und ich sehe das auch ein aber süchtig?? Naja Danke für eure Antworten :)
9 Antworten
Du bist jung, kannst es gesundheitlich und finanziell. Es gibt "schlimmere" Hobbys (-; .
Genieße es, solange Du kannst!
Was man an Deinem Verhalten als bedenklich ansehen kann, ist eine ziemlich üble Ökobilanz. Und ein weiterer Punkt sind so sehr viele verschiedene Orte. Wird das dann nicht in Deiner Erinnerung ein Mischmasch? Was man sich ja auch mit Reisen erkauft, sind bleibende schöne Erinnerungen, die aber verwischen können, wenn man zu viel macht.
Ansonsten finde ich es sehr vernünftig, wenn man jung ist und noch kann, viel zu reisen. Das sind bleibende tolle Erinnerungen, die man einem nicht mehr so einfach nehmen kann
Und es hat halt auch jeder eine andere Reiseart- ich bin da anders als Du. Auch ich liebe Reisen, aber alles gemächlicher, damit halt dann NICHT im Laufe der Zeit in den Erinnerungen ein Mischmasch entsteht- immer schön ohne Hektik.
Wenn ich mehr Einkommen hätte, würde ich übrigends mehr Reisen. Sei froh, daß Du es Dir leisten kannst, aber bei DER miesen Ökobilanz solltest Du vielleicht auch mit einem Teil des Geldes was für den Umweltschutz tun! Das ist das, wo ich bei Deiner Reiseweise die meisten Bauchschmerzen bekomme .
Einen Psychologen brauchst Du sicher nicht, wenn Du Dich damit wohl fühlst!!!!
Es mag sein, dass das Reisen bei dir schon wie eine Sucht ist. Solange du aber nicht anderweitig Schulden machst, keine Freunde und Bekannte anpumpst und deine laufenden Kosten regeläßig bezahlst, bei Mami und Papi ein bißchen Kostgeld abdrückst - wo ist das Problem? Es gibt wesentlich schlimmere Süchte als Reisen.
Viele werden dich darum beneiden, denn vielen fehlt entweder das Geld oder der Antrieb sowas auch allein durchzuziehen - oder beides.
solange du dich nicht verschuldest .. wo soll das Problem sein ?
Ich habe diese "Krankheit" schon seit Jahrzehnten !
Es ist immer wieder spannend, etwas neues kennenzulernen, sich ein eigenes Bild zu machen von Land und Leuten, andere Speisen auszuprobieren, Menschen kennenlernen, und nicht alles glauben, was Politiker und Press erzählt über die Länder.
Übrigens finden wir auch nach so vielen Reisen immer wieder neues im eigenen Land bzw. in der europäischen Nachbarländern.
Bist schon viel unterwegs.
Aber ist halt deine Leidenschaft.
Solange du deswegen keine Schulden machst, ist das ja kein Drama.
Pass halt auf, dass du dein Leben zu Hause deswegen nicht vernachlässigst. Und schau, dass du noch ein bisschen was von deinem Geld wegsparen kannst für schlechte Zeiten, Auto, etc. ... oder ne größere Reise ;). Dann passt das schon.
Durch Reisen kann man tolle Erfahrungen sammeln und auch fürs Leben lernen. Ist doch super, wenn man die Möglichkeit hat.
Hallo,
man kann so ziemlich nach allem süchtig werden. Dein Gehirn schüttet Glückshormone aus, wenn du verreist. Soweit ist das normal.
Du scheinst aber durchaus eine gewisse Abhängigkeit von dieser Art der Gewinnung der Glückshormone zu sein. Das du nach eigener Aussage nicht dazu fähig bist, nicht zu reisen, deutet ebenfalls auf ein Suchtverhalten hin.
Reisen ist eine tolle Sache. Was du schildest, ist aber meiner Ansicht nach kein reisen. Du konsumierst Städte. Du planst nächste Event, während du gerade irgendwo unterwegs bist, anstatt den Moment zu genießen und die fremde Kultur aufzunehmen.
Du machst also genau das, was abhängige machen... du gierst immer nach dem nächsten Kick. Ein Suchtverhalten kann man aus der Schilderung durchaus raus lesen.
LG, Chris