Jediismus - Religions frage

6 Antworten

Hi,

also ich finde den Artikel da ziemlich gut: http://www.jedipedia.de/wiki/Jediismus

Vor allem, was die Möglichkeiten angeht, organisiert, nicht-organisiert oder als Zaunkieker sich damit zu beschäftigen. Auf Deine Hauptfrage zu kommen: Beitreten muss man nirgends. Die wichtigsten Grundsätze (die im Wesentlichen die persönlich anzustrebenden Ziele von Frieden, Wissen, Gelassenheit und Harmonie beinhalten (und die kann man eigentlich universell unterschreiben, oder?)) sind öffentlich einsehbar. Wie man sie versteht, dazu kommt und was man dann damit macht, kann legitimer Weise unterschiedlich sein und ich würde vermuten, dass die verschiedenen Vereine/Orden jeweils bestimmte Auslegungen bzw. Lern- und Praxiswege repräsentieren – so weit eigentlich nicht viel anders, als in vielen anderen Religionen auch. Persönlich vermute ich auch, dass es sich um eine Analogie zu den Maurern handelt. Entsprechend gilt der Rat, wenn man sich einer Organisation nähert, so viel wie möglich über sie herauszubekommen, bevor man beitritt – Lehrart und Persönlichkeit sollten schon zusammen passen (und wenn irgendwer sich so autoritär gebärden sollte, wie der Jedi-Orden aus dem StarWars-Universum, dann lauf).

Kurz: Man kann Jedi ohne Orden sein, wie man auch Mauter ohne Schurz sein kann – nicht "offiziell" registriert, aber mit den selben Zielen, Idealen und deren Folgen im Gepäck. Man muss dafür nicht einmal unbedingt sein Bekenntnis ändern; der Kodex ist (ebenso übrigens, wie der Sith-Kodex) für vielerlei Interpretationen und Umsetzungen offen (mich persönlich stört daran vor allem, dass jeder einzelne Satz mit einer Verneinung anfängt (sieht zwar bloß wie eine Formsache aus, hat aber Folgen, die das Ganze unter anderem recht gnostisch angehaucht aussehen lassen (und außerdem Realitäten leugnen statt klar Entwicklungsziele (mir also lieber "Strebe nach" statt "es gibt nur") anzugeben).

Und zuletzt: Bekenntnis hat eigentlich auch immer etwas mit Offenheit zu tun. Ich weiß, dass Eltern schwierig sein können und ich kenne Deine Situation nicht, aber: Man muss ihnen ja nicht alles gleich unter einem bestimmten Label verkaufen. Wenn es Möglichkeiten zum Gespräch gibt, selbst, wenn das nur einzelne Aspekte betrifft (zB. Gelassenheit vs. übermäßige Aufregung um eigentlich nichtige Anlässe; ganz großes Thema um Weihnachten rum ;), würde ich sie wahrnehmen – manchmal haben die Ollen auch ganz interessante Ideen, oder lernen selbst dabei und dann ist allen Beteiligten geholfen. Aber wie gesagt, ich kenne Deine Situation nicht.

Jedenfalls: Viel Erfolg! Was Du Dir da vorgenommen hast, beinhaltet einen Haufen Reflexions- und Denkarbeit und evtl. auch ein paar Überraschungen. May it all serve you well.

LG,

Nemo

Es gibt was das ganze angeht keine allzu blühende Szene. Die Orden von denen ich weiß die man ernst nehmen kann und die meines Wissens keine Beiträge verlangen sind unter "http://odj.xobor.de/" der "Orden der Jedi" und der "temple of the jedi order" (Zwei links kann ich hier leider nicht einfügen, aber bei google findet man das schon) Aber wie gesagt die Szene ist nicht wahnsinnig groß, Orden gründen sich da seit fast 10 Jahren neu, verschwinden wieder und wandeln sich und kaum einer hatte je zu irgendeinem Zeitpunkt mehr als 10 richtig ernste Mitglieder.

Grundlegend stimmt es, dass du für dich selbst deinen Weg finden kannst. Du kommst ja letztlich auf die Idee einer Gemeinschaft beizutreten, weil du mit den Jedi sympathisierst. Überleg dir was du wirklich willst. Was du verwirklichen willst und was nicht. Du hast Zeit. Aus deiner Formulierung entnehme ich mal, dass du ohnehin noch ein Kind bist, das schließt die richtige Mitgliedschaft in oben genannten Gemeinschaften ohnehin aus. Wenn du dich intensiv damit auseinandersetzt kannst du später auch selbst eine Gemeinschaft nach deinen Idealen gründen ohne, dass du den "großen Meistern" bisheriger Gruppierungen zwangsweise viel nachstehen würdest.

Glauben darfst du grundsätzlich erstmal alles, was du möchtest und das selbstverständlich kostenlos. Wenn du irgendwo beitreten möchtest, dann einer Kirche, denn, wie gesagt, der Glaube ist frei :) Ich persönlich würde davon abraten, einer Kirche beizutreten, die Geld verlangt, denn das hat Sektencharakter und hat mit Glaube seltenst was zu tun. Wenn dich also jemand fragst, welchen Glauben du hast, sagst du schlicht "Ich bin Jediist." Dafür brauchst du kein Papier oder so.

Brownbeer  17.12.2014, 22:03

Der Kirche bezahlt man auch!

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schokocrossie91  17.12.2014, 22:56
@Brownbeer

Man bezahlt nicht, um beizutreten und wieso man bezahlen muss, bis man ein Formular dagegen ausfüllt, ist für mich persönlich auch nicht Sinn der Sache. Abgesehen davon wem man was zahlt oder nicht kann man ja trotzdem glauben, was man will.

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Ob es eine Religion ist, sei dahingestellt,.. ein Fanclub ist es wohl eher...

Vrooktar  18.01.2015, 20:31

Soll es geben, entspricht aber nicht der Regel.

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