Japan Vorbereitung?

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Im Generellen kann man sich auf Erdbeben oder Tsunamis nur wenig vorbereiten. Sie passieren einfach. Es gibt aber ein Warnsystem in Echtzeit, das ca. 10-30 Sekunden (je nach Entfernung) warnt. Dies geschieht natürlich nur bei größeren Beben, wo es ratsam ist unter einem Tisch Schutz zu suchen oder sich unter einem stabilen Türrahmen zu stellen.

Wenn du im Freien unterwegs bist - insbesondere in der Nähe zum Meer, ist es immer vom Vorteil die aktuelle Evakuierungsroute auf höher gelegene Gebiete zu kennen. Wenn du einen in der Nähe des Meeres liegenden Bahnhof verlässt, stehen immer Schautafeln mit der Route und den Sammelplätzen.

Du solltest auch immer die Höhe deines aktuellen Aufenthaltsortes kennen. An jedem Postkasten (rot) ist auf der Seite ein Aufkleber mit der aktuellen Höhe, des Weiteren auch auf vielen Masten von Ampelanlagen und Verkehrszeichen. Grund: Manche Stadtteile - gerade in Osaka - liegen teils sogar unter dem Meeresspiegel.

In Japan kannst du dir die SOS-App herunterladen, um Hilfe rufen zu können. Aber zur Warnung brauchst du keine eigene App. So etwas Umständliches wie in Deutschland gibt es in Japan nicht. Wenn in Japan ein Erdbeben gemessen wird, dann schrillen ALLE Smartphones, die in der entsprechenden Region in das Netz eingebucht sind, das Display geht an und eine Warnung erscheint. - Auf Japanisch und Englisch.

Sendai ist eine Gegend mit starker Erdbebengefährdung, da hat es schon des Öfteren gerumpelt.

Mach dir daraus jetzt aber keine Panik, wenn du diese kleinen Regeln befolgst, den Plan am Bahnhof kurz in Blick nimmst, die grünen Pfeile am Straßenrand wahrnimmst zur Evakuierung und die blauen Pfeile, mit Höhenangabe wahrnimmst, dann hast du das Wichtigste getan. Das letzte größere Erdbeben in Tokyo ist jetzt fast genau zwei Jahre her. Kurz schaukeln tut es hingegen fast wöchentlich, das nimmt man aber irgendwann kaum mehr wahr.

Wegen SIM-Karte. Halte am Flughafen nach Data SIM´s for SIM-FREE phones Ausschau. Das sind Daten-SIM Karten, die du einmal verbrauchen kannst. Sehr nützlich für einen kurzen Aufenthalt.

Der JR-Pass hat sich bisher schon gelohnt. Als ich vor über 10 Jahren noch als Tourist unterwegs war, habe ich mir den auch für jeweils eine Woche geholt. Du kannst damit das komplette JR-Netz fahren, nur die Nozomi-Superexpress nicht. Aber die anderen Shinkansen schon. Wenn du täglich fährst lohnt es sich gewaltig. Aber Vorsicht, JR hat eine große Preiserhöhung angekündigt.

Ansonsten viel Spaß in Japan, du wirst viel erleben und Eindrücke gewinnen. Ich selbst lebe schon seit einigen Jahren hier und habe immer wieder neue Entdeckungen....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Auf Erdbeben bereitet man sich nicht vor (geht auch gar nicht), man bereitet sich auf die Folgewirkung von Erdbeben vor. Dazu gehören häufiger als Tsunami vor allem Stromausfälle, weshalb beispielsweise geraten wird, dass man immer etwa eine Woche Vorrat vom Allernotwendigsten (Wasser z. B.) im Haus hat. Das ist für Touristen ja aber nicht machbar, aber du kannst dich darauf verlassen, dass die Unterkunft diesbezüglich vorgesorgt hat. Auf Tsunami kann man sich im Grunde auch nur dahingehend vorbereiten, als dass man die Höhe über NN seines Aufenthaltsortes und den nächsten Evakuierungspunkt kennt (dazu stehen im Küstengebiet häufig Schilder). Eine Warnapp halte ich für nicht so wichtig (oder hilfreich). Wenn ein Katastrophenfall eintritt, gehen im öffentlichen Raum die Sirenen los, das bekommst du mit.

Zum JR-Pass: Das kann (und sollte) man im Voraus ausrechnen, ob sich der lohnt. Aufgrund dessen, was du geschrieben hast, glaube ich aber auch nicht, dass er sich in deinem Fall lohnen wird. Wenn du ihn aber holen möchtest, solltest du das diese Woche tun, denn ab Oktober kommt eine saftige Preiserhöhung.

Gibt es in der Gegend umm Kyoto oder Sendai einen schönen Onsen den man besuchen kann?

Ja, in Kyoto zu viele, um sie hier aufzuzählen; bei Sendai ist Akiu-Onsen sehr berühmt, und etwas weiter draußen noch die Onsen im Zao-Gebiet.

Bei Sendai lohnen sich zwei All-you-can-Ride-Fahrkarten, nämlich einmal der 1-day-pass vom Loople-Bus (damit kannst du dir alle innerstädtischen Sehenswürdigkeiten angucken), und der Marugoto-pass (der lohnt sich vor allem für die Sehenswürdigkeiten im Umland, wie zum Beispiel Matsushima, Yamadera oder eben Akiu-Onsen).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Japanisch in der VHS, an der Oberschule, an der Uni,...