Ist Manjaro zu empfehlen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

Ist Manjaro zu empfehlen?

Kommt ganz darauf an was Du machen willst.

Ich hab jetzt 2 Jahre lang Ubuntu gehabt und war auch echt ganz gut

So lange würde ich den Mist gar nicht aushalten können und wollen;-)

bis auf das Optische, was mich nicht so angesprochen hat. Optisch gefällt mir Manjaro echt sehr
  • Das was Du siehst, also das optische, hat nichts mit Manjaro¹ zu tun sondern einzig und allein mit dem verwendeten Desktop.
  • Mein Manjaro läuft mit KDE, das ist seit >10 Jahren mein Lieblingsdesktop.
  • Mir gefällt aber auch Cinnamon recht gut. Und wenn ich Systeme betreibe die nicht so leistungsstark sind, dann nehme ich gerne LXDE, LXQT oder Enlightenment.
  • Das alles kann ich unter Manjaro ebenso benutzen wie bei Debian, openSUSE oder jeder anderen Distribution.

Mir fallen nur drei GNU/Linux-Distributionen ein die kein Branding haben:

  1. Arch-Linux
  2. Gentoo
  3. Linux from Scratch

Linuxhase

¹ Außer das die ebenso ein Branding (angepasster Desktophintergrund, Icons und Themes) verwenden wie alle anderen auch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102
Kingworld 
Fragesteller
 28.07.2019, 01:53

Also ich bin kein Pro-User. Im Grunde sind es oft nur altägliche Anwendungen: Surfen, emails-checken, hier und da bisschen programmieren und noch etwas Bildbearbeitung. In vielen Foren lese ich immer wieder, dass man sich bei Manjaro drauf einstellen muss, eventuell etwas mehr "rumfrickeln" zu müssen, weil durch die ständigen Updates eventuell mal was kaputtgeht. Jetzt weiß ich nicht, ob diese Fehler den Usern zuzuschreiben sind oder man davon verschont bleibt, wenn man wie ich z.B. sowieso nichts großartiges mit Linux macht. Mein Thinkpad sollte zumindest keine großen Kompatibilitätsschwierigkeiten haben.

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Linuxhase  28.07.2019, 21:08
@Kingworld
Im Grunde sind es oft nur altägliche Anwendungen: Surfen, emails-checken, hier und da bisschen programmieren und noch etwas Bildbearbeitung.

Dann sind Debian und openSUSE doch Distributionen die dafür gut sind.

In vielen Foren lese ich immer wieder, dass man sich bei Manjaro drauf einstellen muss, eventuell etwas mehr "rumfrickeln" zu müssen, weil durch die ständigen Updates eventuell mal was kaputtgeht.

Das ist zwar grundsätzlich bei jedem Update möglich, jedoch kann es bei einem Rolling Release (Arch, Manjaro, Antergos ect.) häufiger auftreten als bei Distributionen mit längeren Releasezyklen. Meine Erfahrungen zeigen allerdings das diese Probleme eher selten bei Standard Anwendungen passieren.

wenn man wie ich z.B. sowieso nichts großartiges mit Linux macht.

Du musst Dich fragen ob es Dir so wichtig ist stets die aktuellsten Versionen zu haben oder ob Dir eine Version auch mal bis zu 5 Jahre ausreicht. Mein Tipp ist:

Nimm openSUSE oder Debian, das ist bei Deinen Kenntnissen die sichere Variante.
Mein Thinkpad sollte zumindest keine großen Kompatibilitätsschwierigkeiten haben.

Bei IBM bzw. Lenovo Thinkpads hast Du die allerbesten Chancen das alle Hardware auf Anhieb funktionieren wird.

Linuxhase

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Kingworld 
Fragesteller
 28.07.2019, 22:18
@Linuxhase

openSUSE hab ich mir auch angesehen und gefiel mir auf den ersten Blick sehr gut. Wie ist denn da so die Performance und RAM Verbrauch ? openSUSE wird gefühlt immer so selten genannt/empfohlen, deswegen frage ich mich immer, ob es da was gibt, was nicht so gut ist.

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Linuxhase  28.07.2019, 23:11
@Kingworld
openSUSE hab ich mir auch angesehen und gefiel mir auf den ersten Blick sehr gut.

Ich vermute dann hast Du die "Standard" Variante mit Plasma (KDE) gesehen.

Wie ist denn da so die Performance und RAM Verbrauch ?
  • Bei mir läuft es auf einem Intel Core i5 mit 8gb RAM und ich bin immer noch sehr zufrieden.
  • Nicht zuletzt ist ja der Desktop die Komponente eines jeden Systems der dafür verantwortlich ist wieviel Arbeitsspeicher benötigt wird.
  • Bei weniger als 4gb RAM würde ich kein Plasma( KDE), Unity, Cinnamon oder Gnome verwenden sondern auf LXDE, LXQT, Enlightenment ausweichen.
  • Noch weniger ginge mit XFCE oder Budgie.
  • Am wenigsten mit einem reinen Fenstermanager (IceWM, JWM ect.)
openSUSE wird gefühlt immer so selten genannt/empfohlen, deswegen frage ich mich immer, ob es da was gibt, was nicht so gut ist.
  1. Das liegt wohl vor allem daran das sehr viele Windows-Umsteiger ein System suchen das einem "Windows-like" möglichst viele Dinge abnimmt bzw. GUIs für die Konfiguration haben möchten weil sie zu faul oder dµmm sind es über die Shell zu tun.
  2. Daneben ist es so das es alleine von Ubuntu 89 Forks gibt (was meiner Meinung nach kein Gütesiegel sondern eher das Gegenteil ist)
  3. Bei openSUSE gibt es mit dem YaST ein sehr gutes Werkzeug mit dem man deutlich mehr Systemdateien verwalten kann als bei jeder anderen Distribution. Es ist modular aufgebaut so das eine Erweiterung immer weiter möglich ist.
  4. Das es hier bei gutefrage.net vor allem Ubuntu Benutzer gibt, die meist noch nie eine Distribution außerhalb des DEB Universums verwendet haben trägt zu diesem schiefen Bild bei.

Linuxhase

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Kingworld 
Fragesteller
 29.07.2019, 18:34
@Linuxhase

Also ich bin echt positiv angetan von openSUSE. Vorallem war ich überrascht, dass es fractional scaling unterstützt und ich so besser skalieren kann, da WQHD auf 14 Zoll nativ viel zu klein ist.

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Kingworld 
Fragesteller
 30.07.2019, 14:03
@Kingworld

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem CD-Image(3,78GB) und der KDE Live Variante(906MB) ? Die kann man sich beide bei openSUSE runterladen

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Linuxhase  30.07.2019, 20:30
@Kingworld
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem CD-Image(3,78GB) und der KDE Live Variante(906MB) ?
  • Das DVD-Image hat keinen Live-Modus, kann also nicht einfach nur ausprobiert werden. Mit der DVD kann man ein erweitertes, vollständiges System installieren ohne dabei eine Internetverbindung zu benötigen.
  • Die Live Variante hingegen kann man natürlich als Testsystem benutzen, aber es hat erheblich weniger Programmpakete d(logisch, es fehlen ja 2,874 MiB an Daten)

Linuxhase

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Kingworld 
Fragesteller
 31.07.2019, 17:35
@Linuxhase

Achso ok. Ich hätte noch ein Frage zu dem Kernel. openSUSE Leap 15.1 hat glaube ich den Kernel in Version 4.12 .Kann man den Kernel selbst updaten ? Ich hab gelesen, dass die neueren Kernel Versionen zum Teil die Akkulaufzeit erheblich verbessern. Mittlerweile hat ja z.B. Ubuntu schon Kernel 5.x in ihrer 19.04 Version.

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Linuxhase  31.07.2019, 22:24
@Kingworld
openSUSE Leap 15.1 hat glaube ich den Kernel in Version 4.12

Aktuell ist es 4.12.14-lp151.28.7-default bei mir-

Kann man den Kernel selbst updaten ?

Ja das kann man, am einfachsten indem man das Repo einbindet:

zypper ar -f http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/stable/standard kernel:stable
zypper dup -r kernel:stable

Dann einen Kernel installieren, zum Beispiel:

zypper in kernel-default-5.2.5-2.1.g79b6a9c.x86_64 
Ich hab gelesen, dass die neueren Kernel Versionen zum Teil die Akkulaufzeit erheblich verbessern.

Hast Du einen Link dazu?

Mittlerweile hat ja z.B. Ubuntu schon Kernel 5.x in ihrer 19.04 Version.
  • Die haben ja auch einen anderen Release Zyklus.
  • openSUSE ist, seit Leap 42 einen Kompromiss wegen der Stabilität, mit SuseLinuxEnterpriseDesktop eingegangen.
  • Wer neuere Software mit Suse haben möchte nimmt Tumbleweed, das ist deren RollingRelease Variante die selbst Greg Kroah Hartman (seines Zeichens; Kernelmaintainer) verwendet.

Linuxhase

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Kingworld 
Fragesteller
 02.08.2019, 19:31
@Linuxhase

Ich finde die Seite leider nicht mehr, wo ich das zur Akkulaufzeit gelesen habe.

Eigentlich brauche ich nicht die neueste Software(ich werde wahrscheinlich eh nur paar wenige Programme regelmäßig verwenden), aber mein Notebook ist von 2018 und es wäre ja sicherlich möglich, dass die neueren Kernel-Versionen die Hardware noch besser unterstützen.

Mein Notebook hat keine dedizierte Grafikkarte und deshalb sollte es doch beim Kernel Update keine großen Probleme geben ?

Was ist denn eigentlich der Unterschied zwsichen sagen wir jetzt mal, Leap 15.1 mit dem Standard Kernel und Leap mit geupdatetem Kernel auf 5.x oder so.Kann es Performance-Unterschiede geben?

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Linuxhase  04.08.2019, 00:51
@Kingworld
Ich finde die Seite leider nicht mehr, wo ich das zur Akkulaufzeit gelesen habe.

Schade

es wäre ja sicherlich möglich, dass die neueren Kernel-Versionen die Hardware noch besser unterstützen.

Wenn eine Hardware mit Kernel 4.15 unterstützt wird, dann wird sich kaum etwas daran ändern nur weil man einen 5.x Kernel verwendet. Klar kann es kleinere Veränderungen geben, aber die sind dann so speziell das kaum jemand davon profitieren wird oder es gar merkt. Solange die Spezifikationen der Hardware nicht offen gelegt werden wird sich das auch kaum ändern.

Mein Notebook hat keine dedizierte Grafikkarte und deshalb sollte es doch beim Kernel Update keine großen Probleme geben ?

Updates haben meist weniger mit dem funktionieren einer Hardware zu tun sondern verändern das Zusammenspiel verschiedener Layer (zum Beispiel zwischen Fenstermanager und X-Server) und Programmen Probleme (weil ja die Software von sehr vielen Menschen gebaut wird die meist nicht miteinander reden, resp. sich nicht über eine bestimmte Vorgehensweise absprechen. Das eine Hardware vor dem Update funktioniert hat und danach nicht mehr ist sehr unwahrscheinlich. Das Problem "Desktop startet nicht mehr" kommt fast ausschließlich bei proprietären Treibern vor und nicht bei den openSource Gegenstücken (weil die nämlich neu kompiliert werden müssen).

Was ist denn eigentlich der Unterschied zwsichen sagen wir jetzt mal, Leap 15.1 mit dem Standard Kernel und Leap mit geupdatetem Kernel auf 5.x oder so.Kann es Performance-Unterschiede geben?
  • Einen anderen Kernel als den "vorgesehenen" zu verwenden birgt natürlich Gefahren die mehr oder weniger unkalkulierbar sind. So kann es sein das man auf einmal mit Programm A besser arbeiten kann, dafür dann aber Programm B schlechter oder gar nicht mehr läuft. - Ausgewogenheit ist das Stichwort.
  • CLI Programme würden sich nichtmal beschweren wenn man einen Ubuntu Kernel in openSUSE verwenden würde, bei grafischen Programmen kann das schon eher problematisch werden.
  • Vor einem neuen Release wird zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt das die Basis, also z.B. der Kernel auf ein Release festgelegt wird und alle Software drumherum danach ausgerichtet wird; das schafft Zuverlässigkeit.
  • Performance, also Rechengeschwindigkeit der CPU, wird ein Update sicherlich nicht mit sich bringen. Jedenfalls nichts das man spüren würde, allenfalls mit Messungen nachweisen können.
time echo "scale=1566; 4*a(1)" | bc -l

(berechnet die Kreiszahl π auf 1566 Stellen und dauerte bei mir eine Sekunde)

wäre etwas womit man es aufzeigen könnte, aber dafür müssen für einen echten Vergleich alle Variablem gleich sein. Da aber ein Linux-System sehr viel mit RAM oder auch SWAP arbeitet würde das Ergebnis anders ausfallen wenn man zuvor drei Stunden intensiv gesurft hat als wenn man das time-Kommando gleich nach dem Systemstart ausführt.

Linuxhase

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[...] aber ich lese oft, dass Manjaro nicht so stabil ist und man mit der Wartung mehr Arbeit hätte als mit Linux Mint oder Ubuntu. Stimmt das ?

Ich habe zum Verlauf der letzten 12 Monate gelesen das Manjaro stabil ist und eigentlich kein Problem darstellt es auch "produktiv" als DesktopOS einzusetzen.

Wurde dann leider eines Besseren belehrt... :(

https://www.planet3dnow.de/vbulletin/threads/433515-Manjaro-fuer-Linux-Laien-Probleme-beim-Update-Bildschirm-friert-ein?p=5248605&viewfull=1#post5248605

Ich bin zu Mint zurückgekehrt. Da kenne ich mich aus, da fühle ich mich daheim - und X läuft auch stabil. :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Früher Beruf, heute »nur« noch Hobby.

Zum Thema aussehen

Du weißt aber schon das du Ubuntu genau so aussehen lassen kannst wie manjaro oder? Das ist genau so ein linux nur basiert Ubuntu auf debian und manjaro auf arch

Naja ich mag die distro manjaro sehr aber wenn es um das produktive arbeiten geht wie zb die Anwendungs oder webentwicklung würde ich dir eher zu einem Ubuntu oder einem parrot os raten

Manjaro basiert auf arch und da musst du halt ab und zu auch mal rumm frickeln

Im Grunde musst du wissen was die mehr gefällt

Falls du manjaro nimmst dann nimm aber auch den LTS Kernel! Oder gleich arch da bekommst du ein sehr tiefen Einblick in die linux Welt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ripper81  27.07.2019, 15:58

Wenn du mit der "Optik" von Ubuntu unzufrieden bist dann verwende halt eines der offiziellen Derivate wie Kubuntu, Ubuntu Mate, Xubuntu oder Ubuntu Budgie.

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Crysetz  27.07.2019, 16:23
@ripper81

Besser wäre es ein normales Ubuntu zu nehmen und die Desktop Versionen dann nach zu installieren

Bei xfce4 zb

sudo apt install xfce4 xfce4-goodies*

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Crysetz  27.07.2019, 22:44
@ripper81

Stell dir mal vor Ubuntu sagt jetzt hey wir kacken auf kde

Und du hast zufälliger Weise kubuntu, dann musst du extra wieder Ubuntu neu installieren weil kubuntu nichtmehr unterstützt wird also bist du damit schonmal eher sicherer einfach die Oberfläche zu deinstallieren.

Außerdem hast du dann direkt die ganzen gnome Tools mit, die extrem gut sind wie ich es finde

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ripper81  28.07.2019, 09:39
@Crysetz

Kubuntu ist ein eigenständiges Projekt. Es wurde von Canonical "lediglich" als offizielles Derivat anerkannt. Es gibt eine ganze Reihe von Distributionen die auf Ubuntu basieren ohne den offiziellen Segen der Ubuntuentwickler.

Außerdem ist eine Distribution mit mehr als einer Desktopumgebung in der Regel eher verwirrend da beide Desktops Tools für den gleichen Zweck mitbringen. Darüber hinaus sind Einstellungen die du für KDE Plasma machst nicht automatisch auch für die GNOME Komponenten wirksam.

Ich gehe als Kubuntuuser immer so vor das ich Tools die auf anderen Desktops basieren nur dann verwende wenn es kein KDE (QT) basiertes Programm gibt oder es dem verfügbaren Tool an Funktionen fehlt.

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Wenn dir Stabilität wichtig ist, dann solltest du zu Debian greifen.

Du kannst eine beliebige Desktopumgebung nachinstallieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
GreekMuslim7  27.07.2019, 19:31

Bruder, wer ist Rasheed?

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